Torsten Karbenk und Jürgen Wiese bilden den Vorstand.
Der Niederrhein-Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen bastelt weiter an seiner Zukunft. Nach den Rücktritten der sportlichen Führungsetage um Cheftrainer Stefan Janßen und den Sportlichen Leiter Matthias Herget hat der Traditionsclub aus dem Essener Süden einen neuen Trainer gefunden. „Es ist ein Konzepttrainer, der seine Arbeit am kommenden Montag aufnehmen wird“, lässt Jochen Schramm, Aufsichtsratsvorsitzender der Schwarz-Weißen, die konkrete Klärung dieser Personalie allerdings noch offen.
Während in den vergangenen Tagen viel Verwirrung um die neuen Vorstandsmitglieder aufgekommen war, hat der ETB-Aufsichtsrat inzwischen eine Lösung präsentiert. „Jürgen Wiese, der derzeit noch im Urlaub weilt, uns aber telefonisch seine Unterstützung zugesichert hat, wird Vorstandsvorsitzender. Torsten Karbenk übernimmt den Posten des geschäftsführenden Vorstandes“, erklärt Jochen Schramm.
Auf alle Beteiligten wartet in den ersten Tagen gleich viel Arbeit. Denn schließlich hatte der ehemalige Vorstand mit vielen Spielern lediglich mündliche Vereinbarungen getroffen, so dass sich einige ETB-Akteure schon nach möglichen neuen Vereinen umgeschaut haben. „Wir sind jedoch optimistisch, dass wir schon bald eine oberliga-taugliche Mannschaft stehen haben“, so Schramm weiter. „Wir werden täglich von Spielern angerufen, die sich unserem Verein anschließen wollen.“
Auch in der Frage, wie es um die monetären Zusagen der ehemaligen Sportlichen Leitung gegenüber den Spielern steht, bezog Schramm Stellung. „Wir werden zu den mündlichen und schriftlichen Verträgen der Vergangenheit stehen“, versichert der ehemalige ETB-Spieler.
Bis am Montag das neue Trainerteam seine Arbeit aufnimmt, leitet Peter Schreiner, der zukünftig in beratender Tätigkeit im sportlichen Bereich arbeiten soll, das Training. Der ehemalige U 19-Trainer des FC Schalke 04 und Blinden-Nationaltrainer will durch Trainingseinheiten und Gespräche am Freitag und am Wochenende erste Vorarbeit leisten: „Wir müssen sehen, welche Spieler noch bereit sind, für den ETB aufzulaufen. Dann können wir schauen, in welchen Bereichen wir noch tätig werden müssen.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende Schramm denkt dagegen schon einen Schritt weiter. „Wir wollen mittelfristig wieder eine Liga höher spielen“, gibt sich der Kaufmann forsch und schiebt sofort nach: „Die geringfügige finanzielle Lücke, die in der ETB-Kasse klafft, werden wir möglichst bald schließen.“