Der Düsseldorfer Trainer im MSPW-Interview.
Nach der 1:6-Heimniederlage gegen den SC Paderborn will Fortuna Düsseldorf am kommenden Freitag (18.30 Uhr) im Gastspiel beim VfR Aalen Wiedergutmachung betreiben. MSPW führte mit Fortuna-Trainer Mike Büskens folgendes Interview:
Wie kam das Ergebnis gegen Paderborn zu Stande, Herr Büskens?
Büskens: „Es war eine Aneinanderreihung von katastrophalen individuellen Fehlern, die unter dem Strich zu einer richtigen Klatsche geführt haben. So etwas hatte ich bis dahin in meiner Laufbahn noch nicht erlebt.“
Welche Schlüsse müssen Sie und die Mannschaft aus dieser Partie ziehen?
Büskens: „Das ist recht einfach: Wir müssen uns bewusst darüber sein, dass wir immer an unsere Grenzen gehen müssen, um erfolgreich zu sein. Wir müssen bereit sein, wahnsinnig viel zu investieren. Niemand sollte meinen, dass nach zwei Siegen plötzlich alles von alleine läuft.“
Was bedeutet das 1:6 mit Blick auf die Saisonziele?
Büskens: „Die Niederlage gegen Paderborn war sehr schmerzhaft. Wir hatten vor der Saison ganz bewusst vermieden, den direkten Wiederaufstieg als das große Ziel auszugeben. Unser Ziel ist es, uns weiterzuentwickeln und uns breiter aufzustellen. Unter anderem geht es darum, den Nachwuchs- und den Seniorenbereich noch besser zu verzahnen, um in Zukunft noch mehr Spieler ausbilden zu können. Die Fortuna ist nicht in der Lage, so hohe Ablösesummen zu zahlen, wie es manche unserer Konkurrenten können.“
Wie beurteilen Sie die bisherige Ausbeute von jeweils vier Siegen, Niederlagen und Unentschieden?
Büskens: „Ich schaue gar nicht so sehr auf die Bilanz. Die Fortuna musste mit dem Aufstieg in die Bundesliga einen Umbruch verkraften. Schlüsselspieler wie Assani Lukimya und Maximilian Beister hatten den Verein verlassen. Danach musste sich eine neue Teamstruktur bilden. Dieser Prozess dauert bis heute an und wir wollen ihn weiter vorantreiben.“
Was muss Ihre Mannschaft insgesamt besser machen?
Büskens: „Die Art und Weise, wie wir Paderborn die Gegentore ermöglicht haben, war nicht in Ordnung. Außerdem haben wir die Chance verpasst, einen weiteren Schritt nach oben zu machen. Wir mussten in dieser Saison schon einige Rückschläge verkraften. Wichtig ist, dass wir daraus lernen.“
Was ist in Aalen gefordert?
Büskens: „Wir wollen ein anderes Gesicht zeigen. Denn das, was wir gegen Paderborn gezeigt haben, möchte niemand noch einmal sehen.“
Wie schätzen Sie den VfR ein?
Büskens: „Aalen ist ein gewachsener Verein, der sich in der 2. Liga etablieren will. Mit einem kleinen Budget versucht der VfR, das Optimum herauszuholen. Ich verfolge die Entwicklung sehr genau, zumal mit Jasmin Fejzic ein ehemaliger Spieler von mir aus Fürther Zeiten zum Aufgebot gehört.“
Wie sieht es personell aus?
Büskens: „Nach jetzigem Stand wird Dustin Bomheuer wegen eines Knochenödems definitiv nicht zur Verfügung stehen. Auch Heinrich Schmidtgal mit einer Syndesmosebandverletzung und Adam Bodzek mit einem Außenbandriss im rechten Fuß fallen aus.“