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A-Junioren: FC Schalke 04 verliert Hinspiel 0:1

Elgert-Elf mit schlechten Chancen auf den Einzug ins Endspiel.

Titelverteidiger VfL Wolfsburg hat sich im Rennen um den erneuten Einzug ins Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft eine gute Ausgangsposition verschafft. Die Mannschaft von Trainer Dirk Kunert, aktueller Titelträger in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga, kam im Halbfinalhinspiel beim Ligakonkurrenten Hannover 96 zu einem 1:1 (0:1) und hat nun in der entscheidenden zweiten Partie am kommenden Samstag, 14. Juni, (ab 11.05 Uhr) Heimrecht gegen den Nord/Nordost-Vizemeister.

Noch besser sieht es für den Süd/Südwest-Ligaprimus 1899 Hoffenheim nach dem 1:0 (1:0)-Auswärtssieg beim West-Meister FC Schalke 04 von Trainer Norbert Elgert (Foto) aus. Die Kraichgauer, die zum ersten Mal überhaupt an der Endrunde um die nationale U 19-Krone teilnehmen, können am Samstag (ab 13.05 Uhr) vor eigenem Publikum im Dietmar-Hopp-Stadion alles klarmachen.

Ausgetragen wird das Halbfinale im Pokalsystem. Besteht nach Hin- und Rückspiel Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so findet im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung sofort ein Elfmeterschießen statt. Das Finale wird am Sonntag, 22. Juni, (ab 13.15 Uhr) in Hannover oder Wolfsburg.Der TV-Sender Sport1 überträgt sämtliche Endrundenpartien live.

Erste gute Chance für VfL-Spielmacher Bülbül

Hannovers U 19-Trainer Daniel Stendel musste beim insgesamt vierten Aufeinandertreffen mit den „Wölfen“ in dieser Saison (zuvor zweimal in der Liga sowie im Verbandspokalfinale von Niedersachsen) neben dem gesperrten Waldemar Anton (Gelb-Rote Karte) auch auf Timo Hübers verzichten. Der Abwehrspieler hatte sich im Pokalduell (5:4 nach Elfmeterschießen für den VfL) den Fuß gebrochen. Für sie kamen Alexandros Panagiotidis in der Innenverteidigung und Jerrymie Bahtiri in der Offensive von Beginn an zum Zug.

Bei den Gästen aus der Autostadt rückten Maximilian Rossmann als zentraler Abwehrspieler und Orkan Cinar als Linksverteidiger für Thore Dengler und Niklas Tille in die Startformation.

Die erste hochkarätige Chance zur Wolfsburger Führung hatte Spielmacher Kerem Bülbül auf dem Fuß, setzte seinen Schuss aber etwas zu hoch an. Auf der Gegenseite musste VfL-Torhüter Niklas Klinger in höchster Not gegen 96-Kapitän Kevin Krottke retten.

Sarenren-Bazee schließt sehenswertes Solo ab

Mitte der ersten Halbzeit bekamen die Gastgeber ein wenig Oberwasser und machten vor 1750 Zuschauern, darunter Hannovers Cheftrainer Tayfun Korkut und Sportdirektor Dirk Dufner sowie Ex-Nationalspieler Thomas Brdaric (Trainer der TSG Neustrelitz, Meister in der Regionalliga Nordost), auch den etwas engagierteren Eindruck.

Vor allem mit schnellen Gegenstößen sorgten die „Roten“ immer wieder belohnt – und wurden schließlich auch mit dem umjubelten Führungstreffer belohnt. Noah-Joel Sarenren-Bazee (35.) schloss ein sehenswertes Solo, bei dem er fast die gesamte Wolfsburger Hintermannschaft schlecht aussehen ließ, mit dem nicht unverdienten 1:0 ab.

Tuna hat 2:0 auf dem Kopf – Dann drehen „Wölfe“ auf

Nach der Pause bot sich den Gastgebern zunächst sogar die große Möglichkeit, den zweiten Treffer nachzulegen. Nach einer Maßflanke von Mike Steven Bähre kam Can Tuna aus kurzer Entfernung völlig frei zum Kopfball, doch VfL-Torhüter Niklas Klinger verhinderte mit einer Glanzparade das mögliche 2:0.

Je länger die Partie dauerte, umso besser bekamen jedoch die Wolfsburger die Partie in den Griff. So kamen Tolcay Cigerci, Oskar Zawada und Philipp Sven Müller bereits zu hochkarätigen Ausgleichsmöglichkeiten, ehe der eingewechselte U 17-Kicker Kentu Malcolm Badu (80.) mit einem wuchtigen 20 Meter-Schuss zum 1:1-Endstand traf. In der Schlussphase waren die „Wölfe“ dem Siegtreffer näher, mussten sich am Ende aber mit dem Unentschieden zufrieden geben, das beiden Mannschaften noch alle Chancen lässt.

Fast 11.000 Zuschauer sehen Hoffenheimer Sieg

Gleich bei ihrer Premiere in der Meisterschaftsendrunde hat die TSG 1899 Hoffenheim nach dem 1:0 (0:0) bei Schalke 04 sehr gute Aussichten auf den Finaleinzug. Vor 10.854 Zuschauern in der großen Schalker Arena, darunter auch DFB-Direktor Ulf Schott, die drei ehemaligen Schalker „Eurofighter“ Olaf Thon, Andreas Müller und Mike Büskens sowie Ex-Nationalspieler Hannes Bongartz, setzte sich die Mannschaft von 1899-Trainer Julian Nagelsmann vor allem dank einer nahezu fehlerfreien Defensivleistung durch.

Schalkes Trainer Norbert Elgert baute auf seine Stammformation, die in der Rückrunde ohne Punktverlust (39 Zähler bei einem Torverhältnis von 42:3) durch die West-Staffel marschiert war. Der wiedergenesene Torjäger Donis Avdijaj (17 Treffer bei 15 Einsätzen) saß nach seiner Leistenoperation zunächst ebenso auf der Bank wie Hoffenheims Spielführer Russell Canouse. Für den angeschlagenen Mittelfeldspieler (Rippenverletzung) übernahm Nico Rieble die Kapitänsbinde.

Steffen Nkansah nutzt Wellenreuther-Fehler

Vor einer lautstarken Kulisse tasteten sich beide Mannschaften in der Anfangsviertelstunde zunächst ab. Die Schalker kombinierten gefällig und suchten vor allem über Leroy Sané sowie Florian Pick den schnellen Weg zum Tor, fanden aber zunächst nicht die Lücke in der gegnerischen Hintermannschaft.

Auch die Gäste versteckten sich nicht und verzeichneten durch Baris Atik die erste Großchance der Begegnung. Der kürzlich mit einem Profivertrag ausgestatte Timon Wellenreuther im Tor der „Königsblauen“ entschärfte aber aus kurzer Distanz gegen den durchgedrungenen Hoffenheimer Stürmer. Weniger gut sah der 18-jährige Schlussmann in der 35. Minute aus, als er sich nach einer Ecke verschätzte und Steffen Nkansah („Am Anfang waren wir nervös, aber das hat sich gelegt“) zur Führung für die Gäste einschob.

Aggressive Gäste bremsen Schalker Angreifer aus

Nach der Pause bemühten sich die Hausherren um den Ausgleich. Die Sinsheimer blieben jedoch aggressiv und bremsten so nicht nur die starke Schalker Offensivabteilung vermehrt aus, sondern schalteten nach Ballgewinnen auch immer wieder schnell auf Offensive um. Nadiem Amiri und Philipp Ochs verfehlten kurz hintereinander das Schalker Tor nur knapp.

Die Einwechslungen von Joseph Boyamba und Donis Avdijaj leiteten zwar noch einmal kurze Drangperioden der „Knappen“ ein. Ein Treffer gelang gegen die defensiv jederzeit gut organisierte Gästen aber nicht mehr.

„Trotz der Niederlage haben wir im Rückspiel noch alle Chancen, das Finale zu erreichen“, gab sich Schalkes Abwehrspieler Marvin Friedrich nach der Partie kämpferisch.

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