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Vor 40 Jahren: Ahlenfelder pfiff 15 Minuten früher ab

Kult-Schiedsrichter aus Oberhausen hatte „Probleme mit der Uhr“.

Eines der kuriosesten Ereignisse der Bundesliga-Geschichte jährt sich am morgigen Sonntag, 8. November, zum 40. Mal: Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder aus Oberhausen (auf dem Foto links neben Paul Breitner) pfiff beim Spiel zwischen dem SV Werder Bremen und Hannover 96 (0:0), einem seiner ersten Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse, schon nach 32 Minuten zur Halbzeit, ehe man ihn vom Weitermachen überzeugen konnte. Der fidele Schiri gab zwar später zu, vor der Partie ein Bier und einen Malteser getrunken zu haben, reklamiert aber „Probleme mit meiner Uhr“. Bis heute bekommt man in der Bremer Vereinskneipe auf Wunsch „einen Ahlenfelder“, also ein Pils und einen Malteser.

Ahlenfelder, der als Mineralöl-Kaufmann tätig war, leitete zwischen 1975 und 1988 insgesamt 106 Bundesligaspiele, in denen er nur vier Roten Karten verteilte. Er gehörte zu den besten, aber auch umstrittensten Unparteiischen der Liga-Historie. In der Saison 1983/1984 wurde er vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der „Goldenen Pfeife“ als bester deutscher Schiedsrichter ausgezeichnet. Mit 58 Jahren pfiff Ahlenfelder sein letztes Fußballspiel in der Kreisliga.

Legendär waren auch Ahlenfelders Sprüche auf dem Platz. Trainer Otto Rehhagel forderte er einst auf: „Bleib auf deinem Hintern setzen, sonst komme ich mit Pattex zu deiner Bank.“ Zu einem am Boden liegenden Spieler sagte er einmal: „Junge, steh‘ auf, die Rasenheizung ist nicht an.“ Kultstatus erlangte sein Dialog mit Paul Breitner: „Ahlenfelder, du pfeifst wie ein Arsch“, sagte Breitner. Antwort des Schiedsrichters: „Und Du spielst wie ein Arsch.“

Ahlenfelder verstarb Anfang August 2014 – nur ein halbes Jahr nach seinem 70. Geburtstag.

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