Bis zu 40 Stunden hatten Fans auf die Karten für Champions League-Halbfinale gewartet
Als heute vormittag bei Borussia Dortmund der Verkauf der letzten Tickets für das
Hinspiel im Champions League-Halbfinale (Mittwoch, 25. April, 20.45 Uhr) begann,
hatten einige BVB-Fans bereits mehr als 40 Stunden vor der Geschäftsstelle des
achtmaligen Deutschen Meisters ausgeharrt und campiert, um einige der heiß
begehrten Karten zu ergattern (siehe exklusives MSPW-Foto).
Weil es zwischenzeitlich schon zu vereinzelten Auseinandersetzungen und Prüge-
leien zwischen den Dortmunder Anhängern gekommen war, rückte die Polizei an,
um weitere Tumulte zu verhindern. Auch Notärzte mussten eingreifen, weil einige
Fans während der langen Wartezeit kollabiert waren.
Fest steht inzwischen: Das Dortmunder WM-Stadion wird beim erneuten Aufein-
andertreffen mit den „Königlichen“ (unter anderem mit den deutschen National-
spielern Mesut Özil und Sami Khedira) mit 65.829 Zuschauern ausverkauft sein.
In der Vorrunde hatte der BVB gegen Real Madrid vier Punkte geholt (2:1/2:2).
„Diesen unfassbaren Ansturm haben wir unterschätzt, das müssen wir uns auf die
Fahne schreiben“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der BVB-
Homepage: „Wir werden unsere Lehren daraus ziehen und einen freien Vorverkauf
wie diesen künftig nicht mehr anbieten. Diese Maßnahme wird uns auch dabei hel-
fen, den Schwarzmarkthandel noch effektiver bekämpfen zu können.“
Der Abschlussbericht der Polizei steht noch aus. Insofern konnte Borussia Dortmund
bislang nur bestätigen, dass es nachts fünf größere Einsätze der Polizei gegeben hat,
insbesondere im Bereich der Thier-Galerie, wo der BVB einen Fanshop mit Kartenvor-
verkauf betreibt. Watzke dankte der Polizei für ihr Eingreifen.