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Lars Ricken: Wir sehen die Chancen für die U 23

Dortmunds Nachwuchskoordinator im DFB.de-Interview.

Schon seit sieben Jahren ist der 16-malige Nationalspieler Lars Ricken (Foto) in verantwortlicher Position im Nachwuchsbereich des Bundesligisten Borussia Dortmund tätig. Der heute 38-Jährige hatte einst selbst fast alle Dortmunder Junioren-Mannschaften durchlaufen und den Sprung zu den Profis geschafft. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Champions League 1997. Beim 3:1 gegen Juventus Turin erzielte Ricken nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den entscheidenden Treffer zum Endstand für den BVB.

Am Sonntag (ab 11 Uhr) hat die Dortmunder U 17 die Chance, den Traum von der zweiten Deutschen Meisterschaft in Folge aufrecht zu erhalten. Im Halbfinal-Rückspiel treten die Schwarz-Gelben bei RB Leipzig an. Das Hinspiel konnte der BVB 2:0 für sich entscheiden. Das Vorjahresendspiel hatte Dortmund ebenfalls in der Leipziger WM-Arena 2:1 gewonnen und sich damit den begehrten Titel gesichert.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Lars Ricken mit dem Journalisten Thomas Ziehn über das Halbfinal-Rückspiel gegen Leipzig, den Abstieg der U 23 aus der 3. Liga und das Champions League-Finale zwischen dem FC Barcelona und Juventus Turin.

DFB.de: Mit einem 2:0 im Rücken geht die Dortmunder U 17 in das Rückspiel am Sonntag in Leipzig. Was ist das Gefährliche an diesem Ergebnis?

Lars Ricken: Das 2:0 hört sich deutlicher an, als das Hinspiel war. Beide Mannschaften befanden sich auf Augenhöhe. Das war Jugendfußball auf ganz hohem Niveau. Wir schwärmen immer noch von der Intensität und der Dynamik dieses Duells. Wenn wir am Sonntag im Vergleich zur ersten Partie auch nur einen Schritt weniger machen, kann es ein böses Erwachen geben. Das wollen wir vermeiden.

DFB.de: Was stimmt Sie zuversichtlich, dass der BVB zum zweiten Mal in Folge das Endspiel erreicht?

Ricken: In erster Linie die außergewöhnliche Mentalität unserer Mannschaft. Der Wille, erneut in das Finale zu kommen, ist extrem groß. Uns ist bewusst, dass wir dafür eine außergewöhnliche Leistung benötigen. An das Endspiel denkt hier aber noch niemand. Wir sind nur auf das zweite Aufeinandertreffen mit Leipzig fokussiert.

DFB.de: Wo liegen die Gründe für das schon jetzt hervorragende Abschneiden?

Ricken: Der Grundstein für den aktuellen Erfolg wurde bereits in der Vergangenheit gelegt. Unser Ziel war es, Mannschaften zu entwickeln, die um Titel mitspielen. Dafür haben wir in Steine und Beine investiert. Unser Jugendhaus für Spieler von außerhalb wurde zum Beispiel erweitert. Wir haben neues Personal – darunter Torwarttrainer, Athletiktrainer und Sozialpädagogen – eingestellt. Ganz wichtig war auch die Wiedereinführung der U 16, von der besonders die U 17 profitiert.

DFB.de: Was würde der erneute Gewinn der Meisterschaft bedeuten?

Ricken: Titel sind immer auch eine Bestätigung. Sie zeigen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Unter dem Strich zählen für uns jedoch die Entwicklung jedes einzelnen Spielers und die Durchlässigkeit nach oben mehr. Am liebsten wollen wir früher oder später alle unsere Spieler im Signal Iduna Park sehen. Diejenigen, die es bei der Borussia nicht schaffen, sollen die Möglichkeit bekommen, sich bei anderen Klubs im Profibereich durchsetzen zu können. Das ist unser Anspruch.

DFB.de: Die U 23 konnte sich nicht in der 3. Liga halten und geht in der kommenden Spielzeit in der viertklassigen Regionalliga West an den Start. Wie schwer wiegt der Abstieg?

Ricken: Es gibt jeweils Pro und Contra für die 3. oder 4. Liga. Hinter uns liegen drei Jahre in Liga drei, die für uns eine gute Erfahrung waren. Jetzt sehen wir aber auch die Chancen, die uns die Regionalliga West bietet. Schon im Nachwuchsbereich wollen wir eine Siegermentalität entwickeln. Das fällt in der 4. Liga leichter. In der 3. Liga mussten wir schließlich fast ständig gegen den Abstieg spielen. Die U 23 bleibt bei uns so oder so ein wichtiges Element. Es gibt nur wenige Spieler, die mit 18 oder 19 Jahren schon gestandene Profis sind. Die Ausbildung ist bei uns nicht nach der U 19 abgeschlossen. Daher sehen wir die Abmeldung der U 23-Mannschaften bei einigen Konkurrenten kritisch.

Lesen Sie das komplette Interview auf DFB.de.

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