Mongil-Wallach holt das Volmer Betonwerk-Rennen an den Raffelberg.
Mit einer perfekten Ausbeute beendete Galoppertrainer William Mongil den dritten und letzten Renntag der Saison auf seiner Heimatbahn am Mülheimer Raffelberg. Einen Starter hatte der französische Ex-Jockey beim Saisonfinale aufgeboten – und der fünfjährige Wallach Ostpol enttäuschte vor rund 4.500 Zuschauern nicht. Zum Totokurs von 55:10 gewann der Mongil-Schützling das mit 5.550 Euro dotierte Hauptereignis, das Volmer Betonwerk-Rennen über 2.000 Meter. Für den Wallach aus dem Besitz des Dortmunders Stalles Mandarin von Hans Bierkämper und Udo Huesmann war es beim neunten Start in dieser Saison der dritte Sieg.
Dabei hatte das Rennen für Ostpol und seinen belgischen Jockey Stephen Hellyn nicht gut begonnen. Den Start verschlief der Wallach nämlich komplett. Er war zunächst am Ende des 14er-Feldes zu sehen. Doch nach und nach arbeitete sich Ostpol – von seinem Reiter geschickt an der Innenkante gehalten – nach vorn. Im Schlussbogen war er zum ersten Mal in der Spitzengruppe zu sehen und auf der Zielgeraden bewies er die größten Reserven. Nach Kampf verwies er Sharano (55:10, Trainer: Ertürk Kurdu/Düsseldorf) mit dem Kölner Alexander Pietsch im Sattel mit einem Hals auf den zweiten Platz.
Weitere drei Längen zurück ging Rang drei an Twain (97:10), der von Erika Mäder (Krefeld) vorbereitet wird und der am Raffelberg von Jana Oppermann (Krefeld) geritten wurde. Die Viererwette komplettierte die 144:10-Außenseiterin Avantaggia mit Dennis Schiergen im Sattel. Der 18-jährige Nachwuchsreiter entschied in diesem Rennen damit auch das „Familien-Duell“ gegen seinen drei Jahre jüngeren Bruder Vinzenz Schiergen (Köln) für sich, der mit dem von Vater Peter Schiergen (Köln) trainierten 50:10-Mitfavoriten nur Neunter wurde.
Zufriedene Gesichter gab es bei William Mongil und Ostpols Mitbesitzer Udo Huesmann. „Er schläft gerne mal am Start“, so Huesmann. „Die Stärken des Wallachs liegen im Endspurt. Wir sind froh, dass er das auch am Raffelberg unter Beweis gestellt hat.“
Trainer Mongil sah den Schlüssel zum Sieg auch in der guten Leistung des Jockeys: „Stephen Hellyn hat einen hervorragenden Job gemacht. Er hat Ostpol immer innen gehalten und so wertvolle Kräfte gespart. Wir schauen jetzt, wie der Wallach das Rennen verkraftet hat und entscheiden dann, ob er in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommt.“
Hellyn war beim „Volmer Betonwerk-Renntag“ der einzige Aktive, der zwei Rennen für sich entscheiden konnte. Er hatte vor seinem Sieg mit Ostpol bereits das Zweijährigen-Rennen mit Turfmaid gewonnen. Dabei triumphierte er ebenfalls für einen Mülheimer Trainer, denn die Stute steht am Raffelberg bei Jens Hirschberger. Die anderen in Mülheim ansässigen Trainer, Bruce Hellier, Julia Römich und Yasmin Almenräder, konnten sich dagegen mit ihren Pferden nicht in die Siegerliste eintragen.
Bemerkenswert: Im „ABT-Rennen“ für Amateure wurde die Dreierwette nicht getroffen. Die richtige Reihenfolge der drei Erstplatzierten hatte kein Wetter auf seinem Tippschein. Der Sieg war an Winnipeg (82:10) mit Vinzenz Schiergen gegangen, dahinter landeten Ring of Fire (74:10) mit Lena Maria Mattes (Saarbrücken) und Orfleur (164:10) mit Eva Maria Herresthal (Schwarme) auf den Plätzen zwei und drei. Das letzte Rennen des Tages und damit der Raffelberger Rennsaison 2013 ging an Ex-Champion Eduardo Pedroza (Ravensberg) und den vierjährigen Wallach Dutch Master.
Zufrieden mit dem Renntag zeigten sich Heinz Dislich und Dr. Margrit Toma-Dislich, die Geschäftsführer und Inhaber des Volmer Betonwerks. Insgesamt vier Rennen hatte die in Duisburg beheimatete Firma gesponsert und auf der Bahn gleichzeitig ein Betriebsfest ausgerichtet. „Ein kurzweiliger und interessanter Nachmittag“ war dabei der Tenor der Mitarbeiter, von denen viele zum ersten Mal auf der Rennbahn waren. „Wir haben nur positives Feedback bekommen“, freute sich Dr. Margrit Toma-Dislich. „Es ist durchaus vorstellbar, dass wir unser Engagement wiederholen.“
Der Umsatz beim Saisonfinale betrug insgesamt 131.250 Euro. Der Anteil der Außenwetten lag bei 76.081 Euro.
Für die kommende Saison hat der Mülheimer Galopprennverein vorerst erneut drei Termine beantragt. Vorgesehen sind der 24. Mai, der 12. Juli und der 9. August (jeweils samstags).
Bildunterschrift: Siegerehrung im „Volmer Betonwerk-Rennen“: Rennvereinspräsident Hans-Martin Schlebusch, Dr. Margrit Toma-Dislich, Nina Baltromei, Jockey Stephen Hellyn, Trainer William Mongil, Mitbesitzer Udo Huesmann und Heinz Dislich. (von links)