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RWE: „Hinterfragen und richtige Schlüsse ziehen“

Vorsitzender Dr. Michael Welling zum Dreifach-Abstieg beim Nachwuchs.


Exakt 17 Spieler, darunter bislang lediglich ein externer Neuzugang (Offensivspieler Kai Pröger vom BFC Dynamo/RL Nordost) und nach dem überraschenden Abgang von Niclas Heimann zum SV Rödinghausen nur noch ein Torwart (Robin Heller), stehen beim West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen für die neue Saison unter Vertrag. Aus dem bisherigen Aufgebot könnte allenfalls noch Innenverteidiger Gino Windmüller (27) hinzukommen, falls er – ähnlich wie zuvor schon Stammtorhüter Heller – bereit ist, den geänderten finanziellen Rahmenbedingungen an der Hafenstraße mit einem leicht reduzierten Personaletat Rechnung zu tragen.

Sonst dürfte er die Liste der Abgänge, die bislang neben Heimann auch Jeffrey Obst (23), Kasim Rabihic (24), Patrick Huckle (33) und Nachwuchstorwart Maksimilijan Milovanovic (20) umfasst, noch verlängern. Gemeinsam haben alle fünf Abwanderer, dass sie mindestens in der Rückrunde nicht (mehr) zum Stammpersonal von Trainer Sven Demandt (52) gehörten.

Auch deshalb gibt sich der RWE-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Michael Welling (Foto/45) trotz der noch etwa fünf bis sechs offenen Planstellen im Kader „sehr entspannt“ bei seinem Ausblick auf die kommende Spielzeit. „Die Mannschaft, die sich in der Spitzengruppe der Liga etabliert hat, bleibt uns nahezu komplett erhalten. Das ist eine luxuriöse Situation. Wir können im Gegensatz zu früheren Jahren endlich einmal auf die Geschlossenheit einer eingespielten Mannschaft setzen, die wir in den nächsten Wochen mit Sicherheit noch punktuell verstärken werden“, so Welling im Gespräch mit dem Fachmagazin kicker und MSPW. „Dabei geht es nicht um Masse, sondern um Klasse. Nicht um große Namen, sondern um Spieler mit Fähigkeiten, die wir so noch nicht im Kader haben. Da lohnt es sich, ganz genau hinzuschauen.“

Bei der Mitgliederversammlung am kommenden Sonntag (11. Juni) ab 11 Uhr in der Messe Essen werden neben der stabilen Finanzlage des Klubs und der sportlichen Situation der ersten Mannschaft vor allem zwei weitere Punkte besonders im Fokus stehen. So werden die RWE-Mitglieder darüber abstimmen, ob die Vereinsführung mögliche Pläne für eine Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein weiterverfolgen und konkretisieren soll, um eines Tages den Weg für den Einstieg von Investoren freizumachen.

Zum anderen dürfte das „sehr enttäuschende Ergebnis“ (Welling) des vom DFB lizenzierten und von Fußball-Lehrer Andreas Winkler (47) geführten Nachwuchsleistungszentrums, das innerhalb weniger Wochen die Abstiege der U 19 und der U 17 aus den Junioren-Bundesligen sowie – dadurch zwangsläufig – auch noch den Sturz der U 16 aus der Niederrheinliga hinnehmen musste, bei der Aufarbeitung einen breiten Raum einnehmen. „Wir alle müssen uns hinterfragen, was wir hätten besser machen können, und dann die richtigen Schlüsse daraus ziehen“, kündigt Welling an.

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