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Wattenscheid: Gelassenheit an der Lohrheide

MSPW berichtet im Fachmagazin kicker-Sportmagazin.

Stimmungslage und Leistungen bei der SG Wattenscheid 09 glichen während der Hinrunde einer längeren Achterbahnfahrt. „Ich sehe uns im Soll“, versichert SGW-Vorsitzender Christoph Jacob (Foto) im Gespräch mit dem kicker. Auf den schwachen Saisonstart (inklusive Verbandspokal-Aus beim Bezirksligisten Concordia Wiemelhausen) folgte ein Herbst-Hoch mit drei Siegen in Folge. Doch nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien droht in den beiden verbleibenden Spielen vor Weihnachten bei Alemannia Aachen und gegen den direkten Konkurrenten VfL Bochum II der Rückfall auf einen Abstiegsplatz.

Jacob würde einen Punktgewinn beim Tabellenzweiten am Samstag als „kleines Wunder“ ansehen, mahnt aber im gleichem Atemzug zu Gelassenheit an der krisenerprobten Lohrheide: „Ob wir über oder unter dem Strich überwintern, spielt für mich – ehrlich gesagt – keine große Rolle. Entscheidend ist nur, wo wir am 34. Spieltag stehen. Vor der Saison wurden wir als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, haben aber meiner Meinung nach viel mehr aus unseren geringen Möglichkeiten gemacht, als uns viele zugetraut haben.“ Trainer Christoph Klöpper, der als hauptberuflicher Lehrer weiterhin ehrenamtlich in Wattenscheid tätig sein soll, attestiert der SGW-Chef „ordentliche Entwicklungsarbeit“.

Mit einem Schmunzeln reagiert der frühere Torhüter Jacob auf die immer wieder aufkommenden Gerüchte über die angespannte finanzielle Situation beim Traditionsklub. „Wir sind nicht auf Rosen gebettet. Aber ich habe keine Bedenken, dass wir den Winter nicht überstehen könnten“, so der 36-Jährige, der dafür allerdings zuletzt erneut mit seinem Privatvermögen eine Lücke schließen musste.

Von einem Großteil der Fanszene sieht sich Jacob trotzdem nach wie vor teils heftiger Kritik ausgesetzt. „In der Vergangenheit haben Fehlentscheidungen im Verein zu einer Unterdeckung geführt. Doch wir haben derzeit alles im Griff. Vor dem Tod unseres langjährigen Mäzens Klaus Steilmann habe ich ihm versprochen, eine Insolvenz mit allen Mitteln zu verhindern“, entgegnet Jacob auf die Anfeindungen aus dem Umfeld.

Großen Spielraum für angedachte Verstärkungen im Kader gibt es freilich nicht. Weitere Abgänge neben den suspendierten Güngör Kaya und Fatmir Ferati, deren Verträge demnächst aufgelöst werden sollen, sind zumindest nicht geplant. Vorsitzender Jacob kündigte dennoch Gespräche mit einigen Spielern an.

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