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3. Liga: Die fünf kuriosesten Fakten der Hinserie

Spitzenreiter MSV Duisburg mit Torhüter Mark Flekken und Baris Özbek dabei.oezbek-baris
Halbzeit in der 3. Liga: Exakt 190 von 380 Spielen sind absolviert. Fast 1,1 Millionen Zuschauer sahen unter anderem 463 Tore, 81- Heim und 56 Auswärtssiege sowie 53 Unentschieden, neun Eigentore, sechs Foulelfmeter und einen Handelfmeter. Zum Ende der Hinrunde liefern DFB.de und MSPW die fünf spektakulärsten und kuriosesten Fakten. Spitzenreiter MSV Duisburg ist mit Torhüter Mark Flekken und Mittelfeldspieler Baris Özbek (Foto) gleich doppelt vertreten. Auch Aufsteiger Sportfreunde Lotte und der SC Preußen Münster sind dabei.

Der treffsicherste Torwart: Spektakulär! So beschrieb DFB.de den Treffer von Mark Flekken vom Herbstmeister MSV Duisburg zum 1:1-Endstand in Osnabrück. Das Besondere: Flekken ist Torhüter. In der vierten Minute der Nachspielzeit rückte der 23-jährige Niederländer mit nach vorne und markierte aus dem Spiel heraus das erste Tor seiner Laufbahn. „Das Gefühl war in diesem Moment erst einmal unbeschreiblich. Ich habe zwar früher als Kind im Mittelfeld auch mal getroffen. Aber so ein Tor wie in Osnabrück ist dann doch etwas Anderes. Das hatte ich noch nie erlebt“, blickt Flekken zurück. Auch sein angestammtes Handwerk zwischen den Pfosten beherrscht der Schlussmann. Nicht umsonst stellt der MSV mit elf Gegentreffern nach 19 Spielen die beste Defensive. Flekken spielte nicht weniger als elfmal zu Null. Auch das ist Ligarekord!

Der überraschendste Aufsteiger: Noch vor gut eineinhalb Jahren trennten den Zweitligaabsteiger SC Paderborn 07 und Aufsteiger Sportfreunde Lotte drei Ligen. Der SCP spielte damals in der Bundesliga, Lotte in der Regionalliga West. Am 15. Spieltag trafen beide Klubs erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander. Das Ergebnis überraschte. Denn die Sportfreunde gewannen sage und schreibe 6:0. Kevin Freiberger, Bernd Rosinger und André Dej trafen jeweils doppelt. Für Paderborns damaligen Trainer René Müller hatte die Niederlage Folgen. Der Klub trennte sich von ihm. Sein Nachfolger ist Stefan Emmerling, der prompt zwei Siege in seinen ersten beiden Spielen einfuhr. Die Sportfreunde Lotte, zwischenzeitlich auch Tabellenführer der 3. Liga, sorgten aber noch häufiger für Aufsehen. Im DFB-Pokal bezwangen die Sportfreunde die Bundesligisten SV Werder Bremen (2:1) und Bayer 04 Leverkusen (4:3 im Elfmeterschießen). Als einziger Drittligist steht der Klub damit im Achtelfinale und trifft am 8. Februar auf Zweitligist TSV 1860 München. Ein 6:0 in der 3. Liga gab es übrigens noch ein weiteres Mal in dieser Saison. Zweitligaabsteiger FSV Frankfurt ließ Fortuna Köln am 11. Spieltag keine Chance. Der höchste Sieg in der Geschichte der 3. Liga wurde jeweils knapp verpasst. Den Rekord hält nach wie vor das 7:0 des 1. FC Saarbrücken beim FC Carl Zeiss Jena aus der Saison 2010/2011.

Die kurioseste Anweisung: „Liebe Fußballfans, bitte unterlasst zu Euer eigenen Sicherheit das Hüpfen auf den Rängen in der MDCC-Arena“, ist auf Schildern am Stadion des 1. FC Magdeburg zu lesen. Was zunächst klingt wie ein Aprilscherz, hat einen ernsten Hintergrund. Messungen der Stadt Magdeburg, Eigentümerin des Stadions, hatten ergeben, dass rhythmisches Hüpfen des Publikums auf den Stehplätzen die Bausubstanz der 2006 eröffneten Arena gefährden und die Betriebsdauer drastisch verringern könnte. Außerdem könnten sich Zuschauer durch die Schwingungen unsicher fühlen. Aktuell werden Konzepte zur Sanierung und Sicherung der Stehränge erarbeitet. In den vergangenen Heimspielen galt deshalb ein „Hüpfverbot“, das von den FCM-Fans auch eingehalten wurde. Sportlich hatte das freilich keine negativen Auswirkungen. Nach fünf Siegen in Folge überwintert Magdeburg auf Rang zwei und damit auf einem direkten Aufstiegsplatz.

Der erfahrenste Neuling: Als Spieler und Trainer kommt Benno Möhlmann auf weit über 1.000 Partien in den beiden höchsten Profiligen. Dagegen wirken sich die bisher acht Begegnungen an der Seitenlinie des SC Preußen Münster in der 3. Liga geradezu bescheiden aus. Der 62-Jährige hatte Mitte Oktober als Nachfolger von Horst Steffen seinen ersten Job in der eingleisigen 3. Liga angetreten. Seine Aufgabe: Den SC Preußen Münster zum Klassenverbleib zu führen. Die bisherige Bilanz kann sich mit vier Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen durchaus sehen lassen. Der SCP überwintert jedenfalls nicht auf einem Abstiegsplatz, hat auf der anderen Seite aber auch nur einen Punkt Vorsprung. Möhlmann ist auch nach über 1.000 Spielen noch hochmotiviert. „Nach wie vor habe ich großen Spaß daran, mit jungen Leuten zu arbeiten. Noch mehr Spaß habe ich, wenn sie dann auch annehmen, was ich sage (lacht). Am meisten Freude bereitet mir daher die tägliche Arbeit auf dem Platz“, so der Trainerroutinier gegenüber DFB.de.

Die längste Strafe: So lange wie er wurde noch kein Spieler in der 3. Liga gesperrt. Der frühere deutsche U 21-Nationalspieler Baris Özbek vom Spitzenreiter MSV Duisburg muss nach seiner Roten Karte wegen einer Tätlichkeit in der Partie bei den Sportfreunden Lotte (2:0) sowie den folgenden tätlichen Auseinandersetzungen mit weiteren Gegenspielern mindestens acht Partien pausieren. Vier weitere Spiele wurden zur Bewährung ausgesetzt. Zwei Begegnungen hat der ehemalige Spieler von Galatasaray Istanbul abgesessen, sechs Begegnungen folgen nach der Winterpause. Erst Mitte März beim Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden darf Özbek erstmals wieder eingesetzt werden. Neben der Strafe durch das DFB-Sportgericht musste der Mittelfeldspieler auch eine vereinsinterne Geldstrafe zahlen. „Baris hat seinen schweren Fehler eingesehen. Er weiß, dass er dem Verein damit geschadet hat und ein solches Auftreten im Trikot des MSV Duisburg nicht akzeptabel ist. Ich bin mir sicher, dass so etwas nicht mehr vorkommen wird“, erklärte Manager Ivica Grlic. Einzelrichter Stephan Oberholz, der stellvertretende Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, sagt: „Das Strafmaß ist angemessen, weil Baris Özbek mehrfach und gezielt gegen Lotter Spieler vorgegangen und diese körperlich angegangen ist. Sein gravierendes sportfremdes Verhalten geht deutlich über die bisher vom Sportgericht behandelten Fälle hinaus.“ Özbek hatte nach seiner Roten Karte auf dem Weg in die Kabine einem am Boden liegenden Lotte-Akteur auf den Unterschenkel getreten und zwei weitere geschlagen.

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