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Krämer: „RL West die stärkste der fünf Staffeln“

50-Jähriger will mit Traditionsverein KFC Uerdingen 05 in die 3. Liga.
Die Brust von Stefan Krämer (Foto), seit wenigen Tagen neuer Trainer beim ambitionierten Regionalliga West-Aufsteiger KFC Uerdingen 05, ziert ein großes Tattoo von Arminia Bielefeld. Der 50-Jährige war 2013 mit den Bielefeldern in die 2. Liga aufgestiegen. Ein weiteres Tattoo von einem Verein wird sich Krämer aber nicht stechen lassen. „Das war eine einmalige Aktion“, sagt der gebürtige Mainzer, der beim KFC die Nachfolge von Michael Wiesinger angetreten hat, im Gespräch mit FUSSBALL.DE. Ein Aufstieg soll für Krämer, der bis Anfang Oktober 2017 bei Rot-Weiß Erfurt in der 3. Liga gearbeitet hatte, allerdings keine einmalige Sache bleiben. Die Marschroute beim KFC ist klar: So schnell wie möglich soll es hoch in die 3. Liga gehen. Aktuell rangiert der Ex-Bundesligist auf Rang zwei.

Im aktuellen FUSSBALL.DE-Interview spricht Stefan Krämer mit MSPW-Redakteur Thomas Palapies-Ziehn über seine ersten Tage beim KFC, das Titelrennen sowie die Gemeinsamkeiten von Versicherungskaufleuten und Fußballtrainern.

FUSSBALL.DE: Nach etwas mehr als fünf Monaten stehen Sie wieder auf dem Trainingsplatz. Wie sehr haben Sie das vermisst, Herr Krämer?
Stefan Krämer:
Ehrlich gesagt vermisse ich die Arbeit auf dem Trainingsplatz immer schon nach fünf Stunden. Wenn etwas zu Ende geht, ist es allerdings immer gut, ein wenig Abstand zu bekommen und zu reflektieren, was nicht optimal gelaufen ist. Die freie Zeit habe ich genutzt, um mir viele Spiele – den Großteil in den ersten vier Ligen – anzuschauen. Wenn man auf der Tribüne sitzt, ohne den Punktedruck, verändert sich der Blickwinkel. Das hat dazu geführt, dass ich nun beim KFC gerne jemanden hätte, der das Spiel für mich von der Tribüne aus verfolgt. Im Idealfall hat dieser Mitarbeiter sogar keinen größeren emotionalen Bezug zur Mannschaft.

Wie kam das Engagement in Uerdingen zustande?
Krämer:
Eine Anfrage gab es schon im letzten Sommer. Damals stand ich aber noch bei Rot-Weiß Erfurt unter Vertrag. Der Kontakt ist danach nie ganz abgebrochen. Nach der für mich überraschenden Trennung von Michael Wiesinger ging es sehr schnell. Mittwochvormittag kam der Anruf, mittags haben wir uns getroffen und Donnerstag wurde der Vertrag unterzeichnet.

Von außen betrachtet ist es eine komplizierte Aufgabe. Sie sollen einen Aufsteiger möglichst schnell in die 3. Liga führen. Wie ist Ihre innere Sichtweise?
Krämer:
Die Aufgabenstellung mit Uerdingen ist klar. Der KFC will so schnell wie möglich in den richtigen Profibereich, der in der 3. Liga beginnt. Wir haben eine gute Mannschaft beisammen, die im Fußball schon einiges erlebt hat und über viel Erfahrung verfügt. Dennoch ist es keine Selbstverständlichkeit, dass ein Aufsteiger gleich ganz oben mitmischt. Mein Vorgänger Michael Wiesinger, mit dem ich gemeinsam die Ausbildung zum Fußball-Lehrer besucht habe, hat da sehr gute Arbeit geleistet. Nun beginnt aber eine neue Zeitrechnung. Ich muss schnell erkennen, wie die Mannschaft zusammengesetzt ist, um die Art von Fußball spielen zu lassen, mit der wir die meisten Punkte einfahren können. Nur darum geht es.

Mit KFC-Investor Mikhail Ponomarev hat beim KFC ein russischer Geschäftsmann das Sagen. Wie häufig treffen Sie sich zu Gesprächen?
Krämer:
Bis jetzt gab es die Vertragsgespräche. Wie das im Tagesgeschäft genau abläuft, weiß ich noch nicht. Mikhail Ponomarev will als Investor aber sicher ständig auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Ponomarev nimmt sich nach schwachen Auftritten auch schon einmal die Mannschaft zur Brust. Wie gehen Sie damit um?
Krämer:
Das ist doch ganz normal. In jeder Firma und in jedem Fußballklub gibt es Gesprächsbedarf, wenn es nicht läuft. Bei dem einen Chef ist die Zündschnur länger, bei dem anderen kürzer. Wichtig ist, dass ich die Zusicherung habe, dass die Entscheidungen im sportlichen Bereich von meinem Team und mir getroffen werden. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass Herr Ponomarev in den sportlichen Bereich hineinreden will.

Sie sind erstmals in der Regionalliga West tätig. Wie gut kennen Sie die Spielklasse?
Krämer:
Für mich ist die Regionalliga West die stärkste der fünf Staffeln in der 4. Liga. Um die genauen Stärken und Schwächen der einzelnen Mannschaft kennenzulernen, dürfte aber noch ein wenig Zeit vergehen. Wir haben beim KFC allerdings ein gutes Scouting. Die Mitarbeiter aus diesem Bereich sind momentan meine ersten Ansprechpartner, wenn es um die Gegnervorbereitung geht.

Das ganze Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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