Ex-Essener will in Zukunft „nicht nur zu Hause auf der Couch sitzen“.
Nach dem letzten Spiel seiner herausragenden Trainerkarriere, dem erst im Elfmeterschießen verlorenen Olympia-Finale gegen Gastgeber Brasilien (5:6), haderte der scheidende DFB-Trainer Horst Hrubesch (auf dem Foto links) nicht mit dem Schicksal. „Der Moment ist nicht bitter. Wir wussten vorher, dass das im Elfmeterschießen enden kann. Wir hatten die Chance, das Spiel vorher zu entscheiden. Ich habe den Jungs vor dem Elfmeterschießen gesagt, dass sie etwas Überragendes geleistet haben. Wir gehen hier als Gewinner raus, nicht als Verlierer“, so der der 65-jährige gebürtige Westfale (Hamm) und gelernte Dachdecker, der einst seine Profi- und Trainerlaufbahn bei Rot-Weiss Essen gestartet hatte.
Horst Hrubesch weiter: „Ich hätte natürlich auch gerne die Goldmedaille gehabt und die Jungs natürlich auch. Aber ich bin glücklich. Wir waren während der letzten vier Tage im Olympischen Dorf, das waren fantastische Eindrücke.“
Hrubesch gibt das Amt des U 21-Nationaltrainers an Marcus Sorg ab. „Ich werde ab sofort aber mit Sicherheit nicht nur zu Hause auf der Couch sitzen. Es wird sich mit Sicherheit etwas finden“, so Horst Hrubesch, einst als „Kopfball-Ungeheuer“ bekannt. Als Profi wurde er Vize-Weltmeister, Europameister, Champions League-Sieger, Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger. Als Trainer führte er unter anderem die U 21 und die U 19 des DFB zum EM-Titel. Mit dem Gewinn der Silbermedaille in Rio gelang ihm ein perfekter Abschied.