Aufstiegsfavorit 1. FC Köln bleibt in der Süd-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga ohne Punktverlust und nach dem 7. Spieltag alleiniger Tabellenführer. Die Mannschaft von Trainer Willi Breuer lag zwar beim 1. FC Saarbrücken bis zur 87. Minute 0:1 zurück, behielt jedoch am Ende noch 2:1 (0:1) die Oberhand. Titelkonkurrent SC Sand musste dagegen mit dem 1:1 (1:0) beim ETSV Würzburg den ersten Dämpfer in dieser Saison hinnehmen und liegt als Tabellenzweiter jetzt zwei Zähler hinter den „Geißböcken“ zurück.
Sarah Schatton (40.) brachte den 1. FCS gegen den Ligaprimus kurz vor der Pause 1:0 in Führung. In den Schlussminuten schlugen die Gäste aus der Domstadt jedoch eiskalt zu. Yvonne Zielinski (87.) glich zum 1:1 aus, ehe die langjährige Nationalstürmerin Inka Grings (90.) unmittelbar vor dem Schlusspfiff auch noch den Kölner Siegtreffer besorgte. Schon eine Woche zuvor hatte der „Effzeh“ beim 2:1 gegen den VfL Bochum nach einem 0:1-Rückstand noch gewonnen. Dabei waren Grings sogar beide Tore gelungen. Mit jetzt sieben Saisontreffern belegt sie hinter Saarbrückens Schatton, die bisher achtmal erfolgreich war, in der Torschützenliste den zweiten Rang. Für den 1. FCS war es die dritte Niederlage in Serie.
Überraschend ließ der SC Sand in Würzburg erstmals Federn. Schließlich hatte sich die Mannschaft von Trainer Dieter Wendling im DFB-Pokal beim ETSV noch 3:0 durchgesetzt. Christine Veth (28.) sorgte auch für die 1:0-Führung der Gäste, doch in der zweiten Hälfte bescherte Christina Hahn (65.) den Würzburgerinnen einen unerwarteten Punktgewinn.
Neuling VfL Bochum beendet Negativserie
Der Aufsteiger VfL Bochum beendete eine Serie von drei Niederlagen hintereinander mit dem 3:2 (2:1) gegen Bundesliga-Zwangsabsteiger SC 07 Bad Neuenahr. Lena Wiersch (11., Eigentor), Dörthe Hoppius (45.) und Daniela Ließem (47.) bescherten dem VfL den Sprung auf den fünften Tabellenplatz. Die ersten beiden Saisontore für die Gäste aus Bad Neuenahr erzielte Magdalena Schumacher (29./62.), konnte die fünfte Niederlage im fünften Saisonspiel aber auch nicht verhindern.
Das erste Tor in der zweithöchsten deutschen Spielklasse gelang auch dem Aufsteiger TuS Wörrstadt am 7. Spieltag. Darüber konnte sich das weiterhin punktlose Schlusslicht beim 1:5 (1:3) gegen den 1. FFC 08 Niederkirchen aber nicht sonderlich freuen. Loreana Liebetanz (27.) traf für den TuS zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Kristin Götz (10.), Nadine Fols (42.), Silvana Arcangioli (44./71.) und Jennifer Schlee (46.) trugen sich beim zweiten Saisonsieg für Niederkirchen in die Torschützenliste ein.
Frankfurter Reserve fährt ersten Heimsieg ein
Nach zuvor zwei Auswärtssiegen in Folge platzte bei der Reserve des 1. FFC Frankfurt auch vor eigenem Publikum der Knoten. Die Hessinnen, die vor eigenem Publikum zuvor drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 1:8 kassiert hatten, bezwangen den Aufsteiger SV Weinberg 2:1 (0:1) und rückten auf den sechsten Tabellenplatz vor.
Die Gäste aus Weinberg, die ihre vergangenen drei Begegnungen allesamt „zu Null“ gewonnen hatten, gingen zwar durch Nina Heisel (23.) in der ersten Halbzeit in Führung. Nach der Pause ließ jedoch Melanie Hauser (52./88.) mit einem Doppelpack die Gastgeberinnen jubeln.
Im Verfolgerduell trennten sich der TSV Crailsheim und die Zweitvertretung des FC Bayern München 1:1 (1:1). Den 1:0-Vorsprung der Gäste durch Elisabeth Mayr (23.) glich Jasmin Klotz (27.) nur wenig später aus. Crailsheim bleibt auf eigenem Platz unbesiegt, hat aber weiterhin drei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten aus München.
Nord: Turbine Potsdam II landet sechsten Saisonsieg
Der Spitzenreiter 1. FFC Turbine Potsdam II hält die Verfolger in der Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga weiter auf Distanz. Das 3:1 (1:0) beim gut gestarteten Aufsteiger VfL Wolfsburg II war am 7. Spieltag bereits der sechste Sieg für die nicht aufstiegsberechtigten Potsdamerinnen von Trainer Thomas Kandler.
Wenige Minuten vor der Halbzeit markierte Liesa Seifert (41.) die Turbine-Führung. Über den Ausgleich durch das sechste Saisontor von Melissa Thiem (63.) konnten die „Wölfinnen“ nur kurzzeitig jubeln, ehe Wibke Meister (65.) und Laura Lindner (80.) für Potsdam zum Endstand trafen. Dem optimalen Saisonstart (drei Siege) der Mannschaft von VfL-Trainer Stephan Lerch folgte zuletzt nur ein Punkt aus den vergangenen vier Partien.
Der 1. FC Lübars verließ dank eines 6:0 (3:0)-Heimsieges gegen die Reserve des FF USV Jena die Abstiegszone. Jacqueline Behrends (5.), Anna-Sophie Fechner (23./65.), Nicole Hansen (41.), Franziska Liepack (72.) und Zsofia Racz (89., Foulelfmeter) sorgten für klare Verhältnisse. Seit vier Runden ist Lübars inzwischen ohne Niederlage. Schon in der abgelaufenen Saison war die Mannschaft von Trainer Jürgen Franz gegen Jena ohne Gegentreffer geblieben (3:0/0:0).
Werder Bremen schießt sich den Frust von der Seele
Den Frust des missglückten Saisonstarts schoss sich der ambitionierte SV Werder Bremen mit dem 6:2 (5:1) gegen den SV Meppen von der Seele. Cindy König (3./63.), Jessica Golebiewski (13.), Stephanie Goddard (16.) und Manjou Wilde (40./44.) schossen den dritten Sieg für die Mannschaft von Werder-Trainerin Chadia Freyhat heraus. Für den SVM, der von Platz zwei auf vier zurückfiel, betrieben Nangila van Eyck (39.) und Denise Franjkovic (62.) zumindest ein wenig Ergebniskosmetik. Mit jeweils sieben Treffern führen jetzt König, Goddard und van Eyck gemeinsam die Torschützenliste an.
Der FFV Leipzig setzte sich dank des 3:0 (1:0)-Heimsieges gegen Aufsteiger FC Viktoria 1889 Berlin ein Stück von der Gefahrenzone der Liga ab. Lysann Schneider (12.) brachte die Gastgeberinnen frühzeitig auf die Siegerstraße. Angelina Lübcke (80.) und Anne Heller (90.+1) machten in der Schlussphase alles klar. Die Gäste aus Berlin warten als einzige Mannschaft weiterhin auf ihren ersten Saisonsieg.
Herforder SV rückt auf den zweiten Tabellenplatz vor
Mit dem 3:0 (2:0) gegen Schlusslicht SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf rückte der Herforder SV auf den zweiten Tabellenplatz vor, der aktuell zum Sprung in die Frauen-Bundesliga reichen würde, weil Spitzenreiter Turbine Potsdam II bekanntlich nicht aufstiegsberechtigt ist.
Romina Burgheim (14.), Lena Schulte (34.) und Kirsten Nesse (58.) ließen die weiter ungeschlagene Mannschaft von HSV-Trainer Jürgen Prüfer jubeln. Hohen Neuendorf kassierte im vierten Auswärtsspiel die vierte Niederlage und bereits 19 Gegentreffer.
Zwei Punkte hinter dem Nachbarn aus Herford (15 Zähler) rangiert Bundesliga-Absteiger FSV Gütersloh 2009 nach dem 2:1 (2:1) gegen den Magdeburger FFC auf Platz drei. Anne Bartke (10.) brachte zunächst die Gäste in Führung, Marie Pollmann (30.) und Shpresa Aradini (43.) wendeten aber noch vor der Pause das Blatt. Für Gütersloh war es der dritte Heimsieg in Folge, Magdeburg rutschte auf den Relegationsrang zehn ab.