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Abstimmung mit den Füßen: Mülheim liebt die Rennbahn

Galopp: Riesenkulisse beim 18. Sparkassen-Renntag am Raffelberg.

„Die Mülheimer lieben ihre Rennbahn“. Viel treffender als Martin Weck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mülheim an der Ruhr, hätte man die Stimmung beim 18. Sparkassen-Renntag auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg kaum zusammenfassen können. Mehr als 12.500 Zuschauer sorgten beim Saisonauftakt am Samstag für eine exzellente Stimmung und sogar noch für eine Steigerung der ohnehin schon exzellenten Resonanz aus dem Vorjahr. „Für uns ist es jedes Jahr aufs Neue eine Freude, den Sparkassen-Renntag durchzuführen und uns den Mülheimern präsentieren zu können“, ergänzte Weck. Auch Rennvereins-Präsident Hans-Martin Schlebusch zog ein durchweg positives Fazit: „Alles war bestens. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Auflage des Sparkassen-Renntags.“

Groß war die Freude auch bei Erika Mäder. Die Galopper-Trainerin und Besitzerin aus Krefeld durfte sich nämlich über den Sieg im Hauptereignis, dem mit 5.100 Euro dotierten „Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr“, freuen. Ihr Wallach Feather Storm war bei seinem Triumph mit dem Lokalmatadoren Michael Cadeddu im Sattel auch für die größte Überraschung verantwortlich. Zum Totokurs von 155:10 siegte der Sechsjährige sicher mit einer halben Länge.

„Der Michi hat das prima gemacht“, strahlte Mäder bei besten äußeren Bedingungen. Der Mülheimer Jockey mit italienischen Wurzeln gab das Kompliment mit einem breiten Grinsen umgehend zurück. „Die Trainerin hat Feather Storm bestens vorbereitet. Ich musste gar nicht mehr viel machen“, war die Laune im Lager des Siegers blendend.

Nicht unzufrieden mit dem Auftritt seines Schützlings Guardian Angel war der am Raffelberg tätige Trainer Bruce Hellier. Hinter Feather Storm komplettierte der 196:10-Außenseiter aus dem Besitz des Stalles Heberingshof (Dierk Finke/Alpen) den Überraschungseinlauf (Quote der Zweierwette 948:10) auf den ersten beiden Plätzen. Jockey von Guardian Angel war Patrick Gibson (Köln), mit einer Körperlänge von 1,81 Meter der größte Jockey Deutschlands. „Im Endspurt fehlte uns ein wenig das Glück, sonst wäre noch mehr drin gewesen“, analysierte Hellier. „Guardian Angel kam an der Innenkante nicht mehr auf freie Bahn. Patrick wusste kaum noch, wohin er ihn steuern sollte.“

Nur einen Kopf hinter dem Mülheimer „Schutzengel“ belegte Anna Bora (52:10) den dritten Platz. Die vierjährige Stute, trainiert von Markus Klug für das Traditions-Gestüt Röttgen (Heumar), komplettierte unter Jockey Andreas Helfenbein (Köln) die Dreierwette, die wegen der beiden Außenseiter auf den Rängen eins und zwei lukrative 22.968 Euro (bei zehn Euro Einsatz) zahlte.

Für ein gutes Abschneiden der Mülheimer Pferde im Hauptereignis sorgte auch Illusion (43:10) mit Rang vier. Jens Hirschberger trainiert die vierjährige Stute am Raffelberg für das Gestüt Sommerberg von Walter Derwald (Dortmund). Jockey auf ihrer Heimatbahn war der Niederländer Adrie de Vries. Dahinter hatten Orsella (50:10) mit Steffi Hofer (Krefeld), die 21:10-Favoritin Walzerprinzessin (Filip Minarik/Köln) und Vodka Lady (93:10, Maxim Pecheur/Saarbrücken) mit der Vergabe der ersten Plätze nichts mehr zu tun.

Für Trainer Markus Klug und Jockey Andreas Helfenbein lief es im „Preis des Sparkassen-Privatkredits“ (5.100 Euro/2.200 Meter) noch besser. Denn Ephraim (40:10) war bei seinem erst zweiten Karriere-Start nicht zu bezwingen. Suzanita (30:10) aus dem Stall von Trainer Peter Schiergen (Köln) und Wind Chill (58:10, Trainer: Jean-Pierre Carvalho/Bergheim) hatten das Nachsehen. „Ephraim hat sich gegenüber seinem ersten Start noch deutlich verbessert. So kann es weitergehen“, war Klug zufrieden.

Die Mülheimer Trainer mussten bis zum letzten Rennen auf den ersten „Heimsieg“ in dieser Saison warten. Dafür war der von Bruce Hellier trainierte Sharp Bullet verantwortlich. Unter Patrick Gibson setzte sich der 54:10-Mitfavorit im „GiroCents-Preis der Sparkasse Mülheim“ (3.600 Euro/1.200 Meter) gegen die Konkurrenz durch und ließ seinen britischen Trainer-Routinier jubeln. Das Nachsehen hatten Tardieu unter Fernando Alberto Guanti (Gütersloh) sowie Keyana (Stephen Hellyn/Belgien). „Ich habe mit Sharp Bullet schnell eine gute Position gefunden und schon im Einlauf gemerkt, dass er gewinnen kann“, resümierte Gibson. Der Wettumsatz nach sieben Rennen betrug 133.122 Euro. Der Anteil der Außenwetten lag bei 68.005 Euro.

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