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RW Essen nach Fehlstart in der Rolle des Jägers

Nach zwei Spielen steht für Essen erst ein Punkt zu Buche.

Ein Punkt nach zwei Saisonspielen, noch dazu jeweils vor eigenem Publikum, ist nicht die Ausbeute, die sich die treuen RWE-Fans gewünscht hatten. „Das haben wir uns alle ganz anders vorgestellt“, gab auch Abwehrspieler Gino Windmüller (26) im kicker-Gespräch nach dem 1:1 gegen Spitzenreiter SV Rödinghausen ehrlich zu. Immerhin bewahrte der Neuzugang vom Drittliga-Absteiger SSV Jahn Regensburg die Essener mit seinem Kopfball zum Endstand, dem ersten RWE-Tor in dieser Spielzeit, vor einem kompletten Fehlstart.

Trotzdem muss sich die Mannschaft von RWE-Trainer Jan Siewert nun wohl für einige Zeit mit der Rolle des Jägers zufrieden geben. Da die Essener am kommenden Wochenende in der Liga auch noch spielfrei sind, laufen sie der Musik erst einmal hinterher. Windmüller verbreitet trotzdem Zuversicht. „Wir besitzen eine hohe Qualität im Kader. Deshalb bin ich bin mir sicher, dass die Tore bald kommen werden“, so der lange Innenverteidiger.

Zur tragischen Essener Figur wurde Kapitän Moritz Fritz (Foto). Nachdem Rödinghausens Innenverteidiger Marcel Leeneman am Trikot von Marwin Studtrucker gezupft und Schiedsrichter Andreas Steffens (Mechernich) sofort auf den Elfmeterpunkt gezeigt hatte, übernahm der erst 22-jährige Fritz die Verantwortung, setzte den fälligen Strafstoß aber beim Stand von 0:0 an den Pfosten (36.). „Ich nehme den Punktverlust auf meine Kappe“, zeigte sich der Ex-Schalker gegenüber dem kicker äußerst selbstkritisch. „Eine Führung hätte uns die nötige Sicherheit gegeben.“

Vom Schock des verschossenen Elfmeters erholten sich die Essener nur schwer. Zu allem Überfluss unterlief Fritz vor dem spektakulären Führungstreffer der Gäste auch noch ein folgenschwerer Ballverlust im Mittelfeld. Rödinghausens Spielführer Sören Siek (73.) nutzte das eiskalt aus und traf mit einem Schuss aus nahezu 50 Metern zum 1:0 für die Gäste. „Das war fast ein Jahrhundert-Tor“, meinte RWE-Trainer Siewert, der einräumte: „Der Kopf war nach unserem intensiven DFB-Pokal-Fight gegen Fortuna Düsseldorf müde.“ Vor allem bemängelte der 32-Jährige, der dieselbe Startformation wie gegen den Zweitligisten aufgeboten hatte, mangelndes Tempo im Umschaltspiel. Besonders bei Kreativspieler Kasim Rabihic schien das Pokal-Aus Spuren hinterlassen zu haben. Dem 22-Jährigen, der sonst vor Spielwitz und Ideen sprüht, gelang kaum etwas.

Die Gäste aus Ostwestfalen trauerten ihren Möglichkeiten ein wenig hinterher. „Wir wussten, dass wir in Essen bestehen können“, sagte SVR-Kapitän Sören Siek zum kicker. Schon in der letzten Saison hatte Rödinghausen durch ein 3:0 drei Punkte von der Hafenstraße entführt. Angesprochen auf seinen fulminanten Treffer blieb Siek bescheiden: „Ein solches Tor ist mir in einem Spiel noch nie gelungen. Dazu gehört auch eine große Portion Glück. Schade nur, dass wir den Sack nach der 1:0-Führung nicht zugemacht haben.

 

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