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Dirk Lottner: Von Daum & Lienen beeindruckt

Ex-Profi schwimmt mit dem 1. FC Saarbrücken auf einer Erfolgswelle.

Dirk Lottner (Foto) schwimmt mit dem 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga Südwest aktuell auf einer Erfolgswelle. Der langjährige Profi (450 Erstliga- und Zweitliga-Einsätze für Fortuna Köln, Bayer 04 Leverkusen, 1. FC Köln und MSV Duisburg) übernahm im Sommer das Traineramt bei den Saarländern. Und das äußerst erfolgreich: Nach dem 1:0-Heimsieg im Topduell am vergangenen Wochenende gegen den SV Waldhof Mannheim übernahm die Lottner-Elf die Tabellenführung. Am Samstag (ab 14 Uhr) gastiert der 1. FCS zum nächsten Spitzenduell beim Verfolger und Lokalrivalen SV 07 Elversberg.

Im aktuellen FUSSBALL.DE-Interview spricht Fußball-Lehrer Dirk Lottner mit MSPW-Volontär Martin Bytomski über die starke Physis seiner Mannschaft, die mittelfristigen Ziele mit dem 1. FC Saarbrücken, seine Fußballschule und die psychologischen Kniffe seines ehemaligen Trainers Christoph Daum.

FUSSBALL.DE: Sind Sie als langjähriger Bundesligaprofi vor einem Spitzenspiel und Derby wie bei der SV 07 Elversberg noch nervös, Herr Lottner?

Dirk Lottner: Für uns geht es aktuell Schlag auf Schlag, da bleibt keine Zeit für Nervosität. Am vergangenen Wochenende hatten wir beim 1:0-Heimsieg gegen Waldhof Mannheim auch ein Topspiel. Wir wissen jetzt, dass wir mit den Spitzenvereinen mithalten können. Nach der Partie habe ich meinen Jungs zwei Tage frei gegeben, damit sie nach der intensiven Englischen Woche, mit drei Spiele binnen weniger Tage, abschalten konnten. Jetzt ist die Vorfreude bei uns groß.

FUSSBALL.DE: Wo sehen Sie die Stärken des saarländischen Rivalen?

Lottner: Elversberg verfügt über eine extrem hohe individuelle Qualität, über eine gefestigte Mannschaft, spielt strukturiert und abgeklärt. Dass die SVE erst sechs Tore kassiert hat, spricht für die starke Defensive.

FUSSBALL.DE: Mit welcher Taktik wollen Sie die Partie angehen?

Lottner: Wir haben Elversberg mehrfach beobachtet, wissen um die eine oder andere Stelle, an der wir die SVE packen wollen. Die werde ich aber hier nicht verraten. (lacht) Grundsätzlich gilt es für uns aber, dass wir unsere Stärken ausspielen müssen, wenn wir etwas aus Elversberg mitnehmen wollen.

FUSSBALL.DE: Wo liegen die Qualitäten Ihrer Mannschaft?

Lottner: Wir leben von unserer Physis. 19 von unseren 29 Punkten haben wir erst durch Tore in der Schlussviertelstunde gesichert. Meine Mannschaft kann kurz vor dem Ende einer Partie noch einmal aufdrehen, den Lucky Punch setzen. Wir bearbeiten und nerven den Gegner über 90 Minuten, das zahlt sich aus.

FUSSBALL.DE: Welcher Trainer hat Sie während Ihrer eigenen Spielerkarriere am meisten beeindruckt?

Lottner:
Ich durfte unter einigen Trainern in meiner Karriere spielen, habe von allen etwas mitgenommen. Unter Hannes Linßen habe ich bei Fortuna Köln den Sprung in den Profifußball geschafft. Bei Ewald Lienen hat mich seine Akribie beeindruckt, auch sein Training war auf höchstem Niveau. Friedhelm Funkel hatte eine ganz spezielle Art der Mannschaftsführung. Er hatte seine drei bis fünf Führungsspieler, denen er absolut vertraut hat. Den Rest der Mannschaft hat er an der langen Leine gelassen. Und Christoph Daum hat mit vielen unterschiedlichen Mitteln die gesamte Mannschaft in seinen Bann gezogen.

FUSSBALL.DE: Können Sie ein Beispiel nennen?

Lottner:
Ich spielte damals beim Champions League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen zusammen mit Nationalspielern wie Ulf Kirsten, Zé Roberto oder Jens Nowotny. Wir mussten im DFB-Pokal beim FC St. Pauli II antreten. Bei der Mannschaftsbesprechung herrschte die einhellige Meinung, dass wir ganz locker weiterkommen. Christoph Daum hat das mitbekommen und verlangte: „Nennt mir einen Spieler vom FC St. Pauli II.“ Da herrschte betretendes Schweigen. Mit diesem einfachen Kniff schärfte er unsere Sinne für die Partie. Wir haben 5:0 gewonnen.

Das komplette MSPW-Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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