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Galopp: Hans-Walter Hiller setzt auf „Trainingsmuffel“ Magaluf

Derby-Jahrgang muss sich beweisen.

 

Terence (links) und Bruce (r.) Hellier.

Der Derby-Jahrgang der Dreijährigen steht beim Saisonauftakt auf der
Mülheimer Galopprennbahn am Sonntag im sportlichen Mittelpunkt. Für
sechs Starter geht es beim 17. Sparkassen-Renntag am Raffelberg im
mit 10.000 Euro dotierten „Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr“
nicht nur darum, den ersten Sieg als Dreijährige in ihrer noch jungen
Laufbahn zu landen. Der siegreiche Besitzer in dieser 2.200 Meter-
Prüfung, die von der Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen
mitgesponsert wird, kann sich außerdem über beachtliche 5.000 Euro
Siegpreis-Geld freuen.

Besonders interessant: Vier der sechs Teilnehmer besitzen auch eine
Nennung für das Deutsche Galopper-Derby, das am 7. Juli auf der
Rennbahn in Hamburg-Horn entschieden wird. Einer von ihnen ist der
von Hans-Walter Hiller (Alpen) für Annabelle und ihren Vater Ludwig
Hoeps (Sinzheim/Rheurdt) trainierte Magaluf. Der Hengst war bereits
als Zweijähriger zweimal im Einsatz. Bei seinem Debüt Ende September
in Köln wurde er in einem mit 6.600 Euro dotierten Rennen Sechster,
Mitte Oktober belegte er in Iffezheim bei Baden-Baden (8.000 Euro-
Rennen) Platz drei.

„Magaluf ist ein ausgesprochener Trainingsmuffel“, sagt Hiller, Cham-
piontrainer von 1999, über seinen Schützling. „Auch im Rennen trödelt
er zunächst oft noch etwas herum. In der entscheidenden Phase kann
er aber extrem aufdrehen. Ich sehe ihn auf längeren Distanzen wie in
Mülheim über 2.200 Meter gut aufgehoben.“

Als Jockey für Magaluf wurde Terence Hellier (Köln) verpflichtet. Der
Sohn des Mülheimer Trainers Bruce Hellier ist aktueller Derby-Siegreiter.
Mit dem von Mario Hofer (Krefeld) trainierten 321:10-Außenseiter
Pastorius hatte „Terry“ 2012 im wichtigsten Rennen für Dreijährige in
Deutschland triumphiert. Nun soll er Magaluf zum ersten Sieg reiten.

Zu den fünf Konkurrenten von Magaluf gehören gleich zwei Pferde aus
dem Besitz des Stalles Nizza von Jürgen Imm (Freiburg). Der Hengst
Cafe au lait, trainiert vom mehrmaligen Champion Christian von der
Recke (Weilerswist) und geritten vom Niederländer Adrie de Vries,
entschied in seiner ersten Saison als Zweijähriger zwei seiner drei
Auftritte für sich und wurde einmal Dritter. Auch Cafe au lait, der bereits
eine Gewinnsumme von 8.700 Euro aufweist und damit der „Großverdiener“
im Mülheimer Feld ist, besitzt eine Nennung für das „Blaue Band“ in
Hamburg-Horn.

Für Jumping Jack, den zweiten Teilnehmer des Nizza-Stalles, gilt das
nicht. Der Wallach aus dem Trainingsquartier von Mario Hofer (Krefeld)
war im vergangenen Jahr zweimal im Einsatz. Nach einem zehnten Platz
in München sprang beim zweiten Start in Hannover immerhin Rang drei
heraus. „Das zweite Laufen war okay“, ist Hofer für Mülheim guter Dinge,
„zumal die Distanz dem Wallach entgegen kommt“. Jockey von Jumping
Jack ist Trainer-Tochter Steffi Hofer (Krefeld), die ihn aus der Trainings-
arbeit bestens kennt.

Für einen der vorderen Plätze dürfte auch Ambizioso aus dem Trainings-
quartier von Peter Schiergen (Köln) in Frage kommen. Der Hengst steht
mit dem Kölner Jockey Filip Minarik vor seinem ersten Start überhaupt,
hat aber bereits den Respekt der Konkurrenz sicher. Mario Hofer: „Der
wird sicher gleich eine gute Rolle spielen.“

Aus Heumar bei Köln kommt der von Markus Klug vorbereitete Hengst
Schulz (Jockey: Daniele Porcu/Düsseldorf) nach Mülheim. Das Teilneh-
merfeld wird von Takeda Shingen komplettiert, der von Helga Dewald
(Dormagen) trainiert und am Raffelberg vom Belgier Stephen Hellyn
geritten wird. Der Hengst ist neben Jumping Jack der einzige Starter
ohne Nennung für das Deutsche Derby.

 

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