Der Vorsitzende nimmt die Mannschaft in die Pflicht.
Bei der Vorstellung zu den Plänen, bis spätestens April 2014 einen neuen Sportvorstand zu installieren, analysierten Rot-Weiss Essens Vorsitzender Dr. Michael Welling und Aufsichtsrats-Chef Christian Hülsmann auch die aktuelle Situation. RWE ist Elfter und weit vom Saisonziel („Top drei“) entfernt.
Welling zur sportlichen Situation:
„Wir haben eine sportliche Krise. Wir hatten die Mannschaft zusammengestellt und waren davon überzeugt, dass sie um die ersten drei Plätze mitspielen kann. Das war kein zu ambitioniertes Ziel. Die aktuelle Entwicklung enttäuscht uns alle. Momentan macht es wenig Spaß.“
Welling über Trainer Waldemar Wrobel:
„Wir leben bei RWE eine Diskussionskultur. Auch über Waldemar Wrobel wurde gesprochen. Nach einer eingehenden Analyse haben wir uns aber dafür entschieden, dass der Weg mit ihm richtig ist. Inhaltlich sind wir mit seiner Arbeit zufrieden. Auch von der Mannschaft kommt keine Kritik. Deshalb sehen wir keine Notwendigkeit, auf der Trainerposition etwas zu verändern. Die Mannschaft ist nun in der Pflicht, Ergebnisse zu liefern.“
Hülsmann zur sportlichen Situation:
„Große Sorgen macht uns, dass die Mannschaft bei Heimspielen selten Dominanz ausstrahlt. Wir müssen die Hafenstraße wieder zu einer Festung machen. Außerdem müssen wir künftig erwarten, dass sich die Mannschaft zumindest in Schlagdistanz zur Spitze befindet, wenn sie nicht gerade selbst ganz oben steht.“
Hülsmann zum neuen Sportvorstand:
„Er soll Dr. Michael Welling entlasten, damit er sich noch mehr um den organisatorischen und kaufmännischen Bereich kümmern kann. Sobald der neue Mann installiert ist, wird der Vorstand im Vier-Augen-Prinzip entscheiden. In der Hierarchie wird Welling als Vorstandsvorsitzender dennoch über dem Sportvorstand stehen. Der neue Mann wird keine Entscheidungen treffen können, ohne sich mit Welling abzustimmen.“