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Ex-Bayer-Profi „Zecke“ Neuendorf hat große Ziele

42-jähriger U 17-Trainer will „Berliner in die Hertha-Startelf bringen“.

Gibt man im Internet den Namen Andreas Neuendorf ein, wird der User schnell mit dem Pseudonym „Zecke“ konfrontiert. Der ehemalige U 21-Nationalspieler, der für Hertha BSC und Bayer 04 Leverkusen insgesamt 196 Bundesligaspiele absolvierte, war der erste deutsche Profi, der seinen Künstlernamen auf dem Trikot tragen durfte. Den Spitznamen bekam der 42-Jährige von seinem ehemaligen Leverkusener Teamkollegen Ulf Kirsten – nach Neuendorfs Krankenhausaufenthalt wegen eines Zeckenbisses.

Seit 2015 kümmert sich der gebürtige Berliner bei seiner „alten Liebe“ Hertha BSC als Trainer um den talentierten Nachwuchs. Im diesem Jahr wurde „Zecke“ Neuendorf vom DFB mit der Fairplay-Medaille in der Kategorie „Profi“ ausgezeichnet.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht „Zecke“ Neuendorf mit MSPW-Mitarbeiter Peter Haidinger über seine persönlichen Ziele, den Umgang mit künftigen Bundesligastars in seiner täglichen Arbeit und was sich gegenüber seiner eigenen Karriere geändert hat.

DFB.de: Die Winterpause ist eine der wenigen Phasen im Jahr, in denen der Fußball ruht. Können Sie so richtig abschalten, Herr Neuendorf?
Andreas Neuendorf:
Ich kann und will auch gar nicht abschalten. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich in dieser Zeit großen Abstand vom Fußball benötige. Ich sitze gerade am Schneidetisch, betreibe Videoanalyse und schicke meinen Spielern per WhatsApp-Gruppe einige Highlights, die mir gut gefallen haben.

DFB.de: Die U 17 von Hertha überwintert in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga auf Platz drei. Wie fällt Ihr Fazit der ersten Saisonhälfte aus?
Neuendorf:
Wir haben mit 46 Treffern die meisten Tore erzielt, viele davon waren sehr gut herausgespielt. In der Bundesliga sind aktuell hauptsächlich Spieler des Jahrgangs 2001 am Ball. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, stellen allein vier Stammkräfte aus dem 2002er-Jahrgang, darunter unsere beiden besten Torjäger Lazar Samardzic und Emincan Tekin, die zusammen 25 Tore erzielt haben und auch im nächsten Jahr noch für die U 17 spielen dürfen. Das ist schon ganz ordentlich.

DFB.de: Hertha BSC ist eines von gleich fünf Teams mit Titelchancen. Hätten Sie vor der Saison mit einer so engen Konstellation gerechnet?
Neuendorf:
Eigentlich schon. Mir war schon vor der Saison klar, dass RB Leipzig, der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg um die Meisterschaft mitspielen werden. Auch Werder Bremen ist als Staffelsieger der Vorsaison erneut hoch gehandelt worden. Wir wollen diese Topmannschaften ein wenig ärgern.

DFB.de: Worauf wird es für Ihre Mannschaft ankommen, um möglichst bis zum Saisonende oben dabeizubleiben?
Neuendorf:
Eines vorweg: Wir wollen unsere Spiele nicht um jeden Preis gewinnen. Zum einen wollen wir fair, vor allem aber mit attraktivem Fußball gewinnen. Es geht darum, die jungen Spieler für die U 19 und später auf eine mögliche Profikarriere vorzubereiten. Neben der Arbeit im athletischen Bereich wollen wir die Aufgaben auf dem Platz eher spielerisch lösen. Dennoch: Nur mit Laune und Spaß erfüllt man sich keine Träume und erreicht keine Ziele. Das geht nur mit harter Arbeit.

DFB.de: Seit 2015 sind Sie im Nachwuchsbereich für Ihren langjährigen Verein tätig. Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie und was wünschen Sie sich für 2018?
Neuendorf:
Persönlich wünsche ich mir, dass alle in meinem Umfeld gesund bleiben. Sportlich gesehen wäre es super, wenn mein Freund Pal Dardai die Profis in ein ruhiges Fahrwasser führt und wenn in einigen Jahren einige Berliner Nachwuchskicker in der Bundesliga bei Hertha BSC in der Startelf stehen.

Fotoquelle: Hertha BSC

Das komplette Interview lesen Sie auf DFB.de.

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