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Galopp: Saisoneröffnung macht Lust auf mehr

Rund 9.500 Zuschauer, Sonnenschein und gutes Geschäft.

Die Verantwortlichen des Mülheimer Galopprennvereins (MRR) strahlten bei der Saisoneröffnung auf der Rennbahn am Raffelberg mit der Sonne um die Wette. Rund 9.500 Zuschauer sorgten bei bestem Frühlingswetter und Temperaturen nahe der 20 Grad-Marke für eine riesige Kulisse und beste Stimmung. „Ich bin überwältigt von der Resonanz. Es waren viele Menschen auf der Rennbahn, die ich schon viele Jahre nicht mehr gesehen hatte. Die Auftaktveranstaltung macht auf jeden Fall Lust auf mehr“, brachte es Rennvereins-Präsident Hans-Martin Schlebusch nach Abschluss der Veranstaltung auf den Punkt.

Auch das Wettgeschäft konnte sich beim ersten Renntag des Jahres, der von den „Volmer Betonwerken“ aus Duisburg als Sponsor unterstützt wurde, sehen lassen. In sieben Rennen flossen exakt 162.795 Euro durch die Totokassen. Davon wurden allein auf der Bahn 82.601 Euro gewettet. „Wir können zufrieden sein“, so Schlebusch.

Das galt auch für Championjockey Alexander Pietsch (Köln), der seit Februar am Mülheimer Diana-Stall von Trainer Jens Hirschberger tätig ist und nun gleich in der Auftaktprüfung („Raffelberger Aufgalopp“) sein Debüt auf der neuen Heimbahn gab. Zwar reichte es für Pietsch mit dem dreijährigen Hengst Be My Star, den Christian Sprengel in Isernhagen bei Hannover trainiert, in einer Sprinterprüfung über 1.200 Meter „nur“ zum dritten Platz, das konnte sich für den 84:10-Außenseiter aber durchaus sehen lassen. „Es war schon recht früh klar, dass es nur für ein Platzgeld reichen würde. Die Leistung war in Ordnung“, sagte Alexander Pietsch.

Einen besonders überzeugenden Auftritt legte dabei der dreijährige Hengst Schäng (40:10) hin, der das Rennen unter Jockey Filip Minarik (Köln) leicht mit sieben Längen vor dem 15:10-Favoriten Plus Night mit Eduardo Pedroza (Gütersloh) für sich entschied. „Es war eine imposante Leistung von Schäng. Wenn man so gewinnt, dann zeigt es, dass das Pferd über eine gewisse Klasse verfügt“, freute sich Siegreiter Minarik.

Der viermalige Championjockey Pedroza trug sich nur wenig später auch in die Siegerliste ein. Mit dem dreijährigen Hengst Cashman, ebenso wie Plus Night vorbereitet von Pedrozas „Chef“ Andreas Wöhler, kam in dem mit 5.100 Euro dotierten „Preis der Fromberger Gruppe“ (2.000 Meter), der ebenfalls dem Derby-Jahrgang vorbehalten war, zum lohnenden Totokurs von 78:10 zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Leicht mit etwas über zwei Längen verwies Cashman den von Sascha Smrczek (Düsseldorf) trainierten Alsterprinz (103:10) sowie Noble House (61:10) aus dem Krefelder Trainingsquartier von Mario Hofer auf die nächsten Plätze. Der hoch eingeschätzte Aramon (25:10) aus dem Kölner Gestüt Röttgen landete abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Obwohl Sieger Cashman ebenso wie alle anderen sieben Starter in diesem Rennen noch über eine Derbynennung verfügt, ist ein Einsatz in einer hochdotierten Prüfung zumindest vorerst kein Thema. „Cashman hat bewiesen, dass er ein feines Pferd ist. Wir machen aber zunächst einmal in kleineren Prüfungen weiter“, kündigte Trainer Wöhler an.

Gleiches plant auch die Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder mit ihrem dreijährigen Hengst Incroyable, der mit Ian Ferguson (Mülheim) im Sattel als 158:10-Außenseiter auf dem fünften Platz gelandet war und das vierte Geld dabei nur hauchdünn um einen Kopf verpasst hatte. „Incroyable hat sich im Rahmen der Erwartungen gut geschlagen, für das Derby reicht es aber definitiv nicht. Wir werden eine kleine Route einschlagen“, verriet die 42-Jährige.

Erfolgreichster Jockey des Tages war der Belgier Stephen Hellyn (Wortegem), der als einziger Rennreiter zwei Prüfungen für sich entscheiden konnte, darunter mit Cassilero das Hauptrennen um den „Preis der Volmer Betonwerke“ (8.500 Euro). Der nächste Renntag am Mülheimer Raffelberg findet am Samstag, 23. April, statt. Der erste Start ist bereits für 11.30 Uhr geplant.

Bildunterschrift: Rund 9.500 Zuschauer sorgten bei der Saisoneröffnung auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg bei bestem Frühlingswetter für eine stattliche Kulisse.

 

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