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Traben: Doppelschlag von Tim Schwarma

Doppelschlag von Tim Schwarma
Tim SchwarmaDer junge Profi beeindruckt mit Ann Account und Ultramencourt – Silvia Raspe
gewinnt den siebten Wertungslauf zum »Dintrab-Cup« – Die Amateurfahrerin punktet
später auch mit Beissinger – Trafalgar im »Frei für alle« verblüffend stark – Zweier-
und Dreierwette in der Auftaktprüfung nicht getroffen  – Vor seiner zweiwöchigen
Rennpause veranstaltete der Dinslakener Trabrennverein am Montagabend bei
strahlendem Sonnenschein seinen vierten und letzten Juli-Renntag und konnte den
treuen Traber-Fans zehn interessante Prüfungen bieten.

Eine Top-Leistung bot die nach nunmehr achtzehn Saisonstarts offensichtlich noch immer
kein bisschen müde Ann Account im ersten der beiden Viererwette-Rennen. Bei ihrem fünften
Volltreffer des Jahres ließ die Fuchsstute sich auch durch einen harten Rennverlauf in der
Außenspur nicht aufhalten, steckte den Kopf Ende gegenüber in Front und hielt die von
Vilippe Lochties (Robin Vercammen) angeführte starke Konkurrenz bis zum Pfosten ganz
souverän auf Distanz. Die Viererwette zahlte mit Zorreguieta (Robin Bakker) und Winner
Houberg (Jochen Holzschuh) auf den nächsten Rängen stattliche 9.094:10.

Ann Accounts Fahrer Tim Schwarma punktete drei Prüfungen später auch mit dem talentierten
Jeanbat du Vivier-Sohn Ultramencourt. Der in Frankreich gezüchtete Vierjährige gab in der
Anfängerklasse bis 500 Euro Gewinnsumme eine neuerliche Kostprobe seines läuferischen
Potenzials und gab dem an der Spitze lange tapfer seinem Druck stand haltenden Almost
Famous (Tom Kooyman) im Zieleinlauf mühelos das Nachsehen.

Etliche Treffer gab es in der Dreierwette des siebten Wertungslaufs zum »Dintrab-Cup der
Rheinischen Post«, obwohl auch hier nicht der Top-Favorit die Nase vorne hatte. Der in
diesem Jahr bereits sieben Mal als Erster über die Linie gelaufene Karat hatte trotz eines
passenden Verlaufs dieses Mal auf den letzten Metern nämlich überraschend keine Reserven
mehr, um die Schlussattacke von Herausforderer Till Eulenspiegel (Silvia Raspe) abzuwehren
. Fahrer Jörg Hafer bleibt in der Gesamtwertung des Amateurfahrer-Wettbewerbs dennoch weit
vorne, führt nun mit 68 Zählern vor Nicole Hildebrandt (36) und Anja Giesen (26,5).

Erfolgreichster Amateur des Abends war jedoch Silvia Raspe, die auch das zweite der drei
Hobbyfahren für sich entschied. Nach verdecktem Vortrag entlockte die Stieftochter von Trainer
Reinier Feelders ihrem vierbeinigen Partner Beissinger auf der Zielgeraden ein sehenswertes
Finish und stand praktisch schon einige Meter vor dem Pfosten als Siegerin fest. Weil die
Rennleitung den als Zweiter ins Ziel gekommenen Pacha du Bourg (Murat Yüksel) wegen einer
Behinderung im Zieleinlauf nachträglich disqualifizierte, ging der Ehrenplatz an Aktie (Hiltje Tjalsma).
Yokidoki WW (Nicole Hildebrandt) wurde Dritte vor Darwin (Cathrin Nimczyk).

Das Rennen für die beste Klasse, ein aus zwei Bändern gestartetes »Frei für alle«, holte sich
etwas überraschend der inzwischen elfjährige Trafalgar (Robin Vercammen). Beim zweiten Start
nach langer Pause war der Wallach voll auf Hundert, wechselte eingangs der letzten Überseite
aus dritter Position nach außen und verabschiedete sich in der entscheidenden Phase grußlos
von der Konkurrenz. Klar zurück sicherte sich der mit 25 Meter Zulage abgegangene Hollys Boy
(Michael Nimczyk) das zweite Geld vor Alert Oldeson (Roland Hülskath).

Lange Gesichter gab es bei den meisten Wettern nach dem Auftaktrennen, in dem die letztendlich
noch viertplatzierte Top-Favoritin Blacky Blue (Ronald de Beer) ebenso an Fehlern scheiterte wie der
mit deutlicher Führung in die Zielgeraden eingebogene Ulango (Tom Kooyman). Mit dem glücklichen
ersten Jahres-Sieg des 214:10-Außenseiters Arrownora (Daniel Kloß) vor den ebenfalls nicht besonders
hoch eingeschätzten Bemms Hexer (Wolfgang Musga) und The Shell’s Diamond (Michael Schmid)
hatte niemand am Wettmarkt gerechnet, sodass weder die Zweier- noch die Dreierwette getroffen
wurden.

Seinen vierten Saisonerfolg feierte der Wallach Aad Schermer im »Preis der RP-Sportredaktion«.
Nach kurzer Pause zeigte sich der von Robin Bakker gefahrene Fünfjährige sofort in starker Verfassung
und setzte sich nach einem Rennen an dritter Stelle mit feinem Speed gegen Bella Swagerman
(Ronald de Beer) durch. Nach langer Führung konnte Favorit Antonio Starlake (Roland Hülskath) in der
Entscheidung nicht mehr zulegen und musste wie zuvor in Gelsenkirchen mit dem dritten Rang zufrieden sein.

Mehr Glück hatte Champion Roland Hülskath in der vierten Tagesprüfung mit dem vierjährigen Hengst
Bundi Boko. Der Kamminga-Schützling war auch bei seinem zweiten Engagement auf dem 800 Meter-Oval
am Bärenkamp eindeutig das schnellste Pferd und setzte sich trotz erkennbarer Gangartschwächen gegen
die Deutschland-Debütantin Averynice Wish (Patrick van Ooijen) und Perfect Pierji (Michael Schmid) durch.

Junior hieß der Sieger im »Preis der RP-Fotografen«. Mit feiner Schlussleistung behauptete sich der von
Michael Nimczyk für seine Mutter Beate gesteuerte Wallach gegen den lange außen auf sich allein gestellten
General Jr. (Ralf Oppoli) und die ganz außen gut endende Jette Joo (Robbin Bot).

Im abschließenden Amateurfahren feierte Zazou Enzelens seinen ersten Saisonsieg. In der Hand von
Hiltje Tjalsma diktierte der Pearsall Hanover-Sohn aus dem Quartier von Rob de Vlieger zu jeder Zeit das
Geschehen und legte – als es darauf ankam – gegen den 14:10-Favoriten Akzent (Katie Beer) immer
wieder ausreichend zu.

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