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Kotziampassis: „Bundesliga ist für RWE nicht selbstverständlich“

43-jähriger Grieche bezieht im großen DFB.de-Interview Stellung.


Das gab es in dieser Form wohl noch nie. Antonios „Toni“ Kotziampassis (Foto) trainiert bei Rot-Weiss Essen ab sofort die U 17 und die U 19 gleichzeitig. Sein Auftrag ist klar: Der 43-jährige Grieche soll beide Nachwuchsteams des Traditionsklubs im Endspurt zum Klassenverbleib führen. Eine Herkulesaufgabe für den A-Lizenz-Inhaber, der hauptberuflich auch noch bei der Post beschäftigt ist.

DFB.de: Vor wenigen Tagen haben sie als aktueller U 17-Trainer von Rot-Weiss Essen in einer wohl einmaligen Konstellation als Nachfolger von Carsten Wolters auch noch die U 19 des Klubs übernommen. Wie kam es dazu, Herr Kotziampassis?

Antonios Kotziampassis: Unser Nachwuchsleiter Andreas Winkler hat mich angesprochen und mir erklärt, dass sich der Verein Veränderungen bei der U 19 wünscht, um im Saisonendspurt den Verbleib in der A-Junioren-Bundesliga zu sichern. Ich bin mit dem Herzen Essener und musste nicht lange überlegen.

DFB.de: Nicht nur die U 19 steckt im Abstiegskampf, auch die U 17 ist noch längst nicht auf der sicheren Seite. Sie könnten als Trainer innerhalb weniger Wochen die Abstiege von gleich zwei Mannschaften eines Vereins miterleben. Ist Ihnen das bewusst?

Kotziampassis: Keine Frage, es ist noch alles möglich. Entweder schaffen wir mit beiden Mannschaften den Klassenverbleib oder nur mit einer. Es kann auch passieren, dass am Ende der Saison zwei Abstiege stehen. Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst. Aber ich werde alle Hebel in Bewegung setzen, um mit beiden Teams erfolgreich zu sein.

DFB.de: Welche Folgen hätte ein möglicher Doppelabstieg für den Verein?

Kotziampassis: Sollte es dazu kommen, wäre es schon ein herber Schlag für den Klub. Aber auch dann wird es bei uns weitergehen. Auch in der Niederrheinliga werden wir alles tun, um unsere Nachwuchsspieler bestmöglich auszubilden und auf den nächsten Schritt vorzubereiten. Man muss bedenken, dass unsere erste Mannschaft in der 4. Liga spielt. Deshalb ist es herausragend und alles andere als selbstverständlich, dass wir sowohl mit der U 17 als auch mit der U 19 in der Bundesliga vertreten sind. Es ist jedoch unser Ziel, dass dies auch so bleibt.

DFB.de: Neben Ihrer Doppelfunktion als U 17 und U 19-Trainer arbeiten Sie hauptberuflich als Postbote. Wie lässt sich das alles koordinieren?

Kotziampassis: Das ist in der Tat schwierig. Ich hatte deshalb vor der Zusage auch meinen Chef bei der Post gefragt, ob ich ein oder zwei Samstage frei bekommen kann. Er hat sich sofort einverstanden erklärt. Erst dann habe ich den zusätzlichen Posten als U 19 Trainer angenommen. Außerdem haben sich einige meiner Arbeitskollegen bereiterklärt, meine Schicht zu übernehmen, wenn ich einmal einen freien Tag benötige. Ich bin fast 22 Jahre bei der Post. Wir haben dort alle ein gutes Verhältnis.

Das ganze MSPW-Interview lesen Sie auf DFB.de.

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