Gemeinsame Erklärung nach der Randale rund um das Pokalderby.
Nach dem von schweren Ausschreitungen beider Fangruppen überschatteten Niederrheinpokal-Halbfinale zwischen dem West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen und Drittligist MSV Duisburg (1:4 nach Elfmeterschießen) gaben beide Vereine eine gemeinsame Erklärung ab.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
„Szenen, die niemand braucht: Es sollte ein Fußballfest werden im Stadion Essen beim Halbfinale im Niederrhein-Pokal zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg am Dienstagabend, 8. April 2014. Aber in der zweiten Hälfte sorgten – trotz aller vorbereitenden Maßnahmen und gemeinsamen Bitten und Aufrufe beider Vereine im Vorfeld – notorische „Krawallmacher“ in beiden Kurven für lange Spielunterbrechungen und bange Momente für alle normalen Menschen auf den Rängen.
Nur dem besonnenen Verhalten von Schiedsrichter Guido Winkmann, den Sicherheitskräften und den Verantwortlichen beider Vereine war es zu verdanken, dass das Halbfinal-Derby bis zum Ende durchgeführt werden konnte.
„Wir haben uns auf ein Fußballfest gefreut und im Vorfeld viele Aktionen mit RWE gemeinsam gemacht“, sagte MSV-Präsident Udo Kirmse bei der Pressekonferenz nach dem Spiel, auf der er gemeinsam mit seinem Essener Kollegen Dr. Michael Welling die Vorfälle aufs Schärfste verurteilte. „Wir sind enttäuscht!“
„Wir werden“, kündigte Kirmse an, „alle uns zur Verfügung stehenden Mittel und alle polizeilichen Möglichkeiten nutzen, um diese Leute ausfindig zu machen und mit Stadionverboten zu belegen.“
RWE-Präsident Dr. Michael Welling unterstrich ebenfalls die gemeinsamen Bemühungen von RWE und MSV vor dem Spiel – und wird mit dem MSV jetzt auch weiter „am Ball“ bleiben, um die Vorfälle aufzuarbeiten: „Diese Leute machen unseren Sport kaputt!“
Ein ganz besonderes Dankeschön gilt deshalb an dieser Stelle denjenigen, vielen Fans beider Vereine, die mit ihrer phantastischen Unterstützung für den großartigen Teil des stimmungsvollen Fußballabend gesorgt haben – leider getrübt durch unverbesserliche Chaoten und Krimineller!“