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Duisburg und Dresden: Traditionsklubs mit großer Anziehungskraft

MSPW-Faktencheck zum Spitzenspiel in der 3. Liga.

Jetzt schlägt’s 13! Zum ersten Mal überhaupt waren die beiden Traditionsvereine MSV Duisburg und Dynamo Dresden während der Bundesliga-Saison 1991/1992 (0:0) aufeinander getroffen. Am Samstag (ab 14 Uhr, live im WDR) stehen sich beide Klubs erstmals in der 3. Liga gegenüber und bestreiten ihr insgesamt 13. Duell.

Der direkte Vergleich ist vor der Begegnung in der Duisburger Arena mit jeweils vier Siegen für die Zebras und die SGD sowie vier Unentschieden exakt ausgeglichen. Das Spiel der Woche in der 3. Liga im MSPW-Faktencheck für DFB.de.

Zuschauermagneten: Geht es nach der Besuchertabelle der 3. Liga dann trifft der Tabellenzweite in dieser Partie auf den Spitzenreiter. Mit einem Schnitt von 23.744 Zuschauern pro Heimspiel ist Dynamo Dresden der Zuschauerkrösus. Beim MSV Duisburg strömten 83.841 Fans zu den ersten sieben Heimspielen. Das ergibt einen Schnitt von 11.977 Zuschauern und Platz zwei. Beim direkten Aufeinandertreffen der beiden Zuschauermagneten erwarten die Zebras in ihrer Arena rund 15.000 Besucher und damit eine vereinsinterne Bestmarke für die aktuelle Saison.

Lage der Liga:
Beide Mannschaften besitzen am Samstag wegen der hohen Leistungsdichte in der Spitzengruppe die Chance, die Tabellenführung zu erobern. Dresden liegt als Tabellendritter nur einen Punkt hinter Spitzenreiter SV Wehen Wiesbaden, die siebtplatzierten Duisburger weisen auch nur zwei Zähler Rückstand auf die Hessen auf. Für den Sprung an die Spitze müsste jeweils allerdings auch noch die Konkurrenz mithelfen. So eng wie zum jetzigen Zeitpunkt (den ersten und den neunten Platz trennen lediglich drei Punkte) ging es seit Einführung der 3. Liga zur Saison 2008/2009 noch nie im oberen Tabellendrittel zu.

Duisburger Wurzeln: Mit Stefan Böger kehrt ein früherer Aufstiegsheld der Zebras nach Duisburg zurück. Der Dynamo-Trainer wechselte als Profi 1992 vom FC Hansa Rostock zum MSV und schaffte gleich im ersten Jahr mit den Duisburgern den Sprung in die Bundesliga. In drei Spielzeiten absolvierte der frühere Verteidiger 88 Partien für die Blau-Weißen. Kurios: Eines seiner insgesamt nur vier Bundesligatore erzielte der 48-Jährige am 17. August 1994 im MSV-Trikot in Dresden (2:4).

Treffsicheres Mittelfeld: MSV-Trainer Gino Lettieri kann auf ein enorm torgefährliches Mittelfeld bauen. So verbuchten Zlatko Janjic (sechs Treffer), der als Offensivspieler etwas zurückgezogen hinter dem zentralen Stürmer (Kevin Scheidhauer oder Kingsley Onuegbu) agiert, sowie Nico Klotz (vier), Dennis Grote (drei), Kapitän Steffen Bohl, Michael Gardawski und Erik Wille (jeweils ein Tor) insgesamt schon 16 Netzeinschläge. Kein anderer Verein markierte mehr Treffer durch Mittelfeldspieler. Dresden kommt in dieser Statistik immerhin auf zwölf Tore.

Personeller Engpass: Trotz der positiven Torausbeute plagen die Sachsen aktuell einige Probleme im Mittelfeld. So fallen mit Spielführer Cristian Fiél (Faserriss), Vizekapitän Marco Hartmann und Quirin Moll (beide im Aufbautraining) gleich drei Sechser aus. Außerdem ist der Einsatz von Flügelspieler Sinan Tekerci (Bänderdehnung) fraglich. Als Alternative zog Trainer Stefan Böger nicht nur Robin Fluß aus der eigenen U 19 hoch, sondern funktionierte auch den nach Saisonstart verpflichteten Stürmer Mathias Fetsch zum defensiven Mittelfeldmann um.

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