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Wattenscheid 09: Wichtige Sitzung am Wochenende

Nach Rücktritt von Gabi Vit: Vorstand und Aufsichtsrat treffen sich.


Es war eine Niederlage, die nicht nur sportlich Spuren beim West-Regionalligisten SG Wattenscheid 09 hinterlassen hat. Durch das 1:4 vor 2773 Zuschauern im Entscheidungsspiel gegen den Oberliga-Meister und künftigen Ligakonkurrenten TuS Erndtebrück verpassten die von Farat Toku trainierten Lohrheide-Kicker die Teilnahme am DFB-Pokal und damit auch die Chance auf zusätzliche Einnahmen.

Zu der Enttäuschung kam dann noch ein weiterer Paukenschlag. Die erste Vorsitzende Gabi Vit legt ihr Amt zum 1. Juli nieder. Auch ihr Ehemann und Aufsichtsratsmitglied Franco Vit wird seine Funktionärstätigkeit „zeitnah“ (Gabi Vit) beenden. „Die Entscheidung ist unabhängig vom Ausgang des Erndtebrück-Spiels gefallen und schon in den Wochen zuvor in mir gereift“, sagt Gabi Vit, seit zwei Jahren im Vorstand, im kicker -Gespräch. Sie zieht mit ihrem Rücktritt die Konsequenzen aus der immer wieder aufkeimenden Kritik an ihrer Person. „Außerdem spielten zeitliche Gründe eine Rolle. An manchen Tagen habe ich – zusätzlich zu meinem Hauptberuf als Lehrerin – noch Stunden auf der Geschäftsstelle verbracht. Die Entscheidung schmerzt, weil ich sehr am Verein hänge. Dennoch ist sie für mich alternativlos.“

Wie geht es nun mit den Wattenscheidern weiter, die seit Jahren auch mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben? Da der zweite Vorsitzende Ralf Schäfer sowie auch Aufsichtsrats-Chef und Sponsor Reinhard Mokanski im Urlaub weilten, treffen sich Vorstand und Aufsichtsrat erst am Wochenende zu einer Sitzung. „Dann werden wir sehen, ob es noch weitere Rücktritte gibt und wer an Bord bleibt“, so Gabi Vit. Theoretisch wäre der Verein auch mit einem Vorstandsmitglied handlungsfähig. „Ich würde es aber gut finden, wenn man die Aufgaben auf zwei oder sogar drei Schultern verteilen könnte“, hofft Vit.

Unabhängig vom Stühlerücken in der Führungsebene muss der ohnehin schon nicht üppige Etat an der Lohrheide erneut gekürzt werden. Trainer Toku, auch Sportlicher Leiter, beginnt bei der Kaderzusammenstellung im Gegensatz zu den letzten Jahren aber nicht bei fast Null. Ein Dutzend Spieler stehen bereits unter Vertrag. „Die Basis steht“, sagt Toku, der am 23. Juni zum ersten Training der Vorbereitung bittet. „Bis der Kader aber komplett ist, werden wir wohl wieder einige Geduld benötigen.“

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