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S04-Legende Koslowski: Der „Schwatte“ ist jetzt 80

Ehemaliger Offensivspieler gehörte 1958 zur Schalker Meistermannschaft.
Eine Vereinslegende des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 feierte runden Geburtstag – und alle kamen. Willi Koslowski (sitzend, 2v.r.), Mitglied der bis heute letzten Schalker Meistermannschaft von 1958, wurde am Freitag 80 Jahre. Zu den zahlreichen Gratulanten in der Gaststätte „Bosch“, unmittelbar neben der Glückauf-Kampfbahn, gehörten Schalker Idole wie Rüdriger Abramczik (wird am Samstag selbst 61 Jahre), Waldemar „Waldi“ Gerhardt, Matthias Schipper, Manfred Dubski, Mathias Schober, Klaus Fischer und Olaf Thon (hintere Reihe von rechts), der stellvertretend für den Verein die Laudatio auf den Jubilar hielt (Foto unten, mit auf dem Bild Koslowskis Tochter Simone).


Von den Mitgliedern der „Königsblauen“ war Willi Koslowski bereits vor einigen Jahren in die „Ehrenkabine“, die Hall of Fame des Gelsenkirchener Traditionsklubs, gewählt worden. Kein Wunder: Schließlich hatte der gebürtige Gelsenkirchener nach seinen ersten fußballerischen Erfahrungen beim BV Buer 07 bereits in der Jugend für Schalke 04 gespielt, schaffte dann 1955 den Sprung in den Kader der ersten Mannschaft. Bis dahin hatte er seine Ausbildung zum Bergmann auf Zeche „Hugo“ absolviert.

Untrennbar ist sein Name mit der Deutschen Meisterschaft 1958 verbunden. „Der Schwatte“, wie sie ihn wegen seiner tiefschwarzen, inzwischen aber längst ergrauten Haare einst tauften, hatte großen Anteil am Titel: Auf dem Weg zur Meisterschaft in der Oberliga West fehlte der ehemalige Offensivspieler nur einmal, erzielte neun Tore. Beim 3:0 im Finale gegen den Hamburger SV bereitetw er die ersten zwei Treffer vor.

Auch in der Bundesliga (ab 1963) gelang Willi Koslowski Historisches: Er markierte den ersten Schalker Treffer in der neuen Spielklasse. Zuvor hatte er schon drei A-Länderspiele für den DFB bestritten und an der WM 1962 in Chile teilgenommen.

Von 1965 bis 1967 war Koslowski für den Reviernachbarn Rot-Weiss Essen am Ball, schaffte mit RWE den Aufstieg in die Bundesliga. Später ließ er seine Karriere bei Eintracht Gelsenkirchen, Eintracht Duisburg und Concordia Bochum ausklingen.

Während er später hauptberuflich als Versandleiter bei einer Gelsenkirchener Glas- und Spiegelfabrik angestellt war, kehrte er zu „seinem“ FC Schalke 04 zurück, trainierte unter anderem die zweite Mannschaft. 1987 erhielt er eine Festanstellung beim FC Schalke 04, bei dem er auf der Geschäftsstelle aushalf und unter anderem die Post bearbeitete. Auch nach dem Erreichen des Rentenalters (2002) blieb er bis ins hohe Alter auf der Poststelle des Klubs tätig.

Erst ein Sturz im eigenen Garten, verbunden mit einer Lähmung der rechten Körperhälfte, bremste im November 2015 den Tatendrang des rüstigen „Oldies“. Noch heute – zu seinem runden Geburtstag, den er mit Ehefrau Elvira, seinen vier Kindern und vier Enkelkindern sowie mit einigen früheren Schalker Mitspielern und Funktionären feierte – muss Willi Koslowski Rehamaßnahmen absolvieren. Sein Geburtstagswunsch klingt deshalb logisch. „Ach, eigentlich nur Gesundheit“, sagte er gegenüber der Gelsenkirchener WAZ. Dass sich Willi Koslowski aber ebenfalls sehr darüber freuen würde, eines Tages nicht mehr zur letzten Schalker Meisterelf zu gehören, versteht sich von selbst.

Foto-Quelle: MSPW

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