Ausstieg aus „Gehobenen Rennen“ und PMU-Veranstaltungen.
Paukenschlag für den norddeutschen Trabrennsport: Der Veranstalter auf der Rennbahn in Hamburg-Bahrenfeld hat entschieden, im Jahr 2015 keine „Gehobenen Rennen“ und keine PMU-Veranstaltungen mehr durchführen zu wollen. Dem Traber-Dachverband HVT (Berlin) wurde diese Entscheidung jetzt schriftlich mitgeteilt. Damit verzichten die Norddeutschen möglicherweise auf die Durchführung einer Reihe hochkarätiger Rennen.
Erstaunlich ist vor allem, dass künftig keine PMU-Veranstaltungen mehr in Hamburg über die Bühne gehen sollen. Dabei werden die Rennen auch nach Frankreich übertragen und können dort bewettet werden. Der Veranstalter erhält Provisionen und Zuschüsse bei den Preisgeldern.
Für den Dachverband HVT ist die Hamburger Entscheidung noch nicht endgültig. In einer Mitteilung heißt es: „Das Präsidium des Hauptverbandes für Traberzucht ist übereingekommen, die anstehende Mitgliederversammlung des Hamburger Trabzentrums abzuwarten, um dem neu zu wählenden Vorstand nach seiner Konstituierung die Möglichkeit einzuräumen, diese Entscheidung im Interesse der norddeutschen Besitzer- und Züchterschaft zu revidieren. Erst danach soll eine endgültige Entscheidung über die vakanten Veranstaltungstermine getroffen werden.“
Bereits am Donnerstag steht die Mitgliederversammlung an. Dann soll auch ein Nachfolger von Präsident Peter Heitmann gewählt werden, der von seinem Amt zurücktreten wird. „Wir sind uns mit dem HVT nicht einig geworden“, so der Funktionär gegenüber MSPW. „Es gab keine klare Ansagen für die Verteilung der Kosten.“
Durch den Hamburger Verzicht entfällt unter anderem ein Zweijährigen-Rennen (10. Oktober) am Vortag des „Großen Preises von Deutschland“. Dieser mit mindestens 200.000 Euro dotierte Höhepunkt des Hamburger Rennjahres für den Vierjährigen-Jahrgang am 11. Oktober ist von den neuen Planungen nicht betroffen.