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Galopp Mülheim: Starke mit Comeback beim Finale

Die Schulter hält nach dem Schlüsselbeinbruch.

 

Auf das Comeback eines der erfolgreichsten deutschen Jockeys dürfen sich die Besucher beim Saisonfinale am Samstag auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg freuen. Rund sieben Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch greift Andrasch Starke (Foto) wieder in das Geschehen ein. Der 42-jährige Kölner nimmt drei Ritte wahr. Unter anderem reitet er den von seinem Chef Peter Schiergen (Köln) für die englische Fußballtrainer-Legende Sir Alex Ferguson trainierten Sequel.

Mitte Mai zog sich Starke in Köln die Verletzung an der Schulter zu, die ihm unter anderem die Teilnahme an der Derby-Woche in Hamburg-Horn kostete. Trotz der bereits sieben Derby-Erfolge war die Enttäuschung beim Wahl-Rheinländer, gemeinsam mit Alexander Pietsch (Köln) aktueller deutscher Champion (je 86 Siege in der letzten Saison), groß. „Eine Verletzung kommt immer zu unpassender Zeit – diese jedoch ganz besonders. Ich wäre gerne in Hamburg dabei gewesen. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht in der Lage, meine Bestform abzurufen.“

In den Geschichtsbüchern des Galopprennsports hat Starke seinen Platz längst sicher. Der gebürtige Norddeutsche (in Stade bei Hamburg) war Weltmeister, achtmal Deutscher Champion und gewann siebenmal das Derby. Mit der „Wunder-Stute“ Danedream triumphierte er 2011 im Prix de l’Arc de Triomphe in Paris, einem der wertvollsten Galopprennen der Welt.

Seit knapp zwei Wochen befindet sich Starke wieder im Training. Die Schulter hält, meldet sich nur noch selten. „Mit dem Sport wird es immer besser“, lacht Starke, bei dem die Vorfreude auf die Rennen am Raffelberg groß ist. „Ich übe meinen Beruf nach wie vor mit großer Begeisterung aus, genieße jeden Tag.“

Recht gute Chancen auf einen Erfolg beim Comeback am Mülheimer Raffelberg rechnet sich Starke mit dem von Peter Schiergen für das Traditionsgestüt Ittlingen (Werne) vorbereiteten Lovato aus. Der vierjährige Wallach trifft im „Preis zum Saisonende auf der Rennbahn Raffelberg“ (4.000 Euro) auf zehn Kontrahenten. Lovato, Derby-Teilnehmer von 2015 (Platz zehn), ist nach elf Auftritten sieglos. „Er konnte sein Potential bisher noch nicht auf die Bahn bringen. Jetzt gibt es aber keine Ausreden mehr. Es wird Zeit für den ersten Sieg“, sagt Starke.

Für Promi-Hengst Sequel sollen aller guten Dinge drei sein. Auch seinen dritten Karrierestart absolviert der dreijährige Hengst in Mülheim. Insgesamt wurden für den mit 5.100 Euro dotierten „Sommerpreis des Mülheimer Rennvereins“ zehn Starter genannt. Sequels bekannter Mitbesitzer, der langjährige Manchester United-Trainer Sir Alex Ferguson (38 Titel in 27 Jahren), hatte bisher nur wenig Grund zum Jubeln. Als Sechster und Siebter verpasste Sequel jeweils eine Prämie. „Er hat noch nicht viel gezeigt. Mal sehen, ob wir das Samstag ändern können“, gibt sich Starke zurückhaltend.

Die dritte Starke-Chance am Samstag in Mülheim ist die von Sascha Smrczek in Düsseldorf vorbereitete Miss Amber. Die sechsjährige Stute startet im „Preis von Son Pardo“ (6.000 Euro). In der letzten Saison war sie dreimal nicht zu bezwingen. In diesem Jahr steht als beste Platzierung ein dritter Rang Anfang Juni in Köln zu Buche. Starke: „Ich habe Miss Amber schon einmal geritten, war mit ihr auch platziert. Die Erinnerungen an das Pferd sind in jedem Fall positiv.“

Das meiste Geld gibt es beim Saisonfinale am Raffelberg in dem mit 8.200 Euro dotierten „Preis von San Sebastian“ zu verdienen. Allein an den Besitzer des Siegers werden 4.000 Euro überwiesen. Der Andrang für das 1.600 Meter-Rennen ist riesig. 13 Starter wurden genannt, darunter die von Yasmin Almenräder in Mülheim trainierte vierjährige Stute Siempre Felice. Der in Mülheim wohnhafte britische Jockey Ian Ferguson nimmt den Ritt wahr. Im Raffelberger Hauptereignis kommt es auch zum Vergleich Deutschland gegen die Niederlande. Acht deutsche Starter treffen auf fünf Gegner aus dem Nachbarland.

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