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Hammer-Start: RWE bereit für Viktoria Köln

Exclusiver MSPW-Bericht auf das Topspiel im Kicker-Sportmagazin (25. Juli).

Der neue Viktoria-Trainer Claus-Dieter Wollitz (links) und Waldemar Wrobel von RWE fiebern dem Spitzenspiel entgegen.

Rot-Weiss Essen hat sich schon einmal warmgeschossen! Vier Tage vor dem Hammer-Start in die Regionalliga West-Saison 2013/2014 am Samstag (14 Uhr) gegen den Mitfavoriten Viktoria Köln gewann RWE beim Essener B-Kreisligisten Sportfreunde Katernberg 20:0. „Das war Training unter Wettkampfbedingungen und überhaupt kein Maßstab für Samstag“, stellt Rot-Weiss-Trainer Waldemar Wrobel klar, zumal es im Stadion Essen gleich zum Auftaktduell der beiden Meisterschaftsanwärter Nummer eins kommt. Beiden Vereinen wurde in einer MSPW-Umfrage von allen Trainern ein Spitzenplatz zugetraut.

Der gegenseitige Respekt ist groß. „Es gibt keine zwei Meinungen“, sagt Wrobel, der als Saisonziel die „Top3“ ausgegeben hat. „Die Viktoria ist der Favorit auf die Meisterschaft. Wer Spieler wie Mike Wunderlich und Albert Streit in den Reihen hat, muss den Anspruch haben, um Rang eins zu spielen.“

Verstecken wollen und werden sich die Gastgeber im eigenen Stadion Essen, in dem die neu gebaute vierte Tribüne zum ersten Mal genutzt werden kann, freilich nicht. Wrobel: „Wir haben ein gutes Kollektiv, sind immer in der Lage, ein Tor zu erzielen und zeigen große Leidenschaft. Diese Stärken müssen wir auch Samstag auf den Platz bringen.“

Zum „Kollektiv“ zählen seit einigen Wochen unter anderem die Neuzugänge Christian Knappmann (Borussia Dortmund II) und Benjamin Wingerter (Sportfreunde Lotte), der „Kojak“ und das „Kampfschwein“ von RWE. „Wir sind im Vergleich zur letzten Saison in der Spitze und in der Breite besser aufgestellt“, ist Wrobel überzeugt. In der Endabrechnung stand damals Rang vier zu Buche, zwei Plätze vor der Viktoria.

Dabei hatten die Kölner als Aufsteiger mit acht Siegen aus den ersten acht Spielen einen Start nach Maß hingelegt. Danach geriet die Viktoria aber nach und nach ins Straucheln. Mit einer rundum erneuerten Mannschaft (Motto: „Mehr Indianer, weniger Häuptlinge“) und dem neuen Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz soll es nun in dieser Spielzeit auch nach der Startphase besser laufen. „Ich arbeite gerne an Projekten, die nicht nur kurzfristig angelegt sind“, meint Ex-Profi Wollitz, in der letzten Saison noch beim Drittligisten VfL Osnabrück an der Seitenlinie.

Dem ehemaligen Spieler des 1. FC Köln soll das gelingen, woran sich in der Aufstiegssaison gleich drei Trainer (Heiko Scholz, Wolfgang Jerat und der ehemalige Essener Ralf Aussem) vergeblich versucht hatten – der Aufstieg in die 3. Liga. Vorrangigste Aufgabe von „Pele“: Aus vielen guten Einzelspielern wie Ex-RWE-Spieler Wunderlich, Streit, Claus Costa und Aziz Bouhaddouz eine Einheit formen. „Wir müssen uns schnell finden. Schon in den ersten Wochen geht es darum, Tuchfühlung zu halten. Sollte uns das gelingen, werden wir eine gute Rolle spielen“, ist Wollitz überzeugt.

Auch Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich bläst vor seiner Rückkehr an die Hafenstraße in das gleiche Horn. „Die letzte Saison war desolat. Da hatten wir viele große Namen, aber keine Mannschaft. Daraus haben wir unsere Lehren gezogen“, so der 27-Jährige. „Wir können nicht im Vorbeigehen durch die Liga marschieren, sondern müssen uns jede Woche neu beweisen.“

Auch die beiden Niederlagen gegen die Rot-Weissen (1:2/0:4) aus der Vorsaison haben bei den Kölnern Spuren hinterlassen. Wunderlich: „Damals waren wir absolut chancenlos. Doch aus der letzten Saison ist kaum noch jemand da. Eine bessere Standortbestimmung als ein Auswärtsspiel bei RWE gibt es nicht. Egal wie es ausgeht: Essen wird bis zum Schluss um Platz eins mitspielen.“

Eine Personalie treibt den Viktoria-Verantwortlichen vor dem Auftakt allerdings Sorgenfalten auf die Stirn. Der zweitliga-erfahrene Angreifer Bouhaddouz fällt wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk noch mehrere Wochen aus.

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