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Trainer Farat Toku sieht Wattenscheid in der Spur

„Ausbeute von 27 Punkten ist für Wattenscheid überragend“.

Den Sprung auf Rang zwei und damit die beste Saisonplatzierung hat die SG Wattenscheid 09 durch das 0:2 gegen die U 23 von Borussia Dortmund verpasst. Geärgert haben sich die Lohrheide-Kicker nach dem Live-Spiel darüber, enttäuscht waren sie auch. Hängende Köpfe sieht man beim ehemaligen Bundesligisten trotzdem nicht. „Wir bleiben realistisch“, stellt Trainer Farat Toku (Foto) im kicker-Gespräch klar. „Unsere Ausbeute von 27 Punkten ist überragend. Damit haben wir schon nach 15 Begegnungen einen Großteil der 45 Zähler geholt, die für den Klassenerhalt sicher reichen sollten.“

Schlaflose Nächte bereitete Toku das Dortmund-Spiel daher nicht. Kritik gab es dennoch: „Uns fehlte im Vergleich zu den Partien zuvor die Entschlossenheit. Es ist uns nicht gelungen, ausreichend Druck zu entwickeln, um den hervorragend ausgebildeten BVB-Nachwuchs entscheidend in Bedrängnis zu bringen.“ Das Fehlen des gelbgesperrten Mittelfeldspielers Necirwan Khalil Mohammad machte sich durchaus bemerkbar. „Er hätte uns mit seiner Schnelligkeit sicher gut getan“, meint Toku.

Mit dem 0:2 endete für die SGW eine Positivserie von fünf Spielen mit vier Siegen und einem Unentschieden. Schon am Samstag beim abstiegsbedrohten SC Wiedenbrück haben die Wattenscheider die Gelegenheit, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Dann steht auch Khalil Mohammad wieder zur Verfügung. Für ein Tor ist die SGW (fast) immer gut. Das beweisen 33 Saisontreffer (Liga-Bestwert). Gegen den BVB blieben die Lohrheide-Kicker erst zum zweiten Mal ohne eigenes Tor (nach dem 0:0 bei der U 23 des FC Schalke 04). Auf der anderen Seite stehen allerdings auch schon 21 Gegentreffer. „Wir gehen immer hohes Risiko“, erklärt Toku. „Das ist in Ordnung. Ich ziehe 5:4-Erfolge einem 1:0 immer vor.

Die Offensivstärke ist nur ein Faktor, warum der Abstiegskandidat aus der Vorsaison aktuell auf Platz vier steht. Noch wichtiger ist das intakte Mannschaftsgefüge. „Wir sind – obwohl es im Sommer einige Bewegung im Kader gab – ein eingeschworener Haufen. Keiner verbreitet schlechte Stimmung, wenn er nicht spielt“, sagt Offensivspieler Nico Buckmaier. Die Wattenscheider Amateure – alle Spieler arbeiten oder studieren – stehen auch deshalb in der Tabelle vor Mannschaften wie Alemannia Aachen oder Rot-Weiss Essen, die nicht zuletzt finanziell ganz andere Möglichkeiten haben.

Die hat auch Drittliga-Absteiger Borussia Dortmund II. Immerhin verließen die Schwarz-Gelben durch den Derby-Sieg die Abstiegszone und bescherten ihrem neuen Trainer Daniel Farke (für den zurückgetretenen David Wagner/jetzt Huddersfield Town in England) einen Einstand nach Maß. Nun wollen die Borussen ihren Weg in Richtung Tabellenmittelfeld fortsetzen. „Es nervt uns gewaltig, gegen den Abstieg zu spielen“, meint Nachwuchskoordinator und Ex-Nationalspieler Lars Ricken.

 

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