Startseite / Fußball / Regionalliga / Regionalliga West / Sven Demandt: „Wir sind auf einem guten Weg“

Sven Demandt: „Wir sind auf einem guten Weg“

52-jähriger RWE-Cheftrainer Sven Demandt im ausführlichen Interview.


Endspurt! Die Saison 2016/2017 befindet sich auf der Zielgeraden. Für Rot-Weiss Essen steht in der Regionalliga West nach dem Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen (3:2) noch am 20. Mai das Gastspiel beim Absteiger TSG Sprockhövel auf dem Programm, ehe es am 25. Mai (Christi Himmelfahrt) ab 17.00 Uhr im Endspiel um den Niederrheinpokal an der Hafenstraße gegen den Drittliga-Spitzenreiter und künftigen Zweitligisten MSV Duisburg geht. Die Ziele sind klar: Cheftrainer Sven Demandt möchte mit seinem Team durch einen positiven Saisonabschluss zumindest den fünften Tabellenplatz in der Liga behaupten und schließlich am „Vatertag“ den Pokal-Hattrick perfekt machen. Sven Demandt nimmt im ausführlichen Interview Stellung.

Einen Spieltag vor dem Saisonende in der Regionalliga West belegt Rot-Weiss Essen den fünften Tabellenplatz, hat damit gute Chancen, die Saison – ein Jahr nach dem Fast-Abstieg – im oberen Tabellendrittel zu beenden. Außerdem steht die Qualifikation für den DFB-Pokal bereits fest. Sind damit bereits alle Saisonziele erreicht?
Sven Demandt:
Ich will es mal so sagen. Vieles von dem, was wir uns vor Saisonbeginn vorgenommen hatten, ist eingetroffen und hat bereits ganz gut funktioniert. Klar ist aber auch: Es gibt noch einiges zu verbessern.

Wo sehen Sie  im Hinblick auf die nächste Saison die wichtigsten Ansatzpunkte?
Demandt:
Es ist kein Geheimnis, dass wir zu oft remis gespielt haben, obwohl wir dabei oft ganz nah am Sieg waren. Dafür war auch das 0:0 vor einer Woche bei der SG Wattenscheid 09 wieder einmal ein passendes Beispiel. Wir haben ein ordentliches bis gutes Spiel hingelegt, aber erneut unsere Chancen nicht genutzt. Dabei hatten die Jungs bis zum Schluss den nötigen Siegeswillen gezeigt. Insgesamt haben wir schon zehnmal kein Tor erzielt. Mal hakte es im Abschluss, mal beim letzten Pass. Daran müssen wir arbeiten.

Fehlt also in der Offensive auch die notwendige Qualität?
Demandt:
Zum Teil ist das sicher so. Darauf werden wir bei der Kaderplanung ganz sicher besonders achten. Man darf aber auch nicht vergessen, dass uns gerade im Offensivbereich einiges an Qualität weggebrochen ist. Frank Löning beispielsweise war nach seinen starken Leistungen während der vergangenen Rückrunde und während der Vorbereitung auf die laufende Saison fest eingeplant, stand aber nur selten und nach der Winterpause gar nicht mehr zur Verfügung. Verletzungsbedingt musste auch Kamil Bednarski lange Zeit pausieren, Tolga Cokkosan und Jeffrey Obst waren ebenfalls außer Gefecht. Zuletzt hat es dann auch noch Roussel Ngankam erwischt. Da ist schon jede Menge Pech zusammengekommen. Dennoch gibt es ohne Zweifel Luft nach oben.

Was nehmen Sie Positives mit?
Demandt:
Wir haben nur sieben von 33 Spielen verloren – genau wie Meister FC Viktoria Köln übrigens. Nach der Winterpause gab es sogar nur noch zwei Niederlagen. Wir sind also schwer zu besiegen, weil die Defensive bereits sehr gut funktioniert. Im neuen Jahr haben wir die wenigsten Gegentore aller West-Regionalligisten kassiert. Der Charakter der Mannschaft stimmt. Außerdem ist es nicht zu leugnen, dass die Entwicklung insgesamt positiv verläuft. Nach aktuellem Stand haben wir in der Rückserie fünf Punkte mehr geholt als während der Hinserie.

Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen Stand der Personalplanungen?
Demandt:
Wir haben bereits zwei Torhüter und 13 Feldspieler für die neue Saison unter Vertrag. Das ist schon mal ein gutes Gerüst. Gegen RWO standen zehn Spieler in der Startformation, die auch über das Saisonende hinaus an den Verein gebunden sind. Für die noch offenen Positionen im Kader haben wir eine Menge Ideen und werden in den nächsten Wochen sehen, was sich davon im Rahmen unserer Möglichkeiten umsetzen lässt, um das Team zu verbessern. Dabei geht Qualität vor Quantität. Ich denke, wir sind da auf einem guten Weg.

Nach dem letzten Saisonspiel bei der TSG Sprockhövel wartet am 25. Mai als krönender Abschluss noch das Niederrheinpokal-Finale an der Hafenstraße gegen den MSV Duisburg. Dank des guten Abschneidens der „Zebras“ in der 3. Liga sind beide Vereine schon für den DFB-Pokal qualifiziert. Wie hoch ist dennoch die Motivation, den „Pott“ zum dritten Mal in Folge in Essen zu behalten?
Demandt:
Auf jeden Fall sehr hoch. Wir spielen zu Hause, die Hütte wird voll sein und wir haben die Chance, erneut den Pokal in die Höhe zu recken. Dafür werden wir alles geben. Keine Frage: Der Pokalsieg wäre das i-Tüpfelchen auf einer insgesamt positiven Saison.

Das könnte Sie interessieren:

Fortuna Düsseldorf U 23: Adam Bodzek beendet aktive Karriere

Abschiedsspiel findet am 28. April im Paul-Janes-Stadion statt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert