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Aufsteiger Aalen feiert Kantersieg beim MSV

Aufsteiger Aalen feiert Kantersieg beim MSV Duisburg

Unmittelbar nach dem historischen 4:1 (2:1)-Auftaktsieg im ersten Zweitliga-Spiel
der Vereinsgeschichte beim MSV Duisburg versammelten sich die Kicker des VfR
Aalen zunächst in der Kabine der Duisburger Arena und feierten die Sensation des
1. Spieltages mit lautem Gesang. „Wir haben gezeigt, dass wir in der 2. Liga
bestehen können“, sprudelte es wenige Minuten später aus dem überragenden
Mittelfeld-Neuzugang und Torschützen Kevin Kampl heraus: „In dieser Verfassung
müssen wir uns auch vor den anderen Mannschaften nicht verstecken.“

In der Tat! In einer denkwürdigen Partie waren die Aalener dem langjährigen
Bundesligisten in fast allen Belangen überlegen und ließen sich auch vom frühen
Rückstand durch MSV-Kapitän Branimir Bajic (14.) nicht verunsichern. Neu-Stürmer
Marcel Reichwein (20.), Martin Dausch (33., Foulelfmeter), Kevin Kampl (46.) und
Robert Lechleiter (60.) bescherten dem VfR mit ihren Treffern einen Traumstart und
sogar den Sprung an die Tabellenspitze. Unter dem Strich hätte der Sieg sogar noch
höher ausfallen können.

„Das hätte ich mir selbst in meinen kühnsten Fieberträumen nicht vorstellen können“,
staunte auch Aalens Trainer Ralph Hasenhüttl und spielte damit gleichzeitig auf seine
gerade erst auskurierte Erkrankung (Hanta-Virus) an. „Ich muss mich deshalb bei der
Mannschaft dafür bedanken, dass sie meine Nerven heute geschont und das Spiel
frühzeitig entschieden hat. Die Jungs waren auf den Punkt fit. Meine Co-Trainer haben
während meiner Abwesenheit hervorragend gearbeitet.“

Neben den Torschützen Kampl und Reichwein hatte Hasenhüttl mit Benjamin Hübner
und Daniel Buballa noch zwei weitere Neuzugänge von Beginn an aufgeboten. Insgesamt
standen sogar acht der neun Neuen im Kader. Nur Oliver Barth fehlte noch, da er nach
seinem Rippenbruch gerade erst wieder ins Training eingestiegen ist. Im Kasten erhielt
allerdings der bisherige Stammtorhüter Daniel Bernhardt den Vorzug vor Jasmin Fejzic,
woraus der VfR-Trainer jedoch keine endgültige Rangfolge ableiten wollte: „Wir haben
zwei erste Torhüter und die Saison ist sehr lang.“

Als Duisburgs Kapitän Branimir Bajic vor 14.377 Zuschauern nach einem Eckball am
zweiten Pfosten völlig frei stand und VfR-Schlussmann Bernhardt zum 1:0 überwand,
hätte wohl noch niemand auch nur im Ansatz geahnt, welchen weiteren Verlauf die Partie
nehmen sollte. Doch der VfR stellte seine Zweitliga-Tauglichkeit gleich zur Premiere nicht
nur dank einer konzentrierten Defensivleistung, sondern vor allem mit seinen blitzschnellen
Angriffen und seiner Effektivität im Torabschluss eindrucksvoll unter Beweis.

Reichwein per Kopfball nach Flanke von Lechleiter sowie Dausch per Foulelfmeter (André
Hoffmann an Kampl) sorgten schon in der ersten Halbzeit für ungläubiges Staunen in der
Duisburger Arena. Kampls erstes Zweitliga-Tor, diesmal aufgelegt von Reichwein, bescherte
den „Zebras“ nur wenige Sekunden nach der Pause die nächste eiskalte Dusche, ehe
Lechleiter nach einem Solo mit einem wohl durchaus haltbaren Fernschuss den Schlusspunkt
setzte. „Nach dem 0:1-Rückstand hat die Mannschaft wieder einmal Moral bewiesen“,
sagte Robert Lechleiter: „Als uns dann der schnelle Ausgleich geglückt ist, war beim MSV
die Verunsicherung zu spüren. Das haben wir gut ausgenutzt.“

Bezeichnend: Die Duisburger hatten zwar mehr als 60 Prozent Ballbesitz und kamen auf 6:1
Ecken. Die Torschuss-Bilanz sprach mit 8:14 jedoch deutlich für die Aalener, die die Abwehr
der „Zebras“ immer wieder vor unlösbare Probleme stellten.

„Dieses Ergebnis ist ein schwerer Schlag für uns“, redete MSV-Trainer Oliver Reck nach dem
Heimdebakel nicht um den heißen Brei herum: „In den nächsten Wochen müssen wir jetzt
zeigen, dass wir eine Mannschaft sind.“

VfR-Sportdirektor Markus Schupp blickte vor der fröhlichen Heimreise ebenfalls schon voraus:
„Jetzt freuen wir uns am nächsten Freitag auf den 1. FC Kaiserslautern und auf ein hoffentlich
volles Haus.“

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