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Frederic Meisner zieht sich aus Trabrennsport zurück

Der Show-Moderator bemängelt „viele Fehler“.

Frederic MeisnerKult-Moderator und Schauspieler Frederic Meisner kehrt nach über 33 Jahren dem
Trabrennsport den Rücken. Als Besitzer und Züchter von Trabrennpferden gewann
er mehr als 200 Rennen, darunter den Großen Preis von Deutschland und das
Derby in Berlin.

„Der Trabrennsport hat es in den letzten Jahren versäumt, auf die Menschen zu-
zugehen und die Öffentlichkeit zu suchen. Es sind zu viele Fehler begangen wor-
den, die nach wie vor an der Tagesordnung stehen. Der deutsche Trabrennsport
hat für mich einfach an Glanz verloren. Diese Entwicklung hat mich darin bekräf-
tigt, dem Trabrennsport für immer Adieu zu sagen“, so Meisner enttäuscht.

Ein Freund nahm den Entertainer Anfang der 80er Jahre zum ersten Mal mit auf
die Trabrennbahn. Ganz Zocker bewies er schon damals ein glückliches Händchen,
setzte auf das richtige Pferd und gewann. Es sollte der Beginn einer großen Kar-
riere im Trabrennsport werden. Schon wenige Monate später ging er selbst unter
die Pferdebesitzer, stand in den nächsten 33 Jahren mit seinem Rennstall Equi-
page über 200 Mal auf dem Siegertreppchen. Als Besitzer und Züchter von Trab-
rennpferden sowie als Produzent und Moderator von Trabrenn-Magazinen veran-
staltete er, ganz nebenbei, insgesamt über 60 Promi-Trabrennen, u.a. mit Gün-
ther Jauch, Fritz Wepper, Sascha Hehn und vielen anderen, und trug so zur Popu-
larität des Trabrennsports bei.

Den meisten ist Frederic Meisner vom „Glücksrad“ bekannt. Über 14 Jahre mode-
rierte der gebürtige Münchner die Kultsendung, lockte bis zu sieben Millionen Zu-
schauer vor den Fernseher. Sein Filmdebüt feierte der gelernte Schauspieler 1976
in der Thomas-Mann-Novelle „Unordnung und frühes Leid“. Über 30 Film- und
Fernsehproduktionen folgten, u.a. „Der Kommissar“, „Tatort“ und „Derrick“, aber
auch drei Filme für das französische Fernsehen.

An Arbeit mangelte es dem bekennenden „Workaholic“ nie. Neben dem Glücksrad
moderierte Meisner Lifestyle-, Musik- und Reisemagazine in TV und Radio und
weitere Veranstaltungen, spielte Theater und war als Synchronsprecher tätig.

Zu seinen Zukunftsplänen sagt Meisner: „Ich stehe zu meinen grauen Haaren.
‚Das macht Sie viel interessanter‘, höre ich oft von vielen Frauen“, erklärt er
schmunzelnd. „In Rente gehen möchte ich deshalb noch lange nicht. Ich würde
gerne wieder mehr schauspielern, könnte mir auch gut vorstellen, eine Reise- oder
Quiz-Sendung zu moderieren. Mit dem Trabrennsport ist es endgültig vorbei, meine
TV-Karriere aber noch lange nicht!“

Nach 33 Jahren verlässt nun eine TV-Legende den Trabrennsport, der damit weiter
an Glanz verliert.

Eine Negativnachricht gab es ebenfalls am Montag aus Hamburg: Die für Donnerstag
auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld vorgesehene Rennveranstaltung musste wegen
Startermangels abgesagt werden.

 

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