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Münsters Amaury Bischoff: Merkens entschuldigt sich

Osnabrücker Spieler erhält nach Schubser „disziplinarische Strafe“.

Der VfL Osnabrück hat auf den Ausraster seines verletzten Spielers Tom Christian Merkens nach dem Derby gegen den SC Preußen Münster (2:2) reagiert. Der Mittelfeldspieler war nach dem Schlusspfiff auf den Platz gelaufen und hatte den Münsteraner Amaury Bischoff umgestoßen. Hintergrund: In der Vorsaison hatte Merkens durch ein Foul von Bischoff einen Knöchelbruch erlitten, musste in der Folgezeit deshalb zweimal operiert werden und konnte seitdem nicht mehr spielen.

Inzwischen hat sich Merkens, gegen den DFB und Polizei Ermittlungen eingeleitet haben, bei Bischoff entschuldigt. Sein Verein sprach eine „disziplinarische Strafe“ aus.

Zu den Vorkommnissen nahm der VfL jetzt in einer offiziellen Pressemitteilung Stellung:

„In der 90. Spielminute geriet der VfL Osnabrück im Spiel gegen den SC Preußen Münster durch ein Eigentor auf die Verliererstraße. In der zweiten Minute der Nachspielzeit schoss Stürmer Halil Savran mit dem Schlusspfiff den viel umjubelten Ausgleichstreffer für die Lila-Weißen.

Diesem Jubel schloss sich auch der verletzte Mittelfeldspieler des VfL, Tom Christian Merkens, an und rannte dabei mit dem direkt erfolgten Schlusspfiff zu Savran, um mit dem Torschützen den Treffer zu bejubeln. Savran drehte nach dem Feiern vor der Heimfankurve auf das Spielfeld ab und konnte von Merkens erst eingeholt werden, als dieser vor dem Spieler Amaury Bischoff (Foto) vom SC Preußen Münster stand. Merkens stellte sich zwischen beide Spieler, wollte die verbale Auseinandersetzung der beiden schlichten und schubste Bischoff dabei von Savran weg.

Bei aller Emotion und Freude über den späten Ausgleich im Derby toleriert der VfL Osnabrück das Verhalten seines Spielers Tom Christian Merkens nicht. „Auch wenn Tom lediglich mitjubeln wollte und keine andere Intention verfolgte, hat er einen gegnerischen Spieler weggeschubst. Dieses Verhalten ist unsportlich und steht nicht für die Werte des Fußballs sowie die des VfL Osnabrück. Tom ist als Spieler durch seine Arbeitskarte legitimiert, nach Abpfiff den Stadioninnenraum zu betreten. Dieses Recht gilt in erster Linie dafür, sich analog den Ersatzspielern in den Mannschaftskreis auf dem Rasen und später in den Kabinentrakt zu begeben, nicht aber um sich in Rangeleien einzumischen“, erklärt VfL-Sportkoordinator Lothar Gans.

Für sein Fehlverhalten wurde Merkens am Donnerstagmorgen in einem persönlichen Gespräch mit einer disziplinarischen Strafe belegt. Tom Christian Merkens zeigte sich einsichtig und weiß, dass er sich in dieser Situation hätte anders verhalten müssen: „Auch wenn ich lediglich mit dem Zweck, den Ausgleichstreffer zu bejubeln, mit dem Schlusspfiff auf das Spielfeld rannte, hätte es nicht zu dem Schubser kommen dürfen. Ich wollte in dieser Situation einfach nur schlichten, Savran und Bischoff trennen.“

Am Donnerstagmittag hat sich Merkens telefonisch bei Amaury Bischoff gemeldet und sein Fehlverhalten auch ihm gegenüber bedauert. Bischoff hat dies akzeptiert.

„Auch beide Vereinsführungen haben sich zu den Vorkommnissen nach Spielende ausgetauscht, ihr gegenseitiges Bedauern für die Rangelei und damit zum Teil verbundenen Missverständnisse zum Ausdruck gebracht. Damit ist das Thema für uns auch erledigt, selbst wenn es für unseren Spieler ggf. eine Sanktion durch den DFB nach sich ziehen kann. Es ist letztendlich der Wehrmutstropfen in einem ansonsten spannenden, trotz der geringen Zuschauerzahl und dem bedauerlichen Gästeausschluss durchaus stimmungsvollen und vor allem friedlichen Derby zwischen Münster und Osnabrück“, zieht Geschäftsführer Jürgen Wehlend ein erstes Fazit.“

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