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Binder und Budimbu im Exklusiv-Interview

Nach Rassismus-Vorfällen beim Derby zwischen RWE und RWO.

Leon Binder (Foto) war beim Regionalliga West-Duell zwischen den beiden ehemaligen Bundesligisten Rot Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen der Held des Tages. Und das, obwohl RWE vor 8881 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße 0:2 verlor und auch zwei Spieltage vor dem Saisonende weiter um den Klassenverbleib zittern muss.

Was war passiert? Nachdem Oberhausens Offensivspieler Arnold Budimbu von drei Essener „Fans“ rassistisch beschimpft worden war, handelte Binder, Budimbus Gegenspieler und ehemaliger Mannschaftskollege beim 1. FC Köln II, blitzschnell. Der RWE-Verteidiger stellte die Täter zur Rede und unterstrich, was beim Kampf gegen Rassismus wichtig ist: Gemeinsam Flagge zeigen und Farbe zu bekennen!

Im aktuellen FUSSBALL.DE-Regionalliga-Doppelinterview sprechen Leon Binder und Arnold Budimbu mit dem MSPW-Journalisten Christian Knoth über die Vorfälle beim Derby, ihre Reaktionen, ähnliche Situationen in der Vergangenheit und ihre gemeinsame Zeit bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln.

FUSSBALL.DE: Wie haben Sie die rassistischen Bemerkungen der Zuschauer bei einer so lautstarken Kulisse an der Hafenstraße wahrgenommen, Herr Binder und Herr Budimbu?

Leon Binder: Die Beschimpfungen und rassistischen Affenlaute waren für mich nicht zu überhören, weil ich zu diesem Zeitpunkt Arnolds Gegenspieler war. Daher befanden sich die verantwortlichen Leute in meiner unmittelbaren Nähe.

Arnold Budimbu: Alles fing an, als ich die Seite gewechselt habe und über den linken Flügel kam. Sobald ich den Ball hatte, wurden unschöne Sprüche und Laute losgelassen.

FUSSBALL.DE: Als Sie hörten, was die eigenen Fans zu Ihrem ehemaligen Mitspieler Arnold Budimbu riefen, griffen Sie beherzt ein, ohne lange zu Zögern. Warum?

Binder: Ich habe instinktiv richtig gehandelt. So etwas gehört weder in ein Fußballstadion noch irgendwo anders hin. Ich habe mich in dem Moment verantwortlich dafür gefühlt, etwas zu unternehmen und die rassistischen Äußerungen zu unterbinden.

FUSSBALL.DE: Was haben Sie den betreffenden Stadionbesuchern genau gesagt?

Binder: Ich habe sie gefragt, was das soll, und ihnen klar gemacht, dass so etwas nicht zu tolerieren ist. Um es harmlos auszudrücken: Ich habe ihnen ein paar warme, aber deutliche Worte mit auf den Weg gegeben.

FUSSBALL.DE: Sie hatten die Beleidigungen zunächst ignoriert, Herr Budimbu. Wie schwer ist Ihnen das gefallen?

Budimbu: Dazu muss ich erst einmal sagen, dass ich mit solchen Vorfällen zum Glück nicht an jedem Wochenende konfrontiert werde. Es war, glaube ich, erst das zweite Mal, dass ich so etwas über mich ergehen lassen musste. Wenn ich jede Woche von Fans wegen meiner Hautfarbe beleidigt werden würde, wäre das etwas anderes und sehr verletzend.

Binder: Es ist Arnold hoch anzurechnen, dass er damit so locker umgegangen ist. Das ist alles andere als selbstverständlich. Es wäre menschlich gewesen, wenn es ihn mehr belastet hätte. Selbstverständlich ist aber, dass ich so etwas nicht gut heißen kann. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es die eigenen Fans oder die Anhänger des Gegners sind.

FUSSBALL.DE: Erinnern Sie sich noch daran, in welchem Spiel es einen ähnlichen Vorfall gab, Herr Budimbu?

Das komplette Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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