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WFLV: Korfmacher für drei weitere Jahre Präsident

Verbandstag des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV).

Beim Verbandstag des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) in Duisburg-Rheinhausen wurde Präsident Hermann Korfmacher (Gütersloh) wenige Wochen nach seinem 70. Geburtstag für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Korfmacher wurde von den 186 Delegierten einstimmig gewählt und geht damit bereits in seine vierte Wahlperiode. Der 1. DFB-Vizepräsident führt den größten Sportverband in Nordrhein-Westfalen mit seinen rund 1,6 Millionen Sportlerinnen und Sportlern sowie mehr als 7000 Vereinen seit 2003 und ist in Personalunion auch Präsident des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW).

„Der Fußball boomt, dafür haben wir alle sehr viel gearbeitet. Jetzt ist es unsere Aufgabe, den Fußball zu pflegen, damit das auch so bleibt“, sagte Korfmacher bei der Eröffnung des Verbandstages. Zu den Ehrengästen in der Rheinhausen-Halle gehörten unter anderem NRW-Sportministerin Ute Schäfer, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Landessportbund-Chef Walter Schneeloch und Vertreter der örtlichen Kommunalpolitik.

„Die Bedeutung des WFLV wird allein schon dadurch deutlich, dass er mit seiner eindrucksvollen Mitgliederzahl in einer Liste der größten Sportverbände der Welt den fünften Platz belegen würde“, sagte DFB-Präsident Niersbach, bekanntlich selbst Chef des weltweit größten Sportverbandes (rund 6,8 Millionen Mitglieder), in seinem Grußwort. „Obwohl ich seit 1988 in Hessen wohne, bin ich nach wie vor ein Düsseldorfer Junge und fühle mich hier in meiner Heimat. Im Westen schlägt das Herz des Fußballs“, so Niersbach.

In die Riege der Vizepräsidenten rückte der frisch gebackene Niederrhein-Chef Peter Frymuth auf. Genau wie in seinem Landesverband trat Frymuth, gleichzeitig Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses und Vorstandssprecher von Zweitligist Fortuna Düsseldorf, auch beim WFLV die Nachfolge von Walter Hützen (Mönchengladbach) an. Der 75-jährige Rechtsanwalt hatte seinen Abschied bereits vor längerer Zeit angekündigt. Weitere Stellvertreter von Hermann Korfmacher sind neben Frymuth noch Franz Josef Probst (für die Leichtathletik), Mittelrhein-Vorsitzender Alfred Vianden (einen Tag zuvor 70 Jahre alt geworden) und Gundolf Walaschewski, die alle wiedergewählt wurden. Schatzmeister bleibt Franz-Josef Kuckelkorn.

Eine Ära ging im WFLV-Spielausschuss zu Ende. Der Bochumer Heinz-Leopold Schneider kandidierte nach 24 Jahren aus persönlichen Gründen nicht mehr für den Vorsitz des Gremiums. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes und der NRW-Sportplakette war insgesamt 36 Jahre in verantwortlicher Position beim WFLV tätig, davon 32 Jahre im Spielausschuss, der unter anderem für die Ligenstruktur, die Gestaltung der Spielpläne und der Zulassungsverfahren verantwortlich ist. Bundesweit gilt der 72-jährige Schneider, der bis zum DFB-Bundestag am 24./25. Oktober in Nürnberg noch den DFB-Spielausschuss führen wird und dann aus Altersgründen ausscheidet, als ausgewiesener Spieltechnik- und Satzungsexperte, nahezu als „wandelndes Lexikon“. Viele Jahre war er als Spielleiter der Regionalliga tätig.

Vor allem das Engagement für die Amateurvereine im deutschen Fußball lag und liegt Schneider am Herzen. Für seine Verdienste wurde er ebenso wie Walter Hützen, Dr. Dieter Stäglich und Josef Bowinkelmann zum Abschluss der Veranstaltung zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt. Hützen, Stäglich und Schneider war zuvor auch noch der Ehrenring verliehen worden. Die Lücke, die Schneider hinterlässt, soll Manfred Schnieders (Salzkotten) schließen. Der Vizepräsident des westfälischen Landesverbandes wurde zum neuen Spielausschuss-Vorsitzenden gewählt.

Neu besetzt wurde auch die Position des Schiedsrichter-Chefs. Seit 2004 war Hans-Jürgen Weber, ehemaliger Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter aus Essen, Vorsitzender des WFLV-Schiedsrichterausschusses. Beim Verbandstag trat der 58-Jährige nach drei Amtsperioden nicht mehr an. Während seiner Karriere hatte Weber unter anderem 135 Bundesliga-Partien und 13 Europapokal-Spiele geleitet. Seit 2010 gehört er als West-Vertreter auch der DFB-Schiedsrichterkommission an. Webers Nachfolger ist mit dem 44-jährigen Andreas Thiemann ebenfalls ein Niederrheiner.

Der Schiedsrichter-Gilde bleibt Hans-Jürgen Weber trotz seines Ausscheidens erhalten. Als Beobachter in der 1. und 2. Bundesliga sowie bei den Nachwuchs-Länderpokalwettbewerben ist er nahezu ständig „auf Achse“.

Zum neuen Ligaausschuss-Vorsitzenden wurde Bodo Menze vom FC Schalke 04 gewählt. Sein Vorgänger Heinz Keppmann (Borussia Dortmund) bleibt dem Gremium jedoch als Beisitzer erhalten. Weitere verdiente WFLV-Funktionäre, die nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung standen, waren Karin Zimmer (Nottuln/Frauenausschuss) und – nach insgesamt 37 Jahren – Willi Scheuerl (Gelsenkirchen/Leiter Bildungswerk). Ihre Nachfolge traten Marianne Finke-Holtz und Jürgen Kreyer an. Scheuerl wurde von Präsident Korfmacher zum Ehrenvorsitzender des Bildungswerkes NRW ernannt.

Dem neugewählten WFLV-Präsidium gehören außerdem noch Manfred Deister (neuer Vorsitzender des Jugendausschuss/für Peter Frymuth), Hans-Gerhard Schulz (Vorsitzender Leichtathletikausschuss), Klaus Jahn (Vorsitzender Freizeit- und Breitensportausschuss), Dr. Stephan Osnabrügge (neuer Vorsitzender Satzungsausschuss/für Dr. Dieter Stäglich) sowie Manfred Abrahams und Sascha Hendrich-Bäcker (beide Beisitzer) an.

Mit der Silbernen Ehrennadel des Verbandes wurde Hans-Jürgen Baier ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Gold verlieh der WFLV an Peter Frymuth, Franz-Josef Kuckelkorn und Heinz-Hubert Werker.

Präsident Hermann Korfmacher zog zum Abschluss der Veranstaltung ein positives Fazit: „Dieser Verbandstag hat wichtige Weichen gestellt. Ich bin überzeugt, dass wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind.“ mspw

 

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