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Duisburg gegen Wehen: Das große Wiedersehen

Das Verfolgerduell in der 3. Liga im MSPW-Faktencheck für DFB.de.

Das Aufeinandertreffen zwischen den beiden Aufstiegsaspiranten MSV Duisburg und SV Wehen Wiesbaden zum Abschluss der Hinrunde am Samstag ab 14 Uhr zählt zu den jüngsten Duellen in der 3. Liga. Zuvor standen sich beide Vereine erst viermal gegenüber. In der Saison 2008/2009 (1:1 in Wiesbaden/2:1 für Duisburg im Rückspiel) war der jetzige MSV-Sportdirektor Ivica Grlic sogar noch als Spieler für die Zebras am Ball. In der abgelaufenen Spielzeit blieben dagegen die Hessen gegen den MSV (2:0/0:0) ungeschlagen. Das „Spiel der Woche“ in der 3. Liga im Faktencheck für DFB.de.

Die Historie: Auf eine 28-jährige Geschichte in der Bundesliga kann der MSV Duisburg zurückblicken. Höhepunkte in der Klubhistorie der Zebras waren die deutsche Vizemeisterschaft 1964 und der Einzug ins Halbfinale des UEFA-Pokals. In der Saison 1978/1979 schieden die Duisburger um Vereinsidol Bernard „Ennatz“ Dietz erst in der Vorschlussrunde gegen den späteren Sieger Borussia Mönchengladbach (2:2/1:4) aus. Zu dieser Zeit war Wiesbaden (bis 2007 SV Wehen-Taunusstein) noch in der Kreisliga A am Ball. Mit dem Einstieg von Heinz Hankammer als Hauptsponsor und Präsident begann der kontinuierliche Aufstieg der Hessen, denen im Jahr 2007 als bisher größter Erfolg erstmals der Sprung in die 2. Bundesliga gelang. Seit 2009 spielt Wehen Wiesbaden in der 3. Liga.

Die Tabellensituation: Am vergangenen Spieltag (0:1 gegen den SC Fortuna Köln) büßte der SV Wehen Wiesbaden bereits zum dritten Mal in dieser Saison die Tabellenführung ein. Bei einem Sieg in Duisburg wäre für die aktuell viertplatzierten Landeshauptstädter (30 Punkte) die Rückkehr an die Spitze und damit noch die Herbstmeisterschaft möglich, sofern Preußen Münster (32 Zähler/bei Borussia Dortmund II), Arminia Bielefeld (31/gegen die SG Sonnenhof Großaspach) und der VfL Osnabrück (31/beim Halleschen FC) patzen. Für den MSV ist wegen der geringen Abtände im oberen Tabellendrittel im besten Fall der Sprung von Rang zehn auf zwei möglich. An den ersten 18 Spieltagen gab es bereits zehn Wechsel an der Tabellenspitze (Höchstwert in der Geschichte der 3. Liga).

Die Wechselkönige: Für MSV-Trainer Gino Lettieri wird die Partie gegen Wehen Wiesbaden zu einer Reise in die Vergangenheit. Der in der Schweiz geborene Italiener arbeitete von Februar 2010 bis Februar 2012 für den Ligakonkurrenten, schaffte in der Saison 2009/2010 den Klassenverbleib. In der folgenden Spielzeit verpasste Lettieri mit den Schwarz-Roten als Tabellenvierter (ein Punkt Rückstand auf den Dritten Dynamo Dresden) nur äußerst knapp den Relegationsplatz. In der aktuellen Saison gehört der 47-Jährige zu den Wechselkönigen der 3. Liga. Ebenso wie Gästetrainer Marc Kienle sowie Jürgen Kramny (VfB Stuttgart II) und Karsten Neitzel (Holstein Kiel) schöpfte Lettieri in allen bisherigen 18 Saisonspielen sein Wechselkontingent voll aus.

Die Rückkehrer: Auch Wehen Wiesbadens Trainer Kienle trifft in Duisburg auf seinen Ex-Klub. Der frühere Verteidiger absolvierte während seiner aktiven Karriere 88 Begegnungen für die Zebras in der Bundesliga und 2. Liga, gewann zuvor mit dem VfB Stuttgart (1992) die Deutsche Meisterschaft. Mit dem 42-Jährigen, der kürzlich seinen Vertrag beim SVWW bis 2017 verlängert hatte, kehren auch seine Spieler Florian Fromlowitz, Kevin Schindler und Nils-Ole Book an ihre frühere Wirkungsstätte nach Duisburg zurück. Bei den Gastgebern stehen mit dem aktuell verletzten MSV-Kapitän Steffen Bohl und dem siebenmaligen Torschützen Zlatko Janjic (Foto) auch zwei ehemalige Wiesbadener Spieler unter Vertrag.

Das Jubiläum: Vor seinem 150. Einsatz in der 3. Liga steht Wehen Wiesbadens Angreifer Soufian Benyamina. Der 24-Jährige war zuvor auch schon für den FC Carl Zeiss Jena (18 Einsätze), die U 23 des VfB Stuttgart (98) und den SC Preußen Münster (17) am Ball. Seit Sommer geht der gebürtige Berliner für die Hessen auf Torejagd und erzielte bisher fünf Treffer in 16 Partien. Mit insgesamt 42 Netzeinschlägen belegt Benyamina den achten Platz in der Ewigen Torschützenliste der 3. Liga. Vier Tore mehr hat Duisburgs Zlatko Janjic auf dem Konto und rangiert auf Rang sechs.

 

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