Ernennung bei der Mitgliederversammlung.
West-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat eine Ikone des Traditionsvereins und des deutschen Fußballs ausgezeichnet. Bei der RWE-Mitgliederversammlung am heutigen Sonntag in der Messe Essen wurde der gebürtige Essener Otto Rehhagel (76) – wie bereits von MSPW angekündigt – zum neuen Ehrenmitglied der Rot-Weissen ernannt. Er steht damit unter anderem in einer Reihe mit den Spielern der Pokalsieger- und Meistermannschaften von 1953 und 1955 sowie mit RWE-Idol Willi „Ente“ Lippens und dem brasilianischen Weltstar Pelé.
Die Laudatio hielt Rehhagel-Freund und -Nachbar Manfred Sander, der dem Verein ebenfalls seit Jahrzehnten verbunden und auch Ehrenmitglied ist. „Wenn man seinen Namen hört, denken sogar Leute, die mit Fußball nichts am Hut haben, an Fußball“, sagte der RWE-Vorsitzende Michael Welling über „König Otto“. Sander sagte: „RWE kann stolz sein, Otto Rehhagel als Ehrenmitglied zu haben. Ich bin stolz, ihn als Freund zu haben.“
Seine aktive Karriere startete Otto Rehhagel einst bei TuS Helene Altenessen, landete über die Stationen bei Rot-Weiss Essen und Hertha BSC später beim 1. FC Kaiserslautern, für den der Verteidiger insgesamt sechs Jahre spielte. Von den RWE-Fans wurde er 2007 in die „Mannschaft des Jahrhunderts“ gewählt.
Für viel Furore sorgte Rehhagel auch als Trainer. Mit dem SV Werder Bremen und dem 1. FC Kaiserslautern wurde er insgesamt dreimal Deutscher Meister, gewann mit Bremen außerdem 1991 und 1994 den DFB-Pokal sowie 1992 den Europapokal der Pokalsieger. Sein größter Erfolg war jedoch der Gewinn der Europameisterschaft 2004 mit dem krassen Außenseiter Griechenland (Foto), den „Rehhakles“ von 2001 bis 2010 betreute. Damit wurde er endgültig zur Trainer-Legende. Mit Ehefrau Beate wohnt Otto Rehhagel seit vielen Jahren wieder in Essen. Sohn Jens ist Nachwuchsleiter beim Bundesligisten Hannover 96.
Foto v.l.: Die RWE-Ehrenmitglieder Manfred Sander und Otto Rehhagel sowie Bernd Schmalhausen (Mitglied des RWE-Ehrenrates)