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Traben GE: Gähnende Leere und mieser Wettumsatz

Am Nienhausen Busch wurden pro Rennen nur rund 946 gewettet.


Wie sehr der deutsche Trabrennsport inzwischen vom halbstaatlichen französischen Wettanbieter PMU abhängig ist, das zeigte sich bei der Veranstaltung am Mittwoch auf der Gelsenkirchener Trabrennbahn. Ohne die Hilfe der Franzosen, die im „Gegengeschäft“ die Gelsenkirchener Rennen in ihr Land übertragen und bewetten lassen dürfen, hätte der Renntag überhaupt nicht durchgeführt werden können. Einen Sponsor für die Rennpreise – immerhin bis zu 3.500 Euro pro Rennen – gab es nicht. Also sprangen die Franzosen, bei denen der nationale Wettmarkt seit einiger Zeit auch deutlich rückläufig ist und weswegen man diese Rückgänge durch Kooperationen im Ausland wettzumachen versucht, als Preisgeldstifter ein.

Die Realität ist erschütternd: Gähnende Leere auf den Rennbahn-Rängen bei Veranstaltungen, die an einem normalen Mittwoch-Arbeitstag stattfinden. Das Interesse der Wetter ist erschreckend niedrig. In Gelsenkirchen wurden auf der Bahn selbst bei den fünf Prüfungen pro Rennen 946 Euro gewettet. Im Klartext: Wenn auf der Rennbahn 100 Besucher gewesen wären, dann hätte jeder von ihnen nicht einmal zehn Euro pro Rennen eingesetzt. Augenzeugen berichteten freilich, es seien nicht einmal 100 Wetter auf der Bahn gesehen worden!

Bei solchen Zahlen ist es unmöglich, auf Dauer Trabrennen zu veranstalten. In Gelsenkirchen hat der Veranstalter intern reagiert. Das Personal wurde inzwischen drastisch reduziert. Es ist bei solchen Umsätzen nicht mehr zu bezahlen.

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