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Hellier: Giolino kommt unter die ersten Drei!

MH: Großer Sparkassen-Renntag beginnt am Samstag um 12 Uhr.

75 Jahre ist Galopper-Trainer Bruce Hellier inzwischen. Doch Rentner ist ein Wort, mit dem er sich nicht anfreunden mag. „Nein, ich arbeite noch gerne mit den Pferden“, sagt er. „Es macht Spaß. Vor allem dann, wenn sie vorne landen.“ Dabei denkt er nicht zuetzt an den vierjährigen Fuchswallach Giolino, der am Samstag in dem mit 8.000 Euro dotierten „Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr“ an den Start geht. Helliers mutige Prognose: „Wenn alles glatt geht, landen wir unter den ersten drei von acht Teilnehmern.“

Der Renntag, der – wie immer, wenn die Sparkasse mit von der Partie ist – als populäre Volksveranstaltung präsentiert wird, beginnt um 12 Uhr. Das mit vier frischen Siegern sehr gut besetzte Hauptrennen wird als sechste Tagesprüfung um ca. 14.30 Uhr gestartet.

Giolino gehört dem Stall Heberingshof aus Alpen. Sein Besitzer Dierk Finke konnte schon beim letzten Mülheimer Renntag strahlen, denn da gelang Giolino ein überzeugender Sieg. Geritten wird er – wie schon bei einem weiteren Volltreffer zuletzt von Düsseldorf – von der 18-jährigen Esther Ruth Weißmeier aus Sonsbeck, die sich mit Giolino bestens versteht und außerdem mit einem Gewichtsvorteil von vier Kilo antritt.

Zum engeren Favoritenkreis zählt auch die frische Siegerin La Facella, die vom ehemaligen Trabertrainer Axel Kleinkorres (Neuss) betreut wird. Besitzer ist der Krefelder Stall „Samt und Seide“, der bereits seit 38 Jahren besteht. Ian Ferguson, ein gebürtiger Schotte, der in Mülheim wohnt, wird La Facella reiten. Kleinkorres: „Wir wollen vorne mitmischen.“

Cash the Cheque gehört dem „Stall 5-Stars“, hinter dem sich Tanja Rogge, Präsidentin des Bremer Rennvereins verbirgt. Trainer Markus Klug (Heumar) ist bei seiner Prognose ein wenig vorsichtig: „Der Wallach galoppiert nicht gerne im Pulk, ist auch am Start nicht ganz einfach. Er benötigt freie Bahn. Bekommt er die, dann ist alles drin.“ Als Reiter wurde der erfahrene Andreas Helfenbein (Köln) verpflichtet.

Das Bergheimer Gestüt Ullmann bietet Wind Chill auf. Jockey René Piechulek (28): „Der Hengst reist mit einer ordentlichen Gesamtform an, ist nicht bodenabhängig, ein vernünftiges und zuverlässiges Pferd. Ich reite ihn zum ersten Mal in einem Rennen, kenne ihn aber gut aus der Arbeit am Gestüt.“ Auch Wind Chill beendete seinen letzten Auftritt siegreich, war Anfang Juni in Baden-Baden zum Abschluss der Großen Woche erfolgreich.

Der aus Panama stammende Jockey und mehrfache Champion Eduardo Pedroza (Gütersloh) sollte Cassilero reiten, den Karl Demme in Köln für das Gestüt Erlenhof (Bad Homburg) trainiert. Trainer Demme meldete den vierjährigen Hengst jedoch am Mittwoch kurzfristig ab. Seine Begründung: „Cassilero mag keinen harten Boden.“

Auf den einen oder anderen Regenschauer in den nächsten Tagen sowie auf die Mülheimer Rasensprenganlage hofft auch Trainer Dr. Andreas Bolte aus Lengerich. Er hat Alexander Pietsch aus Köln als Jockey für Victorious angegeben. Bolte: „Der Hengst benötigt einen weicheren Boden, um ein Preisgeld abzubekommen.“ Victorious war zuletzt in Baden-Baden Vierter, hatte zuvor aber gleich vier Rennen in Folge gewonnen. Dreimal saß dabei ebenfalls Alexander Pietsch im Sattel.

Der ebenso wie sein britischer Kollege Bruce Hellier in Mülheim ansässige Trainer und Ex-Jockey William Mongil schickt die vierjährige Stute La Louz mit Steffi Hofer (Krefeld) im Sattel ins Rennen. Besitzer ist der German Racing Club (Berlin). Die Wetter sollten La Louz vor dem Start genauer unter die Lupe nehmen. Sie wird mit Scheuklappen ins Rennen gehen. Und das dürfte seine Gründe haben. Allerdings tritt auch La Louz am Raffelberg als frische Siegerin an, gewann erst vor wenigen Tagen während der Derby-Woche in Hamburg.

Zwei Gäste aus den Niederlanden vervollständigen das Starterfeld im Sparkassen-Preis. Anna van den Troost reitet den von Anthonius Johannes Frederikus Franzen trainierten fünfjährigen Wallach Semai. Trainer Daniel Christiaan Klomp hat den „Oldie“ Ferro Sensation (neunjähriger Wallach) mit dem in Düsseldorf beheimateten Tommaso Scardino als Reiter angegeben.

Insgesamt stehen acht Rennen auf der Samstag-Karte des Mülheimer Galopprennvereins, der mit dieser Veranstaltung bereits das Saisonende einläutet. Mehr als 45.000 Euro werden an Rennpreisen ausgeschüttet, insgesamt 75 Starter wurden angegeben. Zu den zahlreichen Spitzenjockeys, die zum Raffelberg anreisen werden, gehört auch der aktuelle Derby-Siegreiter Andrasch Starke (Köln), der in vier Rennen engagiert ist.

Die ersten vier Prüfungen werden auch ins wettverrückte Nachbarland Frankreich übertragen, können dort auch bewettet werden und sind durch den französischen Wettanbieter PMU finanziell abgesichert. Die Wettervorhersage verheißt im Übrigen Gutes: Es soll trocken sein, die Temperaturen werden zwischen 23 und 26 Grad liegen.

Foto: Nach seinem Heimsieg beim letzten Renntag auf der Galopprennbahn in Mülheim soll der von Bruce Hellier am Raffelberg trainierte Giolino auch am Samstag im „Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr“ aufrumpfen.

 

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