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Sprockhövel: Machen die Meisters den Meister?

TSG will alles Mögliche für den Regionalliga-Aufstieg tun.

Die sportlichen Weichen für einen sensationellen Aufstieg scheinen zumindest gestellt. Mit neun Punkten Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz der Oberliga Westfalen startet Überraschungs-Spitzenreiter TSG Sprockhövel am 14. Februar in die Rückrunde. Allerdings hat Sprockhövel – zwischen den Großstädten Bochum und Wuppertal beheimatet – eine Partie mehr als der zweitplatzierte SV Lippstadt 08 auf dem Konto und sogar zwei Begegnungen mehr absolviert als der Tabellendritte SuS Neunkirchen. Nicht zuletzt wegen einer beeindruckenden Serie von 13 Spielen ohne Niederlage konnte sich die TSG trotzdem ein kleines Polster aufbauen.

Dabei ließ der Verein aus der Stadt mit rund 25.000 Einwohnern erst kurz vor Ende der Halbserie die Zügel etwas schweifen. Im Endspurt der Hinrunde geriet der TSG-Motor ins Stocken. Mit drei Niederlagen in Folge verabschiedete sich die zwischenzeitlich noch weiter enteilte Mannschaft von TSG-Trainer Andrius Balaika in die Winterpause. Der Litauer hatte erst im Sommer die erste Mannschaft übernommen. Zuvor leitete er die Geschicke der U 19, mit der er erstmals in der Vereinsgeschichte in die West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga aufgestiegen war. Balaika trat bei der „Ersten“ im Juli die Nachfolge von Robert Wasilewski an – und könnte 2016 erneut für einen historischen Erfolg sorgen.

„Wir hatten vor der Saison nicht damit gerechnet, dass der Neustart mit elf Spielern aus der eigenen Nachwuchsabteilung so reibungslos verläuft“, sagt der 37-Jährige im kicker-Gespräch. „Zum Ende der Hinserie war abzusehen, dass wir auch einmal Punkte liegen lassen. Eine solche Serie geht an die Substanz. Sowohl physisch als auch mental machte der Körper nicht mehr alles mit. Die letzten Prozente fehlten plötzlich“, so Balaika.

Für den Erfolg des Klubs zieht nicht zuletzt die Familie Meister schon seit Jahren nicht nur im Hintergrund die Fäden. Ulrich Meister (66) ist Abteilungsleiter Fußball am Baumhof, sein Bruder Jürgen (62) kümmert sich ums Ticketing. Ulrichs Sohn André (40) ist als Geschäftsführer für die Finanzen tätig. Und TSG-Kapitän Raoul (27), Cousin von André, führte als Kapitän die Mannschaft, arbeitet außerdem als Co-Trainer. „Wir sind mit einer No-Name-Mannschaft an den Start gegangen“, beschreibt André Meister die Situation. „Wir haben die Situation aber bislang ausgezeichnet gemeistert.“

Kneifen will die TSG vor einem möglichen Aufstieg in die Regionalliga West nicht, auch wenn einige Hürden aus dem Weg geräumt werden müssten. „Wenn wir uns sportlich qualifizieren, werden wir alles Mögliche dafür tun, dass wir den Gang in die Regionalliga auch antreten können. Allerdings werden wir für diesen Schritt auf keinen Fall Schulden aufnehmen“, stellt André Meister klar.

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