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Turfmaid triumphiert vor der „eigenen Haustür“

Mülheim: Heimsieg für Jens Hirschberger beim Saisonfinale

Erster Start, erster Sieg: Besser hätte die Laufbahn von Turfmaid am Samstag beim Volmer Betonwerk-Renntag auf der Galopprennbahn in Mülheim nicht beginnen können. Die Stute, die der am Raffelberg ansässige Trainer Jens Hirschberger für das Gestüt Auenquelle von Karl-Dieter Ellerbracke (Rödinghausen) und Peter-Michael Endres (Duisburg) vorbereitet, war im „Preis des Golfclubs Mülheim an der Ruhr Raffelberg“, einem mit 5.100 Euro dotierten Zweijährigen-Rennen für Stuten über die 1.400 Meter-Distanz, beim Raffelberger Saisonfinale nicht zu bezwingen. Bei ihrem Debüt vor der „eigenen Haustür“ kam Turfmaid unter dem belgischen Jockey Stephen Hellyn zu einem leichten Sieg mit eineinhalb Längen Vorsprung. Rund 4.500 Zuschauer, darunter auch „Gentleman-Trainer“ Uwe Ostmann sowie Jockey- und Trainer-Legende Hein Bollow, sahen eine überzeugende Vorstellung der Auenquelle-Stute.

„Ich hatte einen guten Auftritt von Turfmaid nach den letzten Eindrücken aus dem Training durchaus erwartet“, gab der erfolgreiche Mülheimer Trainer Hirschberger zu Protokoll. „Die Konkurrenz war allerdings schwer auszurechnen, weil die meisten Pferde ebenfalls vor ihrem ersten Start standen. Turfmaid hat gezeigt, dass sie eine gute Stute ist. Jetzt wird sie entweder noch einmal laufen oder bereits in die Winterpause gehen. Denn so viele Startmöglichkeiten gibt es in diesem Jahr nicht mehr.“

Bei ihrem Triumph, der mit einer Siegprämie in Höhe von 3.000 Euro belohnt wurde, hatte die als 31:10-Mitfavoritin gestartete Turfmaid die von Markus Klug (Heumar) trainierte Nelke (50:10) aus dem Besitz des Traditions-Gestüts Röttgen (Heumar) hinter sich gelassen. Nur einen Kopf zurück verpasste Kiss me Kate (94:10), die von Peter Schiergen (Köln) für das Gestüt Brümmerhof der Familie Baum (Soltau) trainiert wird, das zweite Geld als Dritte nur knapp.

Turfmaid war von Jockey Hellyn etwas verhalten in das Rennen gebracht worden. Die Hirschberger-Stute war zunächst im Mittelfeld zu sehen. Etwa nach der Hälfte der Renndistanz griff Turfmaid jedoch an und eroberte mit schnellen Schritten die Führung von Jule, der zweiten Starterin des Kölner Erfolgstrainers Peter Schiergen. Auf der Zielgeraden wehrte Turfmaid alle Angriffe der Konkurrenz souverän an. Ein Lob gab es von Helga Endres, die ihren Mann Peter-Michael Endres vertrat, auch für den Jockey. „Prima gemacht“, sagte sie in Richtung von Stephen Hellyn.

Allen Grund zum Strahlen hatte bereits zum Auftakt des Mülheimer Saisonfinals der ehemalige Championtrainer Christian von der Recke (Weilerswist). Denn sein Schützling Oasis Knight (76:10) siegte im „Heinz Dislich-Rennen“ (3.000 Euro/2.000 Meter) unter Jockey Alexander Pietsch (Köln) für den Stall Chevalex, dessen Besitzer Hugo und Ann Beijerman eigens aus Zürich angereist waren. Bemerkenswert: Oasis Knight war zuvor Anfang Februar auf dem zugefrorenen See in St. Moritz Sechster geworden, hatte danach rund acht Monate pausiert. „Die Auszeit hat ihr offenbar gut getan“, so von der Recke.

Der Erfolg von Oasis Knight war jedoch äußerst knapp ausgefallen. Die zweitplatzierte Naurelia (102:10), trainiert von Hans Blume (Krefeld) und geritten von Norman Richter (Everswinkel), hatte nur einen Hals Rückstand. Die weiteren Plätze belegten die 1.076:10-Außenseiterin Reply (Jockey Olga Lasnovska/Dormagen) sowie Kazzira (100:10, Jockey: Koen Clijmans/Belgien), die von der Mülheimerin Trainerin Julia Römich vorbereitet wird. „Die Leistung war okay. Der Start wird sie weiterbringen“, resümierte Römich.

Nicht zufrieden war dagegen Markus Klug mit der Leistung der hoch eingeschätzten 14:10-Favoritin Registara, die unter Jockey Andreas Helfenbein (Köln) lediglich auf Platz fünf kam. „Das war schlecht“, machte Klug aus seinem Herz keine Mördergrube. „Wir werden das Rennen jetzt noch einmal genau analysieren.“

Ganz genau hinschauen mussten die Zielrichter beim „Dr. Margrit Toma-Dislich-Rennen“ (3.600 Euro). Nach 1,4 Kilometern trennte die Siegerin Kim Groom (42:10) und die Zweite Variety Show (119:10) gerade einmal eine Nase. Erst das Zielfoto brachte die endgültige Entscheidung zu Gunsten der von Sebastian Kludka (Köln) trainierten Kim Groom, die damit einen weiteren Heimsieg für die Mülheimer Trainer verhinderte. Denn Variety Show steht im Stall des Raffelberger Trainer-Routiniers Bruce Hellier.

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