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S04-Trainer Elgert: „Demut ist wichtiger denn je“

58-jähriger U 19-Trainer im Exklusiv-Interview für DFB.de.

Bereits seit 1996 arbeitet Norbert Elgert (Foto, li.) als Trainer für den FC Schalke 04. Bis auf eine kurze Zeit als Co-Trainer der Bundesligamannschaft (Juli 2002 bis März 2003) betreut der 58-jährige Fußballlehrer, der auch selbst als Profi für die „Knappen“ am Ball war, seit fast 20 Jahren die Schalker U 19, den aktuellen Deutschen Meister aus der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga.

Elgert kann auf außergewöhnliche Erfolge zurückblicken. Zuletzt gewannen die Mannschaften des gebürtigen Gelsenkircheners viermal in Serie den Staffeltitel im Westen. Insgesamt sicherten sich die Schützlinge von Elgert dreimal die Deutsche Meisterschaft. Im April 2014 wurde er vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Trainer des Jahres ausgezeichnet.

Am heutigen Sonntag gastierte Elgert, der unter anderem die vier Weltmeister Manuel Neuer (jetzt FC Bayern München), Mesut Özil (Arsenal London/England), Benedikt Höwedes (FC Schalke 04) und Julian Draxler (VfL Wolfsburg) ausgebildet hat, mit seiner aktuellen Mannschaft zum Revierderby bei Tabellenführer Borussia Dortmund (0:0).

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Norbert Elgert mit dem Journalisten Christian Knoth über seine anhaltende Motivation, eine U 19 zu trainieren, den wachsenden Altersunterschied zwischen ihm und seinen Spielern und das Besondere am Verein FC Schalke 04.

DFB.de: Sie haben als U 19-Trainer praktisch alles erreicht. Was treibt Sie dennoch immer wieder an, die Schalker A-Junioren zu leiten?

Elgert: Ich bin immer noch maximal motiviert und habe großen Spaß daran, mit jungen Menschen zu arbeiten, sie auf ihrem Lebensweg Stück für Stück zu begleiten und zu unterstützen. Außerdem sehe ich nach wie vor viel Sinn in meiner Arbeit. Wir Trainer sollten mehr sein, als nur Vermittler von Technik, Taktik und Kondition. Werte wie Respekt, Demut, Dankbarkeit, Loyalität, Integrität und Zusammenhalt sind gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je.

DFB.de: Gab es nie einen Moment, in dem Sie zumindest darüber nachgedacht haben, im Nachwuchsbereich einen Schlussstrich zu ziehen und als Trainer einer Profimannschaft zu arbeiten?

Elgert: Diese Momente gab es zwar. Ich habe es aber nie bereut, diesen Schritt nicht gegangen zu sein. Alles ist gut so, wie es ist. Ich bin sehr glücklich mit meiner Tätigkeit auf Schalke und erhalte nach wie vor sehr viel Unterstützung für meine Arbeit, unter anderem von Horst Heldt.

DFB.de: Sie haben unter anderem vier heutige Weltmeister ausgebildet. Ist das auch ein Ansporn, weiterhin Junioren-Mannschaften zu leiten?

Elgert: Erst einmal möchte ich betonen, dass es nicht meine Hauptmotivation ist, Weltmeister auszubilden. Davon hängt mein Lebensglück nicht ab. Meine Hauptaufgabe ist es, gemeinsam mit meinen Kollegen und allen Mitarbeitern der ‚Knappenschmiede‘ so viele Spieler wie möglich an den Profikader heranzuführen. Dazu gehört nicht nur die fußballerische Ausbildung. Vielmehr möchte ich auch erreichen, dass meine Spieler anständige Menschen werden, die sich privat und in der Öffentlichkeit korrekt verhalten. Klar ist aber auch, dass wir uns sehr darüber freuen, wenn ehemalige Spieler eine so steile Karriere hinlegen und sich Weltmeister nennen dürfen.

DFB.de: Sie sind nun 58 Jahre. Der Altersunterschied zwischen Ihnen und den U 19-Spielern wird immer größer. Was hat sich im Vergleich zum Beginn Ihrer Trainerkarriere an der Kommunikation und Arbeit mit den Spielern verändert? Verfolgen Sie heute eine andere Philosophie als vor rund 20 Jahren?

Elgert: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Das gilt nicht nur für den Fußball. Ich versuche mich permanent persönlich und fachlich weiterzuentwickeln und jeden Tag dazuzulernen.

DFB.de: Sind Sie zum Beispiel auch in sozialen Medien aktiv, um den Kontakt zu Ihren Spielern auch außerhalb des Fußballplatzes zu halten?

Das komplette Interview lesen Sie auf DFB.de.

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