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Kiel ist Nord-Meister – Elversberg in Relegation

Überblick über die Entscheidungen in den fünf Regionalligen.

Die fünf Regionalligen befinden sich auf der Zielgeraden, absolvieren am Pfingst-
wochenende jeweils ihren vorletzten Spieltag. Am Samstag fielen weitere wichtige
Entscheidungen.

Holstein Kiel ist Meister in der Regionalliga Nord, die SV 07 Elversberg qualifizierte
sich in der Südwest-Staffel ebenfalls für die Aufstiegsrelegation zur 3. Liga. Da hat-
ten zuvor schon RB Leipzig (Nordost), der TSV 1860 München II (Bayern) und Hes-
sen Kassel (Südwest) geschafft. Der sechste Relegationsteilnehmer wird in der Re-
gionalliga West zwischen den Sportfreunden Lotte und Fortuna Köln ermittelt. Dort
steht der 37. Spieltag erst am Sonntag ab 14 Uhr auf dem Programm. MSPW gibt
einen Überblick.

Kiels Marcel Schied gelingt im „Gipfeltreffen“ Doppelpack

Regionalliga Nord: Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den FC Oberneu-
land hatte die Tabelle im Norden durcheinandergewirbelt – und das an entscheiden-
den Stellen. Alle Spiele des FCO wurden aus der Wertung genommen. Dadurch war
Holstein Kiel vor dem „Gipfeltreffen“ gegen den TSV Havelse plötzlich auf den zwei-
ten Tabellenplatz abgerutscht, schlug dann aber eindrucksvoll zurück und machte
mit dem 2:1 (2:1)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten die Meisterschaft im
Norden perfekt. Beide Holstein-Treffer vor 6376 Zuschauern erzielte Ex-Profi Marcel
Schied.

Zwar haben die Kieler „Störche“ vor dem Saisonfinale am 25. Mai nur einen Zähler
Vorsprung vor dem TSV Havelse, der Tabellenzweite kann aber nicht mehr punkten.
Der TSV spielt nämlich nur noch gegen den VfB Lübeck, der sich ebenfalls im Insol-
venzverfahren befindet und dessen Partien nicht gewertet werden.

Als Absteiger aus der Regionalliga Nord stehen Lübeck und der FC Oberneuland fest.
Den dritten Abstiegsplatz belegt nun der SV Wilhelmshaven (26 Zähler). Sollten die
Jade-Kicker am Sonntag beim Hamburger SV II nicht punkten, wäre auch ihr Abstieg
besiegelt.

Kassel und Elversberg machen Meisterschaft unter sich aus

Regionalliga Südwest: Der Südwesten ist die einzige Staffel, die zwei Vertreter in den
Aufstiegsspielen zur 3. Liga stellt. Nach dem KSV Hessen Kassel (67 Punkte), der
den ersten Tabellenplatz am Samstag mit einem 3:2 (1:1) gegen Wormatia Worms
verteidigte, hat jetzt auch die SV 07 Elversberg (65) nach dem 2:0 (1:0) gegen die
Reserve des FSV Frankfurt die Teilnahme sicher. Allerdings ist vor dem letzten Spiel-
tag noch unklar, wer als Erster oder Zweiter ins Ziel kommt. Der Südwest-Meister trifft
in der Relegation auf Nord-Meister Holstein Kiel, der Vizemeister auf den bayerischen
Vertreter TSV 1860 München II.

Die Abstiegsfrage im Südwesten wird zum großen Rechenexempel. Nach dem Abstieg
des SV Darmstadt 98 aus der 3. Liga erwischt es im günstigsten Fall nur drei Mann-
schaften, dann nämlich, wenn beide Spitzenklubs der Regionalliga Südwest in der Re-
legation den Aufstieg schaffen. Allerdings sind auch bis zu fünf Absteiger möglich –
wenn weder Kassel noch Elversberg in die 3. Liga aufsteigen. Als Absteiger steht bisher
nur der Tabellenletzte FC Bayern Alzenau definitiv fest.

Ismaning steht als zweiter Absteiger fest – Augsburg hofft noch

Regionalliga Bayern: Die Entscheidungen an der Tabellenspitze waren schon vor dem
37. Spieltag gefallen. Der TSV 1860 München II ist Meister und spielt nun gegen den
Zweitplatzierten aus der Regionalliga Südwest. Der FV Illertissen ist als Tabellendritter
bestplatzierte Amateurmannschaft Bayerns und erhält dafür einen Startplatz im DFB-
Pokal.

Drei Mannschaften steigen direkt aus der Regionalliga ab. Schlusslicht VfL Frohnlach
(32 Punkte) und der FC Ismaning (33), der beim TSV Rain/Lech 0:2 (0:1) verlor, ha-
ben keine Chance mehr auf den Klassenverbleib. Den dritten direkten Abstiegsplatz
belegt der FC Augsburg II (38), wahrte jedoch mit dem 5:1 (3:0)-Heimsieg gegen
Frohnlach zumindest seine Chance auf die Relegation.

Der Viertletzte und Fünftletzte der Regionalliga Bayern – aktuell der SC Eltersdorf (39)
und die SpVgg Bayern Hof (40) – bestreiten eine Relegationsrunde mit den Tabellen-
zweiten der Bayernligen Nord und Süd. Das könnte auch noch den SV Viktoria Aschaf-
fenburg (42) trotz des 3:0 (2:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth betreffen. Alle ande-
ren Vereine haben sich in Sicherheit gebracht.

In Hin- und Rückspielen werden in der Abstiegsrelegation nach dem Saisonende die
beiden vakanten Plätze in der Regionalliga Bayern vergeben. Die beiden Paarungen
werden am Sonntag, 26. Mai, ausgelost. Sicher ist, dass es zweimal zum Duell Bayern-
liga gegen Regionalliga kommt. Die beiden Bayernliga-Zweiten bzw. die beiden Regio-
nalliga-Vertreter können nicht direkt gegeneinander gelost werden.

Energie-Reserve hilft in Zwickau nur ein Sieg

Regionalliga Nordost: Im Nordosten ist die Lage einfach. RB Leipzig steht schon seit
Wochen als Meister fest und trifft in der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga auf den West-
Meister (Sportfreunde Lotte oder SC Fortuna Köln).

Zwei Mannschaften steigen ab. Schlusslicht Torgelower SV ist bei zwölf Punkten Rück-
stand und drei ausstehenden Spielen sportlich nicht mehr zu retten. Zweiter Absteiger
wäre nach aktuellem Stand Energie Cottbus II. Die U 23 des Zweitligisten trennen
sechs Zähler von einem Nichtabstiegsplatz. Der 29. Spieltag geht am Sonntag (ab
13.30 Uhr) über die Bühne. Cottbus hilft im Auswärtsspiel beim FSV Zwickau nur ein
Sieg.

Sportfreunde Lotte können gegen RWE alles klarmachen

Regionalliga West: Die Sportfreunde Lotte können am Sonntag (ab 14 Uhr) mit einem
Erfolg über Rot-Weiss Essen die Meisterschaft klar machen. Lotte geht mit einem Vier-
Punkte-Vorsprung auf Verfolger Fortuna Köln in den vorletzten Spieltag. Der West-Meis-
ter bekommt es in der Aufstiegsrunde mit RB Leipzig zu tun.

Den Gang nach unten müssen definitiv der FC Kray, der MSV Duisburg II und der SV
Bergisch Gladbach 09 antreten. Insgesamt sind im Westen sechs Absteiger vorgesehen.
Die Zahl könnte sich allerdings auf fünf verringern, wenn die Verbandsliga Mittelrhein
keinen Aufsteiger stellt. Dort hat nur Hilal Maroc-Bergheim die Zulassung für die Regio-
nalliga beantragt. Um aufzusteigen, muss der Klub allerdings mindestens Platz drei be-
legen. Drei Spieltage vor Saisonende ist Hilal Maroc-Bergheim in der Mittelrheinliga
Sechster. Bleibt es dabei, würde in der Regionalliga West der 15. Platz (aktuell Fortuna
Düsseldorf II) zum Klassenverbleib reichen. Viert- und Fünftletzter sind momentan der
VfB Hüls und der 1. FC Köln II. Aus der Westfalenliga steigen zwei Mannschaften in die
Regionalliga West auf, aus der Niederrheinliga kommt der KFC Uerdingen nach oben.

So geht es nach dem letzten Spieltag weiter: In einer Entscheidungsrunde werden die
drei Aufsteiger in die 3. Liga ermittelt. Die Paarungen lauten: RB Leipzig – Meister Re-
gionalliga West, Vizemeister Südwest – TSV 1860 München II, Holstein Kiel – Meister
Südwest. Gespielt wird nach dem Europapokalmodus in Hin- und Rückspiel. Spieltermi-
ne sind Mittwoch, 29. Mai, und Sonntag, 2. Juni. Eine Relegation zwischen Regionalliga
und 5. Liga gibt es nur in Bayern.

 

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