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Galopp in Hamburg: Drei Hirschberger-Hoffnungen

Am Sonntag steigt das 146. Deutsche Derby.

In Hamburg liegt ein Knistern in der Luft. Und das nicht nur wegen der hohen Temperaturen. Die Hansestadt und die gesamte Galopper-Gemeinde fiebern dem 146. Deutschen Derby entgegen. Das Rennen des Jahres geht am Sonntag um ca. 17.10 Uhr auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn über die Bühne und die Spannung könnte nicht höher sein. Mit einem hochkarätigen 18er-Feld gilt das Rennen als offen, nachdem die beiden erklärten Favoriten Quasillo und Karpino von Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh) verletzungsbedingt abgemeldet werden mussten.

Im so genannten „Blauen Band“ geht es um 650.000 Euro Preisgeld, Ruhm und Ehre. Der Kampf um den Sieg für die Ewigkeit führt über die Distanz von 2.400 Metern und dauert rund zweieinhalb Minuten.

Für große Mülheimer Beteiligung sorgt dabei vor allem der am Raffelberg ansässige Trainer Jens Hirschberger (Foto), der gleich drei der 18 Kandidaten ins Rennen schickt. Molly le Clou, der dem Gestüt Auenquelle von Karl-Dieter Ellerbracke (Rödinghausen) und Peter-Michael Endres (Duisburg) gehört, wird im Derby von Alexander Pietsch (Köln) geritten. Für Summer Paradise (Gestüt Karlshof/Gernsheim), dem Vierten aus dem Kölner Oppenheim-Union-Rennen, wurde der Franzose Antoine Hamelin verpflichtet. Jockey der wohl aussichtsreichsten Hirschberger-Hoffnung Areo ist der Brite Robert Havlin. Areo aus dem Gestüt Ittlingen (Werne) von Manfred Ostermann und Janet Leve-Ostermann hatte in der „Union“, die als Derby-Generalprobe gilt, sogar den zweiten Platz hinter Derby-Favorit Shimrano mit dem niederländischen Spitzen-Jockey Adrie de Vries belegte.

„Im Derby ist alles möglich“, sagt Jens Hirschberger, der selbst schon zweimal als Trainer das begehrte „Blaue Band“ gewann: 2007 mit Adlerflug, 2009 mit Wiener Walzer, jeweils für das traditionsreiche Gestüt Schlenderhan (Bergheim). „Wer in Hamburg schon einmal gewonnen hat, geht die Aufgabe sicher etwas gelassener an“, so Hirschberger, der allen drei Schützlingen „eine gute Form“ attestiert. „Die besten Chancen dürfte aber schon Areo besitzen“, betont auch der erfolgreiche Trainer.

Für eine weitere Mülheimer Note sorgt der aus Italien stammende Jockey Michael Cadeddu, der nur unweit der Raffelberger Bahn wohnt. Er reitet Bonusdargent aus dem Krefelder Trainingsquartier von Erika Mäder.

Der Favorit im Wettmarkt ist der in Hannover von Paul Harley für australische Besitzer trainierte Shimrano. Der Hengst ging aus der wichtigsten Derby-Vorbereitungsprüfung in Köln als Sieger hervor. „Ich möchte mit keinem anderen tauschen“, sagt sein Trainer in freudiger Erwartung.

Andrasch Starke, Meisterjockey aus Stade und in Köln beheimatet, steuert mit Nutan (im Besitz des Freiburger Privatbankiers Jürgen Imm) beispielsweisen einen Geheimfavoriten. Dieser war Dritter im Oppenheim-Union-Rennen in Köln, musste an der Spitze aber das Rennen selbst machen und wurde auch noch vom Sieger in vorentscheidender Phase irritiert.

Nutans Trainer Peter Schiergen (Köln) stellt so viele Starter wie kein anderer. Er hat fünf Pferde im Derby, von denen Nordic Flight (mit dem englischen Star-Jockey William Buick) ebenfalls gefährlich erscheint. Der im Besitz des Kölner Renn-Vereins-Präsidenten Eckhard Sauren stehende Nordic Flight triumphierte im Derby-Trial in Iffezheim. Hier siegte 2011 auch Waldpark und gewann später das Derby. Vielleicht ein gutes Omen?

Das Deutsche Derby wird seit 1869 ausgetragenen. Startberechtigt sind nur Pferde im Alter von drei Jahren. Um ca. 17.10 Uhr startet das IDEE 146. Deutsche Derby am Sonntag in Hamburg. Eine Zusammenfassung des Renntages wird um ca. 17.45 Uhr in der ARD Sportschau ausgestrahlt.

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