Startseite / Fußball / Regionalliga / Regionalliga West / Nur bei RWE: „König Otto“ und Pelé als Ehrenmitglied

Nur bei RWE: „König Otto“ und Pelé als Ehrenmitglied

MSPW-Story für FUSSBALL.DE-Serie „Große Klubs der Regionalliga“.

Als Trainerlegende Otto Rehhagel (76) kürzlich zum Ehrenmitglied des West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen ernannt wurde, da erinnerte sich „König Otto“ an die großen Zeiten des Traditionsklubs von der Hafenstraße. „Helmut Rahn, August Gottschalk, Penny Islacker oder Fritz Herkenrath waren die Helden meiner Kindheit“, sagte der sichtlich bewegte Rehhagel, der selbst 1938 in Essen geboren wurde, seine Karriere zunächst beim TuS Helene in Altenessen und dann bei RWE gestartet hatte.

„Boss“ Rahn, Deutschlands WM-Held von 1954, sowie Kapitän Gottschalk, Dreifach-Torschütze Islacker und Ex-Nationaltorhüter Herkenrath waren entscheidend am größten Erfolg der Vereinsgeschichte beteiligt. Sie gewannen 1955 durch ein 4:3 in Hannover gegen den 1. FC Kaiserslautern (der 1. FCK mit Spielführer Fritz Walter) das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Von mehr als 100.000 begeisterten Anhängern wurden die Rot-Weissen bei ihrer Rückkehr im Kohlenpott empfangen.

Arbeiterverein aus dem Stadtteil Bergeborbeck

Exakt 60 Jahre liegt der zweite nationale Titel der Essener (nach dem DFB-Pokalsieg von 1953) inzwischen zurück. Auch an das bisher letzte Erstliga-Spiel an der Hafenstraße (5:3 gegen Fortuna Düsseldorf im Mai 1977) können sich nur noch ältere Anhänger erinnern. Von seiner Faszination hat der Arbeiterverein aus dem Stadtteil Bergeborbeck aber auch als Viert- oder zwischenzeitlich sogar als Fünftligist (Saison 2010/2011 in der NRW-Liga) nur wenig eingebüßt.

Nach wie vor strömen im Schnitt 8.000 bis 10.000 Zuschauer zu den Heimspielen des „gefühlten Bundesligisten“ in das vor drei Jahren von der Stadt neu gebauten Stadion Essen – und hoffen weiter auf bessere Zeiten. 2007 stieg RWE zuletzt aus der 2. Bundesliga ab. Seit dem Verpassen der eingleisigen 3. Liga ein Jahr später wurde den treuen Fans maximal Viertliga-Fußball geboten.

Erster deutscher Teilnehmer am Europapokal

Dabei gehörte der 1907 von Georg Melches und Freunden gegründete Klub in den 1950er-Jahren nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge zu Deutschlands Fußball-Elite: Erster Pokalsieger und erster Meister aus Nordrhein-Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg, erster deutscher Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister, erster Verein mit einer damals hochmodernen Flutlichtanlage. Auch das Stadion mit seiner multifunktionalen Haupttribüne (unter anderem mit Turnhalle sowie Wohnungen für Platzwart und Jungprofis) setzte für die damalige Zeit Maßstäbe.

Mehr lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

Das könnte Sie interessieren:

Alemannia Aachen fehlen nur noch fünf Punkte zum Aufstieg

Nach 3:0-Heimsieg vor 26.000 Fans gegen Rot Weiss Ahlen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert