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Galopp: Siebter Derby-Sieg für Andrasch Starke

Kölner triumphiert mit Nutan für Trainer Schiergen und Stall Nizza.

Sensationell dieser Andrasch Starke (Foto)! Der Kölner Spitzenjockey stellte sein eindrucksvolles Können auch im 146. Deutschen Galopper-Derby (650.000 Euro) auf der Bahn in Hamburg-Horn unter Beweis. Mit dem 43:10-Mitfavoriten Nutan, trainiert von Peter Schiergen (Köln), gewann Starke vor knapp 12.500 Zuschauern das begehrte „Blaue Band“.

Überlegen mit fünf Längen distanzierte der dreijährige Hengst aus dem Besitz des Freiburger Bankiers-Ehepaars Ursula und Jürgen Imm (Stall Nizza) den zweitplatzierten 185:10-Außenseiter und für 65.000 Euro nachgenannten Palace Prince (Trainer Andreas Löwe/Köln) mit dem französischen Jockey Eddy Hardouin. Dritter in diesem Klassiker über 2.400 Meter wurde der von Andreas Wöhler (Gütersloh) vorbereitete Fair Mountain (341:10) mit Eduardo Pedroza (Ravensberg) im Sattel. Auf Rang vier war Areo (141:10) mit dem Briten Robert Havlin für den Mülheimer Trainer Jens Hirschberger nur knapp geschlagen („kurzer Kopf“).

„Die Derby-Bahn ist mein Wohnzimmer. Hier fühle ich mich immer wohl“, sagte Andrasch Starke, der bereits seinen siebten Derbysieg feierte. Für Trainer Schiergen war es auch schon der fünfte Triumph im „Rennen der Rennen“, während der Stall Nizza zum zweiten Mal nach 2005 (Nicaron) erfolgreich war und sich dabei allein über eine Siegprämie in Höhe von 390.000 Euro freuen durfte.

„Ich hatte schon im Schlussbogen ein sehr gutes Gefühl“, kommentierte der 41-jährige Starke, der mit insgesamt 13 Siegen auch zum erfolreichsten Jockey der Hamburger Derby-Woche avancierte. „Als ich mich dann auf der Zielgeraden umgeschaut habe, dachte ich, das ist ja unfassbar. So deutlich waren wir vorne. Nutan war genau im entscheidenden Moment topfit. Der Sieg bedeutet mir sehr viel, da zum ersten Mal meine Familie dabei war.“

Trainer Peter Schiergen, der Nutan perfekt vorbereitet hatte, sagte: „Andrasch hat sich von meinen fünf Pferden für ihn entschieden und die Ruhe bewahrt. Er hatte ein schönes Führpferd und kein hartes Rennen. Es war alles perfekt.“

Züchter und Besitzer Jürgen Imm: „Unsere Erwartungen waren schon sehr hoch. Aber so recht glaubt man ja nicht daran, da im Derby so viel passieren kann. Das Derby hat ja schon viele Überraschungen gehabt. Wie Nutan gewonnen hat, war unglaublich. Die Freude ist sehr groß, da wir Nutan auch gezogen haben.“ Einer der ersten Gratulanten war übrigens Turf-Legende Hein Bollow (94). Trainersohn Vinzenz weilte ebenfalls auf der Bahn, dem es nach seinemSchädelbasisbruch deutlich besser geht.

Hinter dem zweiten Wöhler-Starter Rogue Runner (183:10), der mit dem Iren Oisin Murphy Fünfter wurde, überzeugten auch die beiden weiteren Hoffnungen von Trainer Jens Hirschberger aus Mülheim. Summer Paradise (279:10) belegte mit dem Franzosen Antoine Hamelin den sechsten Platz vor Molly le Clou (283:10), der vom Kölner Alexander Pietsch für das Gestüt Auenquelle von Karl-Dieter Ellerbracke (Rödinghausen) und Peter-Michael Endres (Duisburg) geritten wurde. Beide Hirschberger-Hengste verpassten eine Prämie damit nur knapp.

Enttäuschend blieb der Auftritt des Favoriten Shimrano (29:10) mit dem Niederländer Adrie de Vries. Der Gewinner des Oppenheim-Union-Rennens in Köln spielte im Rennverlauf nie eine Rolle in der Spitzengruppe und musste sich am Ende mit Rang elf im Feld des insgesamt 18 Teilnehmer zufrieden geben.

Foto-Quelle: Marc Rühl/German Racing

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