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RW Essen winkt ein dicker Batzen Geld

Essener Traditionsverein erhält erneut Ausbildungsentschädigung für Mesut Özil.

West-Regionalligist Rot-Weiss Essen darf sich offenbar auf einen dicken Batzen
Geld freuen. Die Voraussetzungen dafür haben die Rot-Weissen bereits erfüllt,
denn der Deutsche Meister von 1955 trug entscheidend zur Ausbildung des aktuellen
Nationalspielers Mesut Özil (24) bei, der jetzt für kolportierte 50 Millionen Euro von
Real Madrid zu Arsenal London wechselte. RWE steht damit ein großer Teil der Aus-
bildungsentschädigung zu.

Am Transfer des gebürtigen Gelsenkircheners Özil, der von 2000 bis 2005 an der
Essener Hafenstraße aktiv war und nun der teuerste deutsche Fußballer aller Zeiten
ist, verdienen nun alle Vereine mit, für die der Mittelfeldspieler im Alter von zwölf
bis 23 Jahren aktiv war, also auch der FC Schalke 04, der SV Werder Bremen und
Real Madrid.

Von der Ablösesumme fließen fünf Prozent in den Topf für Ausbildungsentschädigun-
gen. Bei 50 Millionen Euro wären das 2,5 Millionen Euro. RWE würde davon etwa 750.000
Euro erhalten und damit mehr als Schalke, Bremen (je 625.000 Euro) und Real (500.000
Euro). „Wir gehen davon aus, dass uns dieses Geld zusteht“, sagte der RWE-Vorsitzende
Dr. Michael Welling gegenüber dem kicker. In der Regionalliga West, in der viele Etats
noch nicht einmal an der Millionengrenze kratzen, wäre dieses Geld für die Essener Gold
wert. Es entspricht fast genau der Hälfte der Summe, die RWE in der gesamten laufenden
Saison für seinen Kader ausgibt.

Wann und ob Rot-Weiss auf das Geld zurückgreifen kann, ist allerdings noch unklar. Grund
ist ein Rechtsstreit zwischen dem Verein und dem Insolvenzverwalter der Firma des ehema-
ligen RWE-Vorsitzenden Stefan Meutsch, an den der Verein einst als Sicherheit für ein Dar-
lehen Transferrechte übertragen hatte. Es ging in dem Verfahren bisher „nur“ um die rund
240.000 Euro, die von der FIFA als Ausbildungsentschädigung für den Özil-Wechsel von
Werder Bremen zu Real Madrid an RWE überwiesen wurden und die seitdem auf einem
Treuhandkonto liegen. Nun könnten aber auch die weiteren rund 750.000 Euro zum Gegen-
stand des Rechtsstreites werden.

In erster Instanz hatte das Landgericht Düsseldorf den Rot-Weissen Recht gegeben. Dr.
Michael Welling: „Wir gehen davon aus, dass unsere Rechtsauffassung richtig ist und wir
dieses Verfahren für uns entscheiden werden.“

 

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