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RW Essen: Trainer Wrobel bleibt bis 2015

Nach Beurlaubung bei der Polizei wird neuer Trainervertrag gültig

Als stiller Genießer erwies sich Rot-Weiss Essens Trainer Waldemar Wrobel nach dem erlösenden 2:0-Heimsieg gegen Alemannia Aachen. Seelenruhig und von der Mittellinie aus beobachtete der 43-Jährige, an dem der Fehlstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen und die teilweise heftige Kritik einiger Anhänger nicht spurlos vorbeigegangen war, seine Mannschaft beim ausgelassenen Feiern mit den Fans.

Während sich Wrobel zuletzt nach dem 3:4 in Düsseldorf den enttäuschten RWE-Anhängern in der Kurve gestellt hatte, obwohl viele lautstark seine Entlassung forderten, verzichtete der Trainer nach dem Traditionsduell gegen die Alemannia trotz der Freude über das ersehnte Erfolgserlebnis ganz bewusst auf ein Bad in der Menge. „Nicht ich gehöre in die Kurve, sondern die Mannschaft, die sich für ihr großes Engagement mit drei Punkten belohnt hat“, hielt sich der ehrgeizige Trainer diesmal lieber im Hintergrund. Die Rot-Weissen hoffen jetzt, dass der hochverdiente Arbeitssieg gegen über weite Strecken harmlose Aachener vor dem Auswärts-Doppelpack beim SC Wiedenbrück 2000 (Dienstag) und bei Rot-Weiß Oberhausen (Sonntag) nicht nur die Wrobel-Kritiker an der Hafenstraße verstummen lässt, sondern vor allem den nötigen Auftrieb für weitere Erfolge gibt.

„Vor dem Spiel war klar: Tod oder Gladiolen. Wie wir diesen Druck verarbeitet haben, zeigt die Qualität dieser Mannschaft“, betonte Sturm-Routinier Christian Knappmann, der mit seinem frühen Führungstreffer für Sicherheit gesorgt und später nach einem Schlag auf die Rippe „auf die Zähne“ gebissen hatte. „Dass es für uns nun Schlag auf Schlag geht, ist positiv. Wir können den Mist, den wir in den ersten drei Spielen verzapft haben, weiter wettmachen“, richtet Knappmann den Blick gewohnt angriffslustig nach vorn.

Wrobels Systemumstellung (4-4-2 statt 4-3-3) und das damit verbundene schnelle Flügelspiel sowie die stabilere Abwehr (zuvor acht Gegentreffer in drei Spielen) sollen nun auch in der anstehenden englischen Woche greifen. „Wir haben unsere Defensivprobleme im Aachen-Spiel in den Griff bekommen. Wenn wir körperlich robust spielen, wird jeder Gegner gegen uns Probleme bekommen“, so der RWE-Trainer.

Unabhängig von dem nach wie vor nicht berauschenden Saisonstart genießt Waldemar Wrobel aber ohnehin uneingeschränkte Rückendeckung bei der Vereinsführung. „Die Einstellung der Jungs war überragend und die Erleichterung nach diesem Sieg ist groß. Kritik gehört gerade bei RWE dazu. Wir lassen uns von Ergebnissen aber weder in die eine noch in die andere Richtung irritieren“, stellt Vorsitzender Dr. Michael Welling klar. Nachdem das NRW-Innenministerium die zweijährige Beurlaubung von Wrobel als Ausbilder bei der Polizei inzwischen auch offiziell abgesegnet hat, gilt der Vertrag des Fußball-Lehrers bei RWE nach MSPW-Informationen ebenfalls bis 2015.

 

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