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Schalke 04 initiiert Gedankenaustausch von 16 Klubs

Bundesligisten planen Veränderungen bei DFB-Pokal und TV-Geldern.

Zur Berichterstattung der „Bild“-Zeitung über diskutierte Änderungen beim DFB-Pokal („Spitzenklubs aus der Bundesliga könnten später in den Wettbewerb einsteigen“), bei der Verteilung der TV-Einnahmen („Mehr Geld für die Bundesligisten“) und bei der Struktur des Deutschen Fußball-Bundes („Eine neue DFB GmbH soll die Finanzen des Verbandes regeln“) nahm die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am Freitag ausführlich Stellung.

Wir veröffentlichen die Pressemitteilung des Ligaverbandes im Wortlaut:

„Mit Blick auf die Berichterstattung über eine angebliche „Fußball-Revolution“ nimmt der Ligaverband wie folgt Stellung:

Die veröffentlichen Papiere sind kein „Geheimplan“ des Ligaverbandes oder der DFL. Es handelt sich vielmehr um Unterlagen eines von Schalke 04 initiierten unverbindlichen Gedankenaustauschs von 16 Bundesligisten mit Blick auf die mittel- und langfristige Entwicklung des deutschen Profi-Fußballs. Die DFL war hierzu lediglich – wie auch schon zuvor bei entsprechenden Treffen der 2. Bundesliga – eingeladen. Konkrete Handlungsaufträge oder gar Entscheidungen waren nicht Ziel des Austauschs.

In Bezug auf die einzelnen öffentlich bekannt gewordenen Gesprächspunkte ist festzustellen:

DFB-Pokal: Für die kommenden drei Spielzeiten bis zur Saison 2018/19 sind die Verträge mit Zustimmung des Ligaverbandes abgeschlossen. Der bekannte Modus bleibt für diesen Zeitraum unverändert. Alle Bundesligisten beginnen in Runde 1, es bleibt bei 64 Teilnehmern, darunter 28 Amateurclubs. Erst ab der Saison 2019/20 sind Veränderungen möglich. In den Struktur-Gesprächen mit dem DFB wurde bereits eine Erhöhung der Teilnehmerzahlen bei gleicher finanzieller Ausschüttung in den ersten beiden Runden eingebracht. So können bis zu 71 Amateurclubs statt bisher 28 von der attraktiven Teilnahme profitieren. Es bleibt nun ausreichend Zeit, diese sinnvollen Alternativen gemeinsam mit dem DFB zu prüfen.

Geld-Verteilung: Die endgültige Entscheidung über das künftige Verteiler-Modell ab der Saison 2017/18 trifft satzungsgemäß der Ligavorstand unter Berücksichtigung zahlreicher Aspekte definitiv erst nach Beendigung der TV-Ausschreibung frühestens im Sommer 2016. „Tenor des Treffens war es nicht, die Solidarität zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga grundsätzlich in Frage zu stellen. Die 16 Clubs haben zudem weniger über dieses Thema diskutiert als über zusätzliche Kriterien, die neben dem sportlichen Erfolg bei der Verteilung eine Rolle spielen könnten. Hierzu wollen einige Clubs Vorschläge erarbeiten, wie zum Beispiel Fanbasis, Pay-TV-Abonnenten o.ä. berücksichtigt werden könnten“, erklärt Schalke-Vorstand Peter Peters.

DFB-Struktur: Der Ligavorstand begrüßt die Bereitschaft des DFB, seine wirtschaftlichen Aktivitäten zu bündeln und die Kontrollfunktion neu zu ordnen. Eine solche Struktur schafft Transparenz, Effizienz und bessere Kontrolle für alle Prozesse. Auch in Zukunft sollen alle bedeutenden Beschlüsse und Verträge im DFB-Präsidium entschieden werden, das auch weiter für die Nationalmannschaft zuständig bleibt. Alle notwendigen Beschlüsse hierzu können erst beim Ordentlichen Bundestag des DFB am 3./4. November 2016 in Erfurt getroffen werden.“

 

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